Die aktuelle Analyse "FinTech 2040" untersucht, wie sich Banking in den nächsten 15 Jahen verändern wird. Die Studie kommt zum Schluss, dass traditionelles Banking in den Hintergrund treten wird, während sich neue Ökosysteme in den Vordergrund spielen werden.
Riverty, die FinTech-Sparte von Bertelsmann, hat eine interessante Studie veröffentlicht. "FinTech 2040" denkt Banking und den Umgang mit persönlichen Finanzen 15 Jahre nach vorne.
Die Zukunft des Bankwesens ist unsichtbar
Die disruptivste Veränderung im Bankwesen bezeichnen die Studienautoren nicht als explosive, sondern als "stille Disruption" – sie ist in der Auswirkung unsichtbar.
Gemeint ist die Entwicklung im Bereich Embedded Finance: 70 Prozent der finanziellen Interaktionen werden in 15 Jahren eingebettet über Plattformen statt über traditionelle Bankanäle stattfinden.
Bis 2040 werden Finanzdienstleistungen in alltägliche Gewohnheiten und Erfahrungen eingebettet sein, reibungslos und im Hintergrund durchgeführt, besagt die Studie. Traditionelle Banken werden sich von kundenorientierten Unternehmen zu wichtigen Infrastruktur-Anbietern entwickeln, während Plattformen und Ökosysteme die Benutzerbeziehung übernehmen.
Finanzdienstleistungen verlagern sich von Banken und Apps in Wearables, E-Commerce, Smart Homes und Fahrzeuge. In 15 Jahren, so die Analyse, werden Konsumenten keine "Bankgeschäfte" mehr tätigen und auch keine Banking-Apps öffnen müssen. Das unsichtbare Banking funktioniert ohne Friktionen und automatisch und Hintergrund.
Wird Geld in 15 Jahren intelligenter sein?
Die Studienautoren sind überzeugt davon, weil Geld – beflügelt durch KI – für ihre Besitzer "denken" und genau so hart arbeiten kann.
Bis 2040, so die Analyse, werden Gelder nicht passiv auf Konten sitzen und auf Anweisungen warten. Sie werden sich selbst aktiv verwalten, hochverzinsliche Schulden automatisch abbezahlen, Investitionen optimieren und sich an sich den ändernden Zielen ihrer Besicher anpassen.
Sollten die Autoren mit den Ergebnissen ihrer Trendforschung richtig liegen, mag die "stille Disruption" in der Auswirkung das Banking still und unsichtbar machen – der Weg dorthin dürfte allerdings alles andere als still zurückgelegt werden. Dazu sind die Unterschiede zwischen Banking heute und prognostiziertem Banking 2040 schlicht zu gross.
Die ausführliche Analyse zum Runterladen
Die Studie "FinTech 2024" ist deshalb interessant, weil die Trendforscher und Studienautoren in ihre Analyse Entwicklungen und Potenziale von KI, Embedded Finance und branchenübergreifender Konvergenz mit einbeziehen.
Mit eine Rolle spielt eine repräsentative Befragung von Bankkunden, welche die Themen Banken, Neo-Banken, FinTechs und Vertrauen ausleuchtet sowie die Wünsche der Befragten in Bezug auf Finanzdienstleistungen untersucht.
Entstanden ist dabei ein vorausgeworfener Blick auf das Jahr 2040 und Erklärungen, warum Banking in 15 Jahren unsichtbar, persönlicher, intelligenter und sehr viel komfortabler sein soll. Und vielleicht auch wird.
Der 42-seitige Report in englischer Sprache kann kostenlos als PDF runtergeladen werden, gleich hier.