Welche Kreditkarten schonen das Urlaubsbudget – und wo wird's richtig teuer? Wer die falsche Karte zieht, verliert. Entscheidend ist die richtige Karten-Kombi.
Kreditkarten sind praktisch im Alltag zu Hause und unverzichtbar auf Ferienreisen. Allerdings kann das Bezahlen mit Karte im Ausland eher kostengünstig oder auch unglaublich teuer ausfallen. Das hängt mit Gebühren und Aufschlägen zusammen, die pro Transaktion in unterschiedlicher Höhe belastet werden.
Wer die falsche Karte im Gepäck hat, verliert. Die Differenz kann schnell einige hundert Franken ausmachen, die zusätzlich zu den effektiv bezahlten Rechnungsbeträgen anfallen.
Der Online-Vergleichsdienst Moneyland hat die Gebühren und Leistungen von 131 Schweizer Kreditkarten untersucht und die jeweils zehn günstigsten Karten sichtbar aufs Podest gestellt. Auch innerhalb dieser günstigsten Karten bleiben die Unterschiede allerdings gross.
Der aktuelle Kreditenkarten-Vergleich von zeigt, welche Karten das Urlaubsbudget schonen und wo die Gebühren unerfreulich hoch bleiben.
Das individuelle Verhalten beeinflusst die Kosten
Zusätzlich zu Gebühren und Zuschlägen macht auch die individuelle Nutzung einer Karte den Unterschied zwischen günstig und teuer. Fällt zum Beispiel eine Kreditkarte durch hohe Gebühren beim Bargeldbezug auf, lässt das Nutzerinnen und Nutzer kalt, die mit dieser Karte niemals Bargeld am Automaten beziehen.
Oder happige Wechselkursaufschläge: Kein Thema für Nutzer, die ihre Kreditkarte nur im Inland einsetzen. Eine teure Überraschung allerdings für Welt- oder Ferienreisende im Ausland.
Die Faustregel, dass teure Kreditkarten mehr Leistungen bieten, greift nicht unbedingt: «Viele Kundinnen und Kunden haben teure Kreditkarten für Leistungen, die sie gar nicht benötigen. Sie könnten mit einem Kartenwechsel mehrere hundert Franken pro Jahr sparen», sagt Benjamin Manz, Experte bei Moneyland.
Deshalb berücksichtig der folgende Kostenvergleich nicht nur fixe Gebühren und Zuschläge, sondern auch unterschiedliche Nutzerverhalten.
Die zehn günstigsten Kreditkarten für Gelegenheitsnutzer
Für das Profil "Gelegenheitsnutzer" legt der Vergleich Einkäufe von 200 Franken pro Monat in der Schweiz und 1'000 Euro pro Jahr im Ausland zugrunde. Die Berechnungen beziehen sich auf die ersten zwei Jahre, da manche Karten im ersten Jahr weniger Gebühren verlangen.
Quelle: Moneyland
Die günstigsten Kreditkarten für Gelegenheitsnutzer sind alle Gratis-Kreditkarten, das sind Kreditkarten ohne Jahresgebühr.
Für Gelegenheitsnutzer ist die Cashback-Kreditkarte Amex von Swisscard mit -17.40 Franken am günstigsten. Bei dieser Karte übersteigt die Gutschrift (der Cashback) die Kosten bei gelegentlicher Nutzung sogar um 17.40 Franken.
Die günstigsten Kreditkarten für Auslandsreisen
Der folgende Vergleich zeigt die günstigsten Karten für Reisen und Ferien im Ausland. Für das Profil "Auslandnutzer" geht die Studie von Einkäufen in der Höhe von 5'000 Euro pro Jahr sowie von Bargeldbezügen in der Höhe von 1'000 Euro pro Jahr im Ausland aus.
