Cembra will Buy Now Pay Later nicht allein Klarna überlassen

Holger Laubenthal, CEO von Cembra
Cembra-Chef Holger Laubenthal will mit Cembra Pay hoch hinaus | Bild: Cembra Money Bank

Mit dem neuen Geschäftsbereich Cembra Pay will die Cembra Money Bank im Bereich Buy Now Pay Later (BNPL) weiter wachsen.

Das Riesen-FinTech Klarna hat Buy Now Pay Later (BNPL) nicht erfunden, aber als Begriff gross gemacht. Und ist selber damit gross geworden. Wie einige andere FinTechs auch. BNPL ist im Kern nichts anderes als Kauf auf Rechnung und Zahlung in Raten. Das Prinzip ist jedoch stark popularisiert worden durch die Möglichkeit, bei Käufen und Zahlungen übers Smartphone, die Option BNPL schnell und einfach auszuwählen.

Der neue Geschäftsbereich Cembra Pay

Die Cembra Money Bank setzt seit einiger Zeit schon auf BNPL und erkennt darin für das eigene Geschäft weiterhin enormes Potenzial. Mit der Lancierung des neuen Geschäftsbereichs Cembra Pay bündelt Cembra die Kompetenzen ihrer Tochtergesellschaften Swissbilling und Byjuno und setzt sichtbare Zeichen für das Forcieren der Strategie mit Ausrichtung auf Buy Now Pay Later.

Cembra Pay bietet eine breite Palette von Zahlungslösungen an, die durch die Nutzung moderner Technologie kontinuierlich weiterentwickelt und erweitert werden sollen. Verbraucherinnen und Verbraucher sollen ihre Einkäufe einfach, flexibel und sicher bezahlen können, Händler, Partner und Dienstleister sollen die verschiedenen Zahlungsoptionen ohne Risiko und Mehraufwand anbieten können.

Holger Laubenthal, CEO von Cembra, will mit Cembra Pay die bestehende Position am Markt stärken und die Voraussetzungen für ein beschleunigtes profitables Wachstum im BNPL-Bereich schaffen. BNPL und eingebettete Zahlungsdienstleistungen passen in seiner Betrachtung hervorragend in die Gesamtstrategie von Cembra und sollen das differenzierte Produktportfolio komplettieren:

«Mit dem Ausbau unserer BNPL-Aktivitäten unter der neuen Marke Cembra Pay können wir unserer Kundschaft, Partnern und Händlern eine noch grössere Auswahl an attraktiven Zahlungs- und Finanzierungsmöglichkeiten bieten, nahtlos integriert in die Kaufprozesse der Konsumentinnen und Konsumenten»

Mit der vorgestellten Strategie verfolgt Cembra das Ziel, in der Schweiz der bevorzugte Partner für moderne und überzeugende Rechnungskauflösungen im Online- sowie POS-Verkauf zu werden. Auf diesem Weg ist die Bank bereits erfolgreich unterwegs, mit der Bündelung der Kräfte und dem neuen Geschätsbereich stellt Cembra dem Siegeszug von Klarna & Co.eine Hürde mit Swissness-Flagge in den Weg.

Christian Stolz, CEO von Cembra Pay, unterstreicht, dass BNPL sich in der Schweiz in den letzten Jahren sehr stark entwickelt habe. Rechnungskauflösungen würden stetig an Bedeutung gewinnen und weiteres Wachstumspotenzial sei vorhanden. Stolz will die neu gebildete BNPL-Einheit aus zwei Unternehmen nutzen, um neue innovative und agile Lösungen voranzutreiben, ausgerichtet auf Kundenbedürfnisse, die sich laufend verändern. Damit will Cembra Pay die Zukunft des modernen Einkaufens mitgestalten.

Banken als Innovatoren zwischen kaufenden Kunden und Händlern

Klassische Banken haben Marktplätze und eCommerce sowie die Verbindung zwischen kaufenden Kunden und Händlern längere Zeit als eher langweilige Pflichtübung betrachtet. Eine Haltung, die zahlreiche FinTechs und Disruptoren gross gemacht hat, welche die verbindende Funktion zwischen Konsumenten und Händlern als gewaltige Chance erkannt haben. Das sind jene disruptiven Anbieter, die heute in Zahlungs- und Check-out-Prozessen eine tragende Rolle spielen.

Aktuell ist im Lager der etablierten Player ein Umkehr-Trend erkennbar, Banken entdecken wieder vermehrt Marktplätze und eCommerce als ertragreiche Spielfelder. Eine positive Entwicklung, die zu verstärktem Wettbewerb und neuen Lösungen führen kann. Kaufabwicklung und Zahlen ist überall. Wer dabei Konsumentinnen und Konsumenten Komfort bietet, Händlern ebenso und die einen mit den anderen verbindet, besetzt ein spannendes Feld, das laufend neue Spielzüge möglich macht. Klarna und andere Anbieter liefern immer wieder Beispiele dafür, mit welchen zusätzlichen Services beide Kundengruppen überrascht werden können.