Twint kontert Medienberichte mit Facts and Figures

Bild: Thierry Kneissler, CEO Twint

Twint-CEO Thierry Kneissler geht in die Offensive und liefert aktuelle Zahlen.

Die aktuelle Woche geht für Twint nicht als Markstein des medialen Zuspruchs in die Geschichte ein. Wir haben berichtet: Twint im medialen Gegenwind

Auf die harsche Kritik der letzten Tage in verschiedenen Medien reagiert Twint-CEO Thierry Kneissler mit einem Statement und liefert Fakten. Nicht, wie gewohnt, in Form einer Pressemitteilung, vielmehr direkt und öffentlich im Blog der Twint-Website. Kneissler unterstreicht in seinem Statement, dass Twint als einziges Mobile Payment System solche Zahlen öffentlich macht.

Damit beantwortet Twint Behauptungen und kolportierte Vermutungen mit konkreten Informationen zur Entwicklung der App.

Die Zusammenfassung der publizierten Fakten

Downloads und Nutzer (Stand am 20. Juli 2017)

  • Downloads der App: über 600'000
  • Registrierte Nutzer: 375'000 (Bankkonto oder Kreditkarte mit der App verbunden)
  • Zuwachs pro Tag: bis zu 2'500 neue registrierte Nutzer

Abgewickelte Transaktionen

  • Juni 2017: über 270'000
    (nach Angaben von Twint stark ansteigend)

Einsatz

  • POS: 48 Prozent (Zahlungen über Terminals im Handel)
  • P2P: 41 Prozent (direkte Überweisungen zwischen