Digitale Bank

Starling Bank präsentiert den Dreh mit der Karte

Die neuen Debitkarten von der Starling Bank
Bild: Starling Bank

Die britische Challenger Bank hat über gesunden Menschenverstand nachgedacht und legt ihren Kunden die Debitkarte terminalgerecht in die Hand.

Wer denkt, 90 Grad könnten im Leben von Menschen keinen Unterschied machen, hat noch nie einen Zeitgenossen an der Kasse vor sich gehabt, der sämtliche Möglichkeiten nutzt, seine Karte falsch ins Terminal zu quetschen.

Dazu kommt: Wir werden immer gebildeter – akademische Bildung macht uns im besten aller Fälle wissender, jedoch nicht unbedingt alltagspraktisch klüger.  

Nicht zu vergessen: Spätestens seit Erfindung des Smartphones denken wir primär im Hochformat (Portrait). Und weil wir oft nicht denken, sondern intuitiv und spontan agieren, handeln wir eben auch im Hochformat. Dabei kommt uns die Karte in die Quere.

Landscape oder Portrait?

Kredit- und Debitkarten kommen traditionellerweise im Querformat daher (Landscape), so wie ein aufgeschlagenes Buch. Das macht sie perfekt zum Lesen. Ist die Karte aber einmal ausgelesen, das geht schnell, es steht ja nicht viel drauf, dann verliert das Querformat seinen Reiz. 

Die britische Starling Bank hat darüber nachgedacht, wie Menschen heute (auch schon gestern) ihre Karten verwenden, wie sie die Karten in Geld- und Kartenautomaten stecken oder wie sie kontaklose Zahlungen leisten. Dabei hat sich den disruptiven Bankern eine simple Frage aufgedrängt:

Warum zum Teufel kommt eine Karte im Querformat daher, wenn sie doch konsequent und ausschliesslich im Hochformat (Portrait) eingesetzt wird?

Die Antwort von Mark Day, Art Director der Starling Bank:
 

Eine Bankkarte im Hochformat spiegelt wider, wie wir heute unsere Karten tatsächlich benutzen – es ist intuitiv, instinktiv und kurz gesagt: Es ist nur gesunder Menschenverstand

Die abgedrehte Aktion bringt auch gleich eine entrümpelte Karte

Die Challenger Bank liefert ihren Privat- wie auch ihren Geschäftskunden die Debitkarte ab sofort im Hochformat aus – quasi von der Bank für ihre Kunden in Terminal- und Automatenrichtung gedreht und damit einsatzbereit.

Schon mal am Werk, hat Starling auch gleich das empfundene "Durcheinander" der Beschriftungs-Elemente aufgeräumt. Neue Schlichtheit mit Chip sowie Bank- und Mastercard-Logo in logischer Einschubrichtung auf der Vorderseite, alle lesbaren und zentralen Informationen dann diskret auf Rückseite.

Starling sieht in dieser Entrümpelungs-Aktion und Neuverteilung der Elemente auch ein Mehr an Sicherheit, weil dreiste "Über-die-Schulter-Gucker" am Automaten oder an der Kasse nichts sehen, was für sie interessant sein könnte.

Manchmal sind's die kleinen Dinge, die auf der Hand liegen, und die mit einer "menschlichen" Drehung dafür sorgen, dass die Karte auch richtig in der Hand liegt.

Wer ist die Starling Bank?

Einer der erfolgreichen Digitalbanken, gegründet 2014 in Grossbritannien von Anne Boden, nach über drei Jahrzehnten Praxis in der Finanzbranche. Anne Boden war in führenden Funktionen bei Allied Irish Banks, RBS, ABN Amro und UBS engagiert. Konsequent als digitale Smartphone-Bank konzipiert, verfolgt Starling den Anspruch: A better bank for everyone. "Better" auch im Sinne von einfach, intuitiv und alles auf dem Handy, was Banking ausmacht. Starling ist über namhafte Investoren finanziert und seit Juli 2016 mit eigener Banklizenz unterwegs.

Starling pflegt das Image einer Challenger Bank sehr bewusst – in Taten und in der Kommunikation. Gründerin und CEO Anne Boden umschreibt ihre Strategie schlicht mit folgenden Worten:
 

Wir bei Starling sind bestrebt, den Markt zu stören, indem wir alte Methoden herausfordern und das Banking neu ausrichten, damit es für unsere Kunden funktioniert


Die neuen Debitkarten passen als kleiner Stein gut ins Strategie-Mosaik der Starling Bank – im wahrsten Sinne des Wortes eine abgedrehte Aktion, gedacht aus der Sicht der Kunden.

Kunden im Zentrum

Ein gutes Beispiel dafür, dass Digitalisierung nicht nur mit Technologie, sondern auch mit Kundenzentriertheit zu tun hat. Und Digitale Transformation ein Mindset ist, das zu überraschenden und überraschend einfachen Resultaten führen kann – auch und gerade dann, wenn nicht mit der grossen Kelle angerichtet wird. Manchmal genügt's schon, Gewohntes infrage zu stellen, Lust auf das Neue zuzulassen und mutig gerissene Lücken durch erreichbare Kreativität zu ersetzen.