Neo-Bank Alpian ist mit ihrer eigenen Säule 3a gestartet

Smartphone mit der Säule 3a der Neo-Bank Alpian
Bild: Alpian

Mit Alpian ist die letzte Schweizer Neo-Bank mit im Boot der Anbieter von Säule-3a-Vorsorgelösungen.

Die Altersvorsorge gehört auch für FinTechs und Neo-Banken zu den attraktiven Angebotsbereichen. Der Schweizer Vorsorgemarkt umfasst heute über 150 Milliarden Franken in der Säule 3a und rund 70 Milliarden Franken im Freizügigkeitsbereich.

Das Volumen wächst laufend, digitale Vorsorge-Apps tragen seit einigen Jahren mit dazu bei. Insbesondere, weil die digitalen Anbieter auch jüngere Kundengruppen anziehen, welche flexibel operieren möchten und deutlich tiefere Geführen im Vergleich zu herkömmlichen Lösungen der Banken schätzen.

Deshalb gibt’s inzwischen zahlreiche Vorsorge-Apps von FinTechs und die Neo-Bank Alpian hat nun die letzte Lücke bei den Neo-Banken geschlossen. Mit dem Einstieg von Alpian in den Vorsorgemarkt bieten nun alle sieben Schweizer Neo-Banken eine eigene Vorsorgelösung an.

Was hat die Vorsorgelösung von Alpian zu bieten?

Digitale Kontoeröffnung über die App und Ermittung des persönlichen Risikoprofils funktionieren so wie bei allen anderen Mitbewerbern. Unterschiede gibt's bei den Anlagestrategien, Alpian bietet ganze acht Strategien mit Schweizer oder globalem Fokus sowie unterschiedlichen Risikoprofilen, die mit mehr oder weniger Aktienanteilen arbeiten möchten.

Bei den Indexfonds und ETFs setzt Alpian zu hundert Prozent auf BlackRock-Fonds. Der Start ins Vorsorgesparen ist ab einer Mindestanlage von 300 Franken möglich. Erträge aus den Anlagen bleiben voll investiert, was den oft zitierten Zinseszinseffekt auslöst.

Um Kundinnen und Kunden in beruflichen Übergangphasen nicht zu verlieren, kommt bis Ende Jahr eine Freizügigkeitslösung dazu. So können Gelder aus der Säule 3a bei einem Stellenwechsel, bei der Reduktion des Arbeitspensums oder Arbeitslosigkeit innerhalb derselben App parkiert werden. 

Für die Verwaltung der Vosorgevermögen arbeitet Alpian mit der Genfer Vorsorgestiftung Lemania-Pension zusammen – nach Aussagen von Alpian eine Vorreiterin der Digitalisierung im Vorsorgebereich seit 2020. Lemania-Pension hat bisher vor allem traditionelle Banken betreut und bezeichnet die aktuelle Umsetzung für Alpian mit Integration in eine App als Premiere für das Unternehmen. 

Victor Cianni, CIO von Alpian, charakterisiert das Angebot von Alpian mit folgendem Statement: «Wir teilen mit Lemania-Pension eine gemeinsame Vision: eine moderne, digital zugängliche und mit hoher Sorgfalt verwaltete Vorsorge. Diese Partnerschaft stärkt unser Streben, unseren Kundinnen und Kunden einfache, klare und zugängliche Vorsorgelösungen anzubieten: Mit wenigen Handgriffen können sie ihre Strategie auswählen, ihre Anlagen verfolgen und von der anerkannten Expertise von BlackRock profitieren – direkt in der Alpian-App.»

Wo positioniert sich Alpian bei den Gebühren?

Die Verwaltungsgebühren liegen bei 0.60 Prozent pro Jahr. Dazu kommen Produktkosten von durchschnittlich 0.15 Prozent, plus Mehrwertsteuer und Stempelabgaben. Zeichnungs- und Rücknahmespreads sind direkt in den einzelnen Produkten abgebildet.

Mit ihrer neuen Vorsorgelösung positioniert sich Alpian kostenmässig im oberen Mittelfeld der verschiedenen Anbieter. Alpian gehört also nicht zu den Preisbrechern, bleibt bei den Gebühren jedoch tiefer im Vergleich zu den meisten Vorsorgelösungen von klassischen Banken.