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#08 Corona-Krise: Remote Work – Flankierende Gesundheitsmassnahmen im Home Office

Was der Einzelne tun kann, um nicht nur in Zeiten von Corona im Home Office gesund zu bleiben.

In diesem Artikel geht es um Angst. Dieses Wort steht nur deshalb nicht im Titel, weil es unterbewusst eine ganze Kaskade von Assoziationen auslöst. Um diese Kaskade und ihre Wirkung geht es in meinem Artikel. Diese Angst ist tatsächlich ein Faktor im Wirkungsgrad des Virus.

Corona erzwingt Perspektivenwechsel

Warum ich diesen Artikel schreibe? Weil ich Expertin für Gesundheit bin und mich seit 1990 mit Salutogenese befasse. Das ist die Lehre von der Gesundheit. Und da schaut man generell von der Ursachenebene her auf die Situation, nicht von der Problemebene.

Es ist gut, dass nun Remote Work aka Home Office stärker als Chance wahrgenommen wird. Doch ist es nicht die Lösung für das Gesundheitsproblem. Es ist auch kein umfassender Schutz vor Ansteckung. Vielmehr sollte es den Blick öffnen für das, was der Einzelne tun kann, um seine Gesundheit zu schützen.

Wir stehen unter medialem Dauerfeuer was die angstmachenden Seiten der aktuellen Krise angeht. Von politischer Seite ist unklar, wer im föderalen System in dieser Situation welche Zuständigkeiten hat. Es gibt keine klaren Handlungsanweisungen, sondern Empfehlungen.

Diese Empfehlungen beziehen sich ausschließlich auf die Abwehr gegenüber Ansteckung – also das Schützen nach Außen. Kaum jemand klärt auf, wie wir uns selbst im Inneren wappnen können. Allenfalls wird eine Impfung erwähnt, zu der es noch keinen Impfstoff gibt.

Wie Experten mit der Situation umgehen

Sie sind sich nicht einig. In den Medien sind Schlagzeilen und statistische Berechnungen jeder Art zu finden: Vom Experten, der eine erschreckende Zahl von Toten vorhersagt, weil das Virus so überaus gefährlich ist, bis hin zum Experten, der empfiehlt, die Seuche "laufenzulassen", um eine rasche Herdenimmunisierung zu erreichen, weil die Verläufe in der Regel ohne Komplikationen ablaufen.

Wie wir mit der Situation umgehen

Ohne Frage sind ansteckungsvermeidende Maßnahmen sinnvoll. Darüber ist schon alles gesagt. Wir wissen, dass das Virus vor allem für die Personengruppen bedrohlich ist, die an einer schon geschwächten Immunsystem leiden. Das sind chronisch Kranke, Krebspatienten, Ältere.

Deshalb müssen wir darüber sprechen, wie man die Körperpolizei – das Immunsystem – stärkt. Das ist die Stellschraube an der jeder selbst drehen kann.

Wie unser Immunsystem mit der Situation umgeht

Und hier kommt die Angst ins Spiel. Die Psychoneuroimmunologie hat nachgewiesen, dass Angst die Immunfunktion herunterfährt. Wie sinnvoll ist es dann, den Fokus ausschließlich auf die Gefahren zu lenken, ohne auf die Möglichkeiten der Immunstärkung hinzuweisen?

Wir könnten die Situation nutzen, um die Prävention und Stärkung der Abwehr wieder mehr in den Fokus zu rücken. Stattdessen malen wir nur schwarz und werfen Geld ins Problem.

Zurück also zur Lösungsebene.

Die Angst ist das Gefährlichste an diesem Virus. Laut Bundesgesundheitsministerium ist der Verlauf bei 4 von 5 Patienten milde, manche haben keinerlei Symptome. 1 von diesen 5 hat ein geschwächtes Immunsystem und einen schweren Verlauf.

Angst ist akuter Stress und schwächt als solcher die Immunabwehr. Bei Stress fährt der Organismus alle nicht direkt überlebenswichtigen Systeme in ihrer Funktion zurück. Dazu gehört auch das Immunsystem. Angesichts des nahenden Säbelzahntigers ist ein drohender Husten sekundär. Diese Stressreaktion ist biologisch determiniert und soll seit Urzeiten das Überleben sichern.

Konkrete Massnahmen zur Immunstärkung im Home Office

Das Wissen um diesen biologischen Mechanismus sollte helfen, aus der Angsthysterie herauszufinden. Kümmern wir uns lieber um die Stärkung der körpereigenen Abwehr. Dazu 3 konkrete Tipps.

