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Dresscode in Bankhäusern: Wie hätten sie's denn gerne?

Dresscode in Bankhäusern
Bild: ajr_images | Getty Images

Die Frankfurter Sparkasse will's wissen und bittet Kunden um ihre Meinung zum Dresscode der Bankmitarbeiter.

Die Diskussion ist nicht neu, flackert immer wieder in unterschiedlicher Stärke auf – und in Ermangelung verbindlicher Antworten sehen sich Bankerinnen und Banker in Europa in der Regel weiterhin zum Verwechseln ähnlich.

Ausnahme: Haben Bankhäuser die Idee des Casual Friday adaptiert, pfeift am Freitag in Sachen Stil und Outfit ein anderer Wind. Allerdings auch nicht gerade in Orkanstärke und eben nur am Freitag. Zudem meistens nur im Backoffice, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Beratung und am Schalter präsentieren sich auch am Freitag so, wie ihre Kunden sich das gewohnt sind. 

Nur Gewöhnung oder auch Erwartung der Kunden?

Ein regionales Kreditinstitut in Deutschland geht dieser Frage vertieft auf den Grund. Die Frankfurter Sparkasse hat ein Projekt gestartet und innerhalb eines Workshops drei Outfits als Kleidungsvarianten erarbeitet. Eine Schneiderei hat die Outfits aus persönlichen Beständen ergänzt und zwei interne Models zeigen sich im Shooting mit den Vorschlags-Kollektionen. 

Lena Klein-Steding, stellvertretende Leiterin des FinanzCenters Sossenheim, und Max Scholich, Standortkoordinator der Filiale Bergen-Enkheim, präsentieren die drei Kleidungsvarianten, die jetzt in den Befragungsmarkt gehen.

Die Frankfurter Sparkasse bittet ihre Kunden um die Meinung zum Dresscode

Aktuell befragt die Frankfurter Sparkasse ihre Kunden, an welchem Kleidungsstil sich ihre Beschäftigten künftig orientieren sollen. Das regionale Kreditinstitut stellt deshalb in ausgewählten Filialen Befragungsterminals auf. Darauf sind drei verschiedene Fotos abgebildet, auf denen zwei Beschäftigte der Frankfurter Sparkasse verschiedene Dresscode-Varianten präsentieren. Kunden können mit einer einfachen Berührung des Touch Screens angeben, von welchem Team sie sich am liebsten beraten lassen würden.

Robert Restani, Vorstandsvorsitzender der Frankfurter Sparkasse, fasst das Ziel des Projekts zusammen:

Wie bei vielen anderen Themen orientieren wir uns auch an der Meinung unserer Kundinnen und Kunden, wenn es um den Dresscode geht

Aufgrund der Ergebnisse der Kundenbefragung sollen dann Empfehlungen erarbeitet werden, welche die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als Orientierungsrahmen und natürlich auch als Inspirationsquelle nutzen können.

Originell und sympathisch

Irgendwie sympathisch, die Aktion einer Regionalbank, welche gewissermassen "handgestrickt" mit eigenen Kollektionen, Ideen und internen Models das seit Jahren anhaltende Gezeter um Normen, Vorschriften, Erwartungen, uniforme Kleidung, Casual Friday und andere Strömungen abkürzen will. Oder überhaupt beantworten will. Und deshalb einfach mal pragmatisch ihre Kunden fragt, wie die das denn so sehen.

Casual Friday ist ein Mythos und eine Verschwörung

Einer, der das nach wie vor ganz anders sieht, ist DW-Stil-Guru Gerhard Elfers. Er bezeichnet nur schon den Casual Friday als eine der "bekloppteren amerikanischen Erfindungen" und stemmt sich mutig dagegen. Und wenn's denn doch sein muss, Stil und Klasse den Bach runtergehen sollten, hat Eflers einige Tipps im Köcher, um aus seiner Sicht das Schlimmste zu verhindern.