Swiss Payment Monitor

Mobiles Bezahlen steht in der Schweiz weiterhin an der Spitze

Mobiles Bezahlen mit Smartphone
Bild: Gorodenkoff | Shutterstock

In der Schweiz wird am häufigsten mit mobilen Geräten bezahlt – das mobile Bezahlen legt im Vergleich zu anderen Zahlungsmitteln weiterhin zu.

Mobiles Bezahlen wächst nicht mehr so stark wie zuvor, baut jedoch seine Spitzenposition im Vergleich zu allen anderen Zahlungsmitteln weiterhin aus. 

Das ist eines der zentralen Ergebnisse des "Swiss Payment Monitor" – eine Studie, die von der Universität St. Gallen und der ZHAW zwei Mal jährlich durchgeführt wird. Für die zweite Ausgabe 2025 sind 1'653 Personen in der ganzen Schweiz befragt worden.

Komfort setzt sich auch beim Bezahlen durch

Wer mobil bezahlt, braucht weder nach Karten zu nesteln noch nach Geldscheinen zu suchen. Bezahlt wird komfortabel mit dem Gerät, das bei den meisten Menschen ohnehin omnipräsent und griffbereit ist. 

Mobiles Bezahlen war in der Schweiz 2024 zum ersten Mal auf dem Spitzenplatz aller Zahlungsmittel. Diese Position hat das Bezahlen mit Smartphone, Tablet, Smartwatch oder anderen Wearables weiter ausgebaut.

Gemessen an der Anzahl sämtlicher Transaktionen bleibt das mobile Bezahlen Spitzenreiter, wächst jedoch langsamer im Vergleich zu den Vorjahren. 

Die folgende Tabelle zeigt die aktuelle Rangliste der beliebtesten Zahlungsmittel und Veränderungen seit der letzten Erhebung vor sechs Monaten.

1. Mobile Geräte 31.3% (+0.6 Prozentpunkte)
2. Debitkarte (physische, nicht mobile Nutzung) 24.4% (unverändert)
3. Barzahlung 24.4% (+0.2 Prozentpunkte)

Im Laden wird am häufigsten bar bezahlt

Werden nur die Zahlungen vor Ort (also im Laden) betrachtet, bleibt Bargeld knapp vor der Debitkarte das häufigste Zahlungsmittel:

1. Bargeld 28.1% (-0.1 Prozentpunkte)
2. Debitkarte (physische, nicht mobile Nutzung) 27.8% (-0.2 Prozentpunkte)
3. Mobile Geräte 25.2% (+0.8 Prozentpunkte)

Bei den mobilen Zahlungen werden neben Twint-Zahlungen, die direkt vom Konto abgebucht werden, auch Zahlungen mit Mobile Wallets wie Apple Pay, Samsung Pay oder Google Pay, bei denen eine Debit- oder Kreditkarte hinterlegt ist, mitgezählt.

Die Nutzung der physischen Kreditkarte macht vor Ort einen Anteil von 14.9% (-1.2 Prozentpunkte) der Zahlungen aus.

Bei der Kreditkarte ändert sich primär die Art der Nutzung

Wird nach dem Abrechnungsprodukt einer Zahlung vor Ort aufgeschlüsselt, ergibt sich folgende Unterscheidung:

Nach Debitkarte mit 33.3% (-0.4 Prozentpunkte) und Bargeld mit 28.1% (-0.1 Prozentpunkte) liegt die Kreditkarte mit 22.4% (unverändert) auf dem dritten Platz. Mobile Anwendungen wie Twint, die dem Konto direkt belastet werden, liegen mit 11.3% (-0.3 Prozentpunkte) auf dem vierten Platz.

Bei Zahlungen vor Ort hat die nicht-mobile Nutzung der Kreditkarte an Anteilen verloren, die Anteile der Kreditkarte als Abrechnungsprodukt blieben hingegen unverändert. «Das deutet auf eine Verhaltensänderung hin – weg von der physischen Kreditkarte, hin zu vermehrten Zahlungen mit Mobile Wallets, in denen die Kreditkarte hinterlegt ist», sagt ZHAW-Zahlungsmittelexperte Marcel Stadelmann.

Jede sechste Person hat kein Bargeld dabei

Mit 16.9% hat der Anteil der Befragten, der üblicherweise kein Bargeld im Portemonnaie mit sich führt, seit Erhebungsbeginn 2018 einen neuen Höchststand erreicht.

Gleichzeitig erreicht der Anteil der Bevölkerung, der einer Abschaffung von Bargeld gegenüber kritisch eingestellt ist, mit 70.9% ebenfalls einen neuen Höchststand.

«Das zeigt, dass Bargeld für einen wachsenden Teil der Bevölkerung als alltägliches Zahlungsmittel an Bedeutung verliert, jedoch weiterhin als verfügbare Alternative und zur Wertaufbewahrung geschätzt wird», erklärt Tobias Trütsch, Zahlungsökonom der Universität St.Gallen.

Die Studie zum Runterladen

Der 13. Swiss Payment Monitor der Universität St. Gallen und der ZHAW geht in allen Bereichen rund ums Bezahlen in die Tiefe und liefert weitere Daten und Erkenntnisse.

Die aktuelle Studie kann als PDF kostenlos runtergeladen werden, gleich hier