Open Banking

FinTech Achiko will zusammen mit der Hypothekarbank Lenzburg wachsen

Gebäude der Hypothekarbank Lenzburg
Bild: Hypothekarbank Lenzburg

Achiko ist seit Anfang November 2019 an der Schweizer Börse kotiert und will jetzt wachsen – auch in der Schweiz und in Europa.

Das indonesische FinTech-Unternehmen Achiko ist die Holdinggesellschaft des FinTech-Dienstleisters Mimopay und der Entwicklungs-Unit Kryptonite. Das Unternehmen will in Südostasien und in anderen Märkten das werden, was Tencent mit Wechat in China ist: die dominierende Lifestyle-, Entertainment- und Finanzdienstleistungs-Plattform.

In Indonesien fokussiert Achiko unter anderem stark auf den Anteil der Bevölkerung, der kein Bankkonto hat, rund die Hälfte, aber ein Smartphone. Im Zentrum steht dabei die Zahlungsplattform Mimopay, welche in Leistungen und Funktionen laufend erweitert werden soll.

In der Schweiz setzt Achiko auf die Hypothekarbank Lenzburg

Das FinTech will auch den Schweizer Markt erobern. Dabei setzt Achiko auf das Know-how und die Technologie der Hypothekarbank Lenzburg (HBL). Für den Markteintritt in der Schweiz wird Achiko die Open Banking-Plattform Finstar der HBL nutzen.

Konkret: Für die Lancierung einer neuen E-Wallet- und Finanzservice-App in der Schweiz werden Achiko und die Hypothekarbank Lenzburg zusammenarbeiten. HBL und Achiko geben bekannt, dass eine entsprechende Vereinbarung von beiden Partnern unterzeichnet worden ist.

Die Vereinbarung sieht unter anderem vor, dass Achiko für ihr App-Angebot in der Schweiz die Open Banking-Plattform Finstar der HBL als Transaktionsplattform nutzen wird. Das bedeutet, dass Schweizer Achiko-Nutzer bei ihrer Registrierung in der neuen Achiko-App automatisch Kunden bei der HBL werden und ein spezielles Konto für die Nutzung des Achiko-Angebots in der Schweiz erhalten.

Zudem will Achiko unter der eigenen Marke eine Prepaid- oder Debit-Karte zusammen mit der HBL herausgeben. Die Tests auf der Open Banking-Plattform sollen im Januar 2020 starten. Die Lancierung der neuen App steht bei Achiko im zweiten Quartal 2020 auf der Roadmap.

Die Statements der beteiligten Partner

Marianne Wildi, CEO der Hypothekarbank Lenzburg, freut sich:

Wir beweisen mit dieser Kooperation einmal mehr unsere Vorreiterstellung im Bereich Open Banking in der Schweiz – die Kooperation ist ein weiterer Meilenstein in der Öffnung des Bankensystems für innovative FinTech-Angebote

Christopher Young, designierter Chief Operations Officer der Achiko Switzerland (in Gründung), zu den Plänen des FinTechs:

Unsere vor kurzem erfolgte Kotierung an der Schweizer Börse war ein strategischer Entscheid. Wir wollen in der Schweiz und Europa wachsen, parallel zu unserer dynamischen Geschäfts-entwicklung in Indonesien und Asien. Die Vereinbarung mit der HBL ist ein wichtiger Schritt für die Umsetzung dieser Strategie.

Die Hypothekarbank Lenzburg ist eine digitale "Serientäterin" und hat inzwischen schon x Mal Kooperationen mit erfolgreichen FinTechs und Finanzdienstleistern mit innovativen Ideen gemeldet. Das hängt damit zusammen, dass eine Regionalbank im Aargau mit einer mutigen CEO an der Spitze von Anfang an die Chancen von Open Banking erkannt hat, laufend neue Geschäftsmodelle testet und dabei unter anderem über Partner und neue Kanäle auch zusätzliche Konto-Kunden für die HBL selbst generiert.

Die Saat ist ausgebracht, die Ernte dürfte längerfristig erfreulich ausfallen.