Kryptowelt

Die Bedeutung von Crypto Assets – die Konferenz zum Thema

Die Fassade des Kaufleuten in Zürich
Finance 2.0 – Crypto Assets 23 | 29. März 2023 im Kaufleuten in Zürich | Bild: Scarossa

Über die Bedeutung von Crypto Assets, ein Blick auf die Konferenz zum Thema – dazu die Nominierungen der ersten Swiss Crypto Awards.

Crypto Assets haben sich etabliert und sind heute Teil von vielen Portfolios. Dabei geht es nicht nur um Kryptowährungen wie Bitcoin und Ether. Es stellt sich deshalb die grundlegende Frage: Wie und von wem werden Crypto Assets am besten aufbewahrt und gehandelt?

Was sind eigentlich Crypto Assets?

Als Crypto Assets gelten gemeinhin alle tokenisierten Assets, die auf einer Blockchain eingetragen und zugewiesen sind. Der Zugriff erfolgt sowohl für die Vermögensübersicht als auch für den Handel über eine Wallet mit dem entsprechenden Private Key. Tokenisieren kann man praktisch alle Assets, doch ist der Wert des Tokens jeweils vom tokenisierten Asset abhängig. Das ist im Kern gleich wie bei einem Wertpapier, welches das Eigentum an einem Asset oder das Eigentum an einem Anteil an einem Asset bescheinigt.

Spiros Margaris ergänzt zum Thema: 

«Crypto Assets erweitern das Spektrum verfügbarer Anlagemöglichkeiten und sind zur Diversifikation eines Portfolios eine gute Ergänzung. Entscheidend ist die Transparenz des jeweiligen Crypto Assets. Nur so lässt sich ein Risikoprofil erstellen und feststellen, für welche Kunden es sinnvoll ist.»

Die Problemstellung Private Key

Nur mit dem entsprechenden Private Key kann man auf tokenisierte Assets zugreifen. Allerdings gilt gleichzeitig, dass jeder, der über den entsprechenden Private Key verfügt, auf das tokenisierte Asset zugreifen und darüber bestimmen kann. Entwendet jemand einen Private Key, so verschafft er sich damit den Zugriff auf die damit verbundenen Crypto Assets. Der Schutz der Private Keys ist deshalb essenziell. Das führt sowohl zu organisatorischen wie auch zu prozessorientierten Problemstellungen, für die es unterschiedliche Lösungsansätze gibt. 

Auswirkungen auf den Finanzsektor

Im Finanzsektor gibt es mittlerweile zwei Welten: Die traditionelle, in der ausser beim Bargeldverkehr und dem Tresorfach mittlerweile alles digitalisiert ist. Und die neue, bei der alles digitalisiert ist, aber genauso viele zentralisierte Dienste vorherrschen, wie bei der traditionellen. Das "De" in DeFi steht zwar für "decentralized", doch ist es (1) weder auf Blockchains beschränkt, noch sollte dabei eine zentrale Infrastruktur genutzt werden, und (2) sind eine Tauschwirtschaft und Bargeld mindestens so "DeFi" wie eine Zahlung über eine Blockchain.

Ähnlich wie Web3 ist DeFi ein Begriff, der aus reinen Marketinggründen von einer Gruppe mit Partikularinteressen in Beschlag genommen wurde, die gleichzeitig die alleinige Deutungshoheit für den Begriff für sich in Anspruch nimmt.

Für viele Kunden geht es darum, dass ihr Finanzdienstleister sowohl Dienstleistungen für traditionelle Assets als auch Dienstleistungen für Crypto Assets anbietet. Crypto Assets müssen dabei wie traditionelle Wertschriften und Wertpapiere in Bezug auf Eigentum getrennt im Namen des Kunden aufbewahrt werden. Das stellt neue Anforderungen und führt zu neuen Herausforderungen.

Regulierungen und Compliance

Finanzmärkte müssen zum Schutz der Kunden reguliert sein. Eine Regulierung nützt allerdings nur so viel wie deren effektive Durchsetzung. Und das ist deutlich schwieriger als man gemeinhin annehmen würde. Sowohl in der traditionellen wie auch in der Kryptowelt gibt es schwarze Schafe, die von vornherein auf Betrug ausgerichtet sind. Ein Ausschalten all dieser schwarzen Schafe übersteigt die Möglichkeiten der Finanzmarktaufsichten. Da nützen sämtliche Regulierungen nichts.