Mit Herzkohärenz die Wirkung von Angst reduzieren

Raus aus der Angst heißt der erste und wichtigste Schritt. Lassen Sie sich nicht in die Panik hineinziehen. Doch wie gelingt das? Der Körper reguliert den Stress, wenn wir lernen den Fokus auf positive Emotionen zu lenken. Dazu gibt es eine wissenschaftlich gesicherte und simple Übung – die Herzkohärenz.

Diese Technik vom Heartmath-Institute reduziert Stressfolgen, indem Herzkohärenz hergestellt wird. In 3 Schritten wird die Herzratenvariabilität auf kohärente Wellen ausgerichtet:

  1. Herzfokus
    Augen schließen und die Aufmerksamkeit auf die Herzregion lenken. Falls das schwer fällt, eine Hand auf das Brustbein legen und dorthin fokussieren.
  2. Herzatmen
    Stell dir vor, wie dein Atem durch diesen Bereich – dein Herz – ein- und ausströmt. Atme sanft und langsam, zähle bei jedem Atemzug auf sechs. Atme so lange, bis der Atem ruhig und gleichmäßig fließt.
  3. Herzgefühl
    Atme weiter durch die Herzregion und erinnere dich an ein positives Gefühl, an Dankbarkeit oder Wertschätzung. Nimm eine Erinnerung zu Hilfe, wenn dir das schwer fällt. Atme weiter bis du dich entspannter und friedvoller fühlst.

Mit Vitamin C die Immunaktivität unterstützen

Chinesische Mediziner testen hochdosiertes Vitamin C als Mittel gegen das Virus. Dazu hat China Berichten zufolge im Februar 50 Tonnen Vitamin C aus Europa importiert. Orthomolekularmediziner empfehlen zur Virenabwehr hochdosiertes, hochwertiges (sic!)  Vitamin C. Dieser Empfehlung folgt meine gesamte Familie.

Ich rate, sich hier fachlich auschließlich von einem Experten für Orthomolekularmedizin aufklären zu lassen.

Das Mikrobiom für eine starke Immunfunktion aufbauen

Eine mehrfach lohnende Maßnahme ist die Verbesserung des Mikrobioms – das ist die Gesamtheit der Mikroorganismen im Darm. Dort leben 10 x mehr Mikroorganismen als wir menschliche Zellen haben. Diese sind stoffwechselaktiv und stellen das Immunsystem dar – unsere Körperpolizei, die in einem gesunden Menschen alle schädlichen Erreger in Schach hält.

Eine Darmreinigung einmal jährlich gehört zur Standardprävention. Der gesunde, basische Darm enthält ein Mikrobiom das 2 bis 2,5 kg wiegt. Ist die Balance gestört, beispielsweise durch Übersäuerung, dann kann das Gewicht bis zu 15 kg betragen. Ein vorgewölbter Bauch ist schon ein sichtbarer Hinweis, dass hier korrigiert werden muss.

Der Darm mag Basisches – das sind alle grünen (weil mineralienreichen) Lebensmittel, frisch und unverarbeitet. Alles was verarbeitet ist, wird sauer verstoffwechselt. Zucker, einfache Kohlenhydrate, Alkohol, Lebensmittelchemie ist zu vermeiden. Auch hier empfehle ich, sich beraten zu lassen, denn die Gesundheit entsteht im Darm.

Das positive Resümee

Die Empfehlung zuhause zu bleiben hat auch ihr Gutes. Ziehen wir uns für eine Weile zurück. Raus aus der Hektik. Nicht rein in die Höhle der Angst, sondern in die Stille der Besinnung. Tut uns auch mal gut und bringt uns zurück zum Wesentlichen.

Die ganze Coronakrise hat das Potenzial unseren Blick auf Wichtiges zu lenken: Prävention, Vorsorge und Eigenverantwortung. Fatalismus ist nicht hilfreich. Gesundheit ist keine Sache der Krankenkasse oder des Arbeitgebers. Gesundheit ist mein Anliegen und in meiner Hand. Auch das gehört zur vielbeschworenen Agilität. Erlauben wir dem Virus uns die Augen zu öffnen für das, was wirklich wichtig ist.

Die Autorin: Ava Hauser

Ava Hauser navigiert Führungskräfte durch die Stromschnellen massiven Wandels. Führung 4.0 versteht sie als die optimierte Verbindung von Selbstführung und Führung in Zeiten der Digitalisierung. Mit 20 Jahren Erfahrung im Coachingbusiness hat sie dafür ein Programm entwickelt, das ungenutzte Ressourcen aktiviert und die Selbstführung verbessert. So meistern Leader die Herausforderungen und erreichen bessere Resultate ohne persönliche Reibungsverluste. Sie ist Keynote Speaker und Expertin für [Selbst]Führung und Highperformance.


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Der vorliegende Artikel ist zum ersten Mal auf der Plattform MoreThanDigital erschienen.