Das "Open" bei Open Finance wird von Schweizer Banken oftmals anders und sehr viel enger definiert im Vergleich zu Banken im Ausland.
Das hängt einerseits mit regulatorischem Druck zusammen, der im Ausland Innovation forciert, aber auch mit der grösseren Dynamik und eigener Innovationsbereitschaft ausländischer Banken.
Ähnliches ist auch bei Embedded Finance zu beobachten – in der Schweiz erst langsam am Anrollen, sind andere Länder teilweise schon deutlich weiter.
Woran liegt's, dass Schweizer Banken Open Finance, Instant Payments, Banking as a Service, Embedded Finance und anderen Entwicklungen erstmal mit Widerwillen und Zurückhaltung begegnen?
Warum adoptieren die Banken in der Schweiz – nicht alle, viele – Neuerungen oftmals erst dann, wenn's aufgrund des äusseren Drucks von Regulatoren oder Märkten wirklich nicht mehr anders geht?
Schweizer Banken verfügen über alle Instrumente, um die Welt in Sachen Innovation zu überraschen – warum tun sie es nicht?
Genügt es, Erfolge der Vergangenheit zu verwalten, ohne das Banking der Zukunft aktiv zu gestalten? Oder kann das dazu führen, die Leaderposition eines Tages gegen einen Platz an der Seitenlinie eintauschen zu müssen?
Ist die Position der Schweiz in der Vermögensverwaltung wirklich dermassen stark und auf Dauer in Stein gemeisselt, dass Entwicklungen im Retail Banking vernachlässigt und auf die lange Bank geschoben werden können?
Ein Gespräch über Innovation und den Finanzplatz Schweiz
Eine knappe Stunde Talk über die Rolle der Schweizer Banken auf dem nationalen und internationalen Parkett. In freundlicher Klarheit und ohne unnötiges Blatt vor dem Mund.
Im Pulse Check Podcast diskutieren Ruedi Maeder (MoneyToday.ch) und Raphael Bianchi (Synpulse8) über die Potenziale von Schweizer Banken, über brachliegende Chancen auf dem Finanzplatz Schweiz und auch darüber, dass die Schweiz den Rest der Welt jederzeit überraschen könnte – wenn sie wollte.