Treasury

= abgeleitet vom englischen "treasure": Schatz

Das Treasury kann auf Ebene von Staaten, Banken oder grösseren, globalen Unternehmen (Konzernen mit Tochter- oder Ländergesellschaften) eine Rolle spielen. Die Aufgaben können variieren, sind jedoch im Prinzip ähnlich. Im Kern geht es um die kurz-, mittel- und langfristige Liquiditäts- und Finanzplanung.

Treasury in einem Satz

Vereinfacht gesagt: Das Treasury sorgt in einem Konzern dafür, dass zu jeder Zeit für jedes Unternehmen genügend Liquidität vorhanden ist, legt momentan nicht beanspruchte Gelder gewinnbringend an, beansprucht Kredite nur soweit als nötig zu vorteilhaften Konditionen und reduziert Risiken in allen relevanten Bereichen.

Treasury etwas ausführlicher

Ein Treasurer oder eine Treasury-Abteilung in einem Konzern betreibt ein Treasury Management zum Beispiel mit folgenden Zielen:

  • Übergeordnet: Unternehmensweite Liquiditäts- und Finanzplanung
  • Steuerung und Optimierung Zahlungsverkehr
  • Optimierung Bankverbindungen (weniger ist mehr, bessere Konditionen, weniger Komplexität)
  • Cash Pooling auf Konzernebene (Einzelgesellschaften überschüssige Liquidität entziehen, Unterdeckung durch Kredite ausgleichen)
  • Management und Beanspruchung von Kreditlinien
  • Anlagen am Geld- und Kapitalmarkt
  • Zinspositionen optimieren (mehr Zinsertrag, weniger Zinsaufwand)
  • Zins- und Währungsrisiken minimieren
  • Liquiditäts- und Marktrisiken minimieren
  • Reporting

Die genannten Ziele können variieren, je nach Unternehmen, eines haben alle Ausprägungen gemeinsam: Treasury vereint eine Vielzahl anspruchsvoller und strategischer Aufgaben, um x Komponenten und Faktoren optimal aufeinander abzustimmen.

Erfahrungswerte besagen, dass Unternehmen ab einem Jahresumsatz von ca. 250 Millionen Schweizer Franken über den Aufbau einer Treasury-Abteilung oder den Einsatz eines professionellem Treasurers nachdenken sollten.