Media Use Index 2018

Digitalisierung: Das Mediennutzungs- und Informationsverhalten der Schweizer Bevölkerung

Media Use Index 2018
Quelle: Media Use Index 2018 | Y&R Group Switzerland

Der Media Use Index 2018 bringt mehr als Zahlen und Fakten, er kann helfen, eigene Zielgruppen zu verstehen – und zu erreichen.

Die Y&R Group Switzerland untersucht seit 2009 jährlich das Mediennutzungs- und Informationsverhalten der Schweizer Bevölkerung. Die aktuelle zehnte Auflage ist auch deshalb interessant, weil nicht nur Momentaufnahmen möglich sind, vielmehr Entwicklungen über zehn Jahre sichtbar werden.

Der Media Use Index 2018 zeigt in aller Breite und Tiefe, wie verschiedene Altergruppen im Zeitalter der Digitalisierung Medien nutzen, wie sie sich informieren und wie sie kommunizieren. Die Studie ist repräsentativ, befragt wurden 2'000 Personen zwischen 14 und 69 Jahren aus der Deutsch- und der Westschweiz.

Themen und Generationen

Der Bericht untersucht Verhalten und Nutzung in den folgenden Bereichen:

  • Mediennutzungsverhalten
  • Mobilenutzung
  • Crossmedia
  • Social Media
  • Streaming
  • Digitales Zuhause

In der Abteilung "Mobilenutzung" wird auch das Nutzungsverhalten bei Online Shopping, Online Banking und Mobile Payment beleuchtet.

Eine gute Vergleichbarkeit innerhalb von Zielgruppen und auch generationenübergreifend verschafft die Gliederung nach folgenden Gruppen:

  • Digital Natives: 14 - 29 Jahre
  • Digital Immigrants: 30 - 54 Jahre
  • Silver Surfer: 55 - 69 Jahre

Wir bringen einige ausgewählte Themen und Resultate in der Zusammenfassung, der komplette Bericht kann kostenlos bei Y&R Group Switzerland runtergeladen werden.

Wer nutzt das Smartphone für was?

Telefonieren war gestern. Die Grafik der Top 5-Aktivitäten zeigt, dass die Vision von Steve Jobs voll ins Schwarze getroffen hat. Das Multi-Media-Center Smartphone schafft's bei den Digital Natives beim "Telefonieren" nicht mehr in die Top 5, Videos anschauen steht viel weiter vorne.

Mobile Banking und Mobile Payment

Die Bereiche Online Shopping, Online Banking versus Mobile Banking sowie das Thema Mobile Payment sind im Media Use Index 2018 ausführlich beleuchtet. Hier nur eine erste Grafik.

Interessant ist die Verteilung der verschiedenen Anbieter nach Platzhirsch PayPal. Letzterer übrigens im Begriff, durch die aktuelle Kooperation mit Google Pay in Deutschland massiv das Terrain zu ebnen und Türen zu öffnen für das Mobile Payment von Google. Die Blockade der deutschen Banken hat Google Pay mit diesem Handstreich unwirksam gemacht, ab sofort können 20 Millionen deutsche PayPal-Kunden mit Google Pay im stationären Handel zahlen.

Apropos Google: Weshalb Google Pay nach Twint mit 13 Prozent von 10 Prozent der Schweizer gelegentlich genutzt werden soll, bleibt ein Geheimnis. Google Pay ist in der Schweiz noch nicht am Start und von Kooperationen, welche auch in der Schweiz alle Türen und Terminals öffnen, ist noch nichts bekannt. 

Die Wichtigkeit der Medien nach Generationen

Die Unterschiede zwischen den Generationen bei der Gewichtung der Medien waren schon mal grösser – in den letzten Jahren hat eine Nivellierung stattgefunden. 

Dass Games bei den Digital Natives wichtiger geworden sind als Radio, ist ein digitales Zeichen der Zeit. Tageszeitungen spielen bei den jungen Zielgruppen zwischen 14 und 29 Jahren inzwischen praktisch keine Rolle mehr, printmedial sind sie nur gerade noch über Gratiszeitungen erreichbar.

Influencer versus klassische Medien

Im umfangreichen Studien-Bereich der Influencer erstaunt noch nicht unbedingt, dass beträchtliche Teile der befragten Zielgruppen Influencern deshalb folgen, weil sie die selbstgewählten Beeinflusser aus verschiedenen Sphären unterhaltsamer, interessanter oder sympathischer finden als klassische Medien. Wie gesagt, nicht unbedingt erstaunlich, bemerkenswert aber schon.

Dass 43 Prozent der Digital Natives Influencer authentischer empfinden als klassische Medien, kann möglicherweise mit der Vieldeutigkeit von "authentisch" zusammenhängen. Den einen oder anderen Gedanken in dieses Ergebnis zu investieren, ist dennoch nicht ganz falsch. 

Vollends alarmierend ist dann jedoch die Haltung, dass Influencer glaubwürdiger sind als klassische Medien. So empfunden von 30 Prozent der Digital Natives, von 24 Prozent der Digital Immigrants und immerhin noch von 22 Prozent der Silver Surfer.

Medien – nicht alle, viele – haben in den letzten Jahren einiges an Vertrauen verspielt. Ob das mit den oft gehörten Stichworten "Einheitsbrei", erkennbaren "lobbyistischen Tendenzen" oder ganz anderen Faktoren zusammenhängen mag  – es gibt für Medien viel zu tun, um verlorenes Vertrauen wieder zurückzugewinnen.

Ohne massives, glaubwürdiges und erkennbares Gegensteuern sinken zum Beispiel die Printauflagen noch sehr viel schneller, als der Takt der erodierenden Werbeeinkünfte ohnehin schon vorgibt.

Digitales Zuhause

Die Nutzung von Devices, der Umgang mit Virtual und Augmented Reality, wer ein Smart Home baut und wer Drohnen pilotiert.

Media Use Index 2018 runterladen

Der Media Use Index 2018 geht sehr viel weiter und tiefer als unsere Beispiele. Ebenfalls im Zentrum und ausführlich porträtiert stehen die Nutzung und der Umgang mit Social Medias und mit Messenger-Diensten. Der umfangreiche Bericht mit Resultaten zu sämtlichen Themen und Zielgruppen kann kostenlos bei Y&R Group Switzerland runtergeladen werden, über den Link gleich unten.