Quelle: Moneyland
Mit 363.95 Franken für die ersten zwei Jahre ist die Migros Cumulus Visa Kreditkarte im Ausland am günstigsten. Der Grund dafür ist, dass trotz der eher teuren Wechselkurse keine zusätzlichen Bearbeitungsgebühren für Fremdwährungen anfallen.
Die günstigsten Kreditkarten für den häufigen Gebrauch
Für das Profil "Vielnutzer" geht Moneyland von Einkäufen in der Höhe von 1'000 Franken pro Monat im Inland und 5'000 Euro pro Jahr im Ausland aus. Zusätzlich beziehen Vielnutzer auch Bargeld mit der Kreditkarte: 5 Bezüge pro Jahr à 200 Franken in der Schweiz und 5 Bezüge pro Jahr à 200 Euro im Ausland.
Es gibt immer noch Kartennutzer, die Bargeld mit der Kreditkarte beziehen, was aufgrund hoher Gebühren grundsätzlich nicht zu empfehlen ist.
Quelle: Moneyland
Für Vielnutzer schneidet im Kostenvergleich die Cashback Card Amex von Swisscard mit Kosten von 305.75 Franken für die ersten zwei Jahre am günstigsten ab.
Auch hier bleibt die Spanne gross, die Kosten für häufigen Gebrauch der Karte bewegen sich zwischen 306 und 540 Franken, für ein und dieselbe Leistung.
Geht's noch günstiger?
Mit Karten von Neo-Banken lassen sich auch die günstigsten Schweizer Kreditkarten beim Einsatz im Ausland schlagen. Noch günstiger geht's aufgrund der vorteilhaften Wechselkurse also zum Beispiel mit den Karten von Neon, Radicant, Wise oder Yuh.
Bei den Neo-Banken-Karten handelt es sich meistens nicht um Kredit- sondern um Debitkarten. Diese haben im Ausland teilweise eine geringere Akzeptanz und können oftmals bei Autovermietungen oder Hotelreservierungen nicht eingesetzt werden.
Deshalb besteht für Ausland- und Ferienreisen die ideale Kombination aus einer günstigen Kreditkarte für alle Fälle und aus einer der kostengünstigen Debitkarten von Neo-Banken, welche die Hauptrolle beim täglichen Bezahlen in den Ferien spielen kann.
Die Methodik der Studie
Für die vorliegende Studie im Jahr 2025 hat Moneyland die Kosten und Leistungen von 131 Kreditkarten für die ersten zwei Jahre berechnet. Dabei wurden folgende Faktoren berücksichtigt:
Die Jahresgebühren für das erste Jahr und die Folgejahre können unterschiedlich sein. Deshalb wurden die Kosten für zwei Jahre berechnet.
Cashback-Rückvergütungen wurden berücksichtigt. Diese variieren je nach erreichtem Kartenumsatz.
Einkaufsbonusprogramme hat Moneyland nicht nur im Rahmen des Leistungsvergleichs, sondern zusätzlich auch im Rahmen des Kostenvergleichs analog zu Cashback-Rückvergütungen berücksichtigt. Dazu wurde für jedes Bonusprogramm ein Umrechnungsfaktor in Umsatzprozente berechnet.
Bargeldbezüge und Einkäufe im Ausland in Fremdwährung (Euro): Es wurden Mindestgebühren, Bargeldbezugsgebühren, Bearbeitungszuschläge für Fremdwährungstransaktionen sowie Kursaufschläge berücksichtigt.
Die Kursaufschläge wurden als Differenz des Umrechnungskurses EUR zu CHF zum Interbanken-Umrechnungskurs erhoben – und zwar als arithmetisches Mittel der Differenzbeträge von 13 Verrechnungsstichtagen im April und Mai 2025. Da sich die Umrechnungskurse täglich ändern können, sind in Zukunft Abweichungen von den ausgewiesenen Kosten möglich.
Alle Resultate wurden auf 5 Rappen gerundet. Rundungsdifferenzen sind möglich.
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