Hackathon

Welche neuen Lösungen braucht die digitale Schweiz?

Entwicklerinnen und Entwickler an einem Hackathon
Entwicklerinnen und Entwickler an einem Hackathon | Bild: Redaktion

APIs und intelligente Applikationen braucht das Land, glaubt der Bund, welche konkrete Probleme von Bürgerinnen und Bürgern lösen.

Deshalb hat die Bundeskanzlei letzte Woche zum ersten Mal einen öffentlichen GovTech Hackathon für die digitale Transformation der Schweiz durchgeführt. Rund 130 Teilnehmerinnen und Teilnehmer entwickelten am 23. und 24. März 2023 Lösungen, welche Schweizerinnen und Schweizern neuen Nutzen bringen soll. 

Ein Hackathon schafft den Rahmen für Entwicklerinnen und Entwickler, um in kurzer Zeit Ideen als Prototypen umzusetzen und Impulse zu geben, die über den Anlass hinauswirken.

Der erste GovTech Hackathon

Das Ziel des Hackathons war, gemeinsam Lösungen für die digitale Transformation der Schweiz zu finden. Über 24 vorgegebene Challenges, die von der öffentlichen Verwaltung, der Zivilgesellschaft und von Unternehmen im Vorfeld eingereicht wurden.

Die Challenges fokussierten auf die Thematik elektronischer Schnittstellen (API) in verschiedenen Bereichen der Schweiz, zum Beispiel Energie, Umwelt und Mobilität. Rund 130 Talente arbeiteten gemeinsam an Lösungen, nutzten und verbesserten dafür während zwei Tagen elektronische Schnittstellen der Schweizer Behörden.

Eine Jury, bestehend aus Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Bund, Wirtschaft und Forschung zeichnete am Ende des Hackathons drei Lösungen aus, die besonders herausgestochen haben:

  • Die nutzbringendste Lösung: Funktioniert der Aufzug?
    Im Prototypen sehen Personen, die auf einen Aufzug angewiesen sind, zum Beispiel am Bahnhof, ob dieser aktuell funktioniert.
  • Die am weitesten entwickelte Lösung: Effektive Einsatzplanung für Vermisstensuche
    Über eine App weisen Einsatzleiter die Helferinnen und Helfer einem Suchgebiet zu. Diese erhalten die Aufträge direkt in ihrer eigenen App. 
  • Die kreativste Lösung: AI-Chatbot, als Co-Pilot für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der 1. Säule (AHV/IV)
    Der Chatbot beantwortet einfache Fragen zur AHV und versteht sogar Schweizerdeutsch.

Alle Ergebnisse stehen der Allgemeinheit zur Verfügung. Jede und jeder kann mit den Resultaten arbeiten und diese weiterentwickeln.

Warum der Bund elektronische Schnittstellen forciert

Elektronische Schnittstellen, sogenannte API (Application Programming Interface), bilden eine wichtige Grundlage für die digitale Gesellschaft, Wirtschaft, Öffentlichkeit und Verwaltungen. Durch diese Schnittstellen können maschinell Daten und Leistungen ausgetauscht werden und eigene digitale Anwendungen darauf aufbauen.

Sie ermöglichen zum Beispiel, dass Unternehmen ihre Mehrwertsteuern automatisiert abrechnen können, die Zivilgesellschaft in Echtzeit Parlamentsdebatten verfolgen kann oder ein Bauherr sein Baugesuch digital einreichen und den Status des Gesuchs online abfragen kann.