Die weissen Schafe sind verpflichtet, sich an die Vorgaben der Finanzmarktaufsicht zu halten. Das betrifft alle zugelassenen Finanzdienstleister. Die Compliance, das heisst die Einhaltung bestehender Vorschriften, klappt da meist relativ gut. Aufgrund der komplexen, meist internationalen Strukturen der Krypto-Finanz, ist die Regulierung dieses Sektors und die Durchsetzung der Compliance sogar noch eine grössere Herausforderung als die des traditionellen Finanzsektors.

Die Konferenz: Finance 2.0 – Crypto Assets 23

Am 29. März 2023 veranstaltet die Finance 2.0 im Kaufleuten Zürich eine Konferenz zum Thema Crypto Assets, an dem die für professionelle Investoren und Finanzdienstleister wichtigsten Bereiche abgedeckt werden.

Veranstalter Rino Borini zum Event: «Crypto Assets haben sich im Markt fest etabliert. Viele Kunden wollen neben traditionellen Assets auch Crypto Asset. Das bringt neue Herausforderungen. Wir zeigen auf, welche Auswirkungen Crypto Assets für professionelle Investoren und Finanzdienstleister haben und stellen Lösungsansätze vor. Ein "must attend"-Event für alle im Finanzsektor, die nicht in der Vergangenheit steckengeblieben sind.»

Swiss Crypto Awards: die Nominierungen

Mit den Swiss Crypto Awards sollen erstmals in der Schweiz erstklassige und innovative Produkte, Dienstleistungen, Startups und Menschen aus dem Bereich Krypto-/Digital-Assets ausgezeichnet werden. Dieses Gütesiegel für ausgezeichnete Leistungen soll dem Schweizer Markt Vertrauen und Auftrieb verleihen. 

Eine kompetente Jury hat in vier Kategorien jeweils drei herausragende Persönlichkeiten, Startups, Produkte und Services nominiert. Die Kategorien und die Nominierten:

Best Crypto Startup

  • Aktionariat
  • Relai
  • Swissborg

Best Crypto Investment Product

  • 21 Shares: HODL ETP
  • Crypto Finance: Crypto Market Index Fund
  • Ficas: Ficas Selected Crypto ETP

Best Crypto-/Digital Assets Service

  • Maerki Baumann Privatbank
  • Swissquote
  • Sygnum

Crypto Shaper 2023

  • Luzius Meisser verfolgt Bitcoin und Krypto seit 2011, hat 2013 die Bitcoin Association Switzerland mitgegründet und ist Mitglied des Expert Councils der Swiss Blockchain Federation. Zudem ist er VRP von Aktionariat und von Bitcoin Suisse.
  • Prof. Dr. Fabian Schär hält die Credit Suisse Asset Management (Schweiz)-Professur für "Distributed Ledger Technology (Blockchain) / FinTech" und ist Geschäftsleiter des Center for Innovative Finance an der Universität Basel.
  • Prof. Dr. iur. Cornelia Stengel ist Rechtsanwältin für Finanzmarkt- und Datenschutzrecht und Partnerin bei Kellerhals Carrard. Zudem ist sie Co-Director Swiss FinTech Innovations (SFTI) sowie Gastprofessorin und Leiterin FinTank am Institut für Finanzmanagement FHNW.

Die Jury setzt sich aus Persönlichkeiten aus verschiedenen Bereichen zusammen, die über langjährige Erfahrungen im Crypto-/Digital Assets-Bereich verfügen.

  • Dr. Daniel Diemers, Gründer & Partner SNGLR
  • Dr. Lidia Kurt-Bolla , Gründerin vision&
  • Tina Balzli, Partnerin CMS Switzerland
  • Dr. Adriano Lucatelli, Gründer & CEO Descartes Finance
  • Marc Degen, VRP & Co-Founder Trust Square 
  • Prof. Dr. Georges Grivas, Professor für Digital Business and Innovation HSLU 
  • Rino Borini, Gründer Finance 2.0 & House of Satoshi und Studiengangsleiter HWZ

Die Gewinner der Awards werden im Anschluss an die Konferenz "Crypto Assets 23" am 29. März 2023 an der "Swiss Crypto Awards Night" bekanntgegeben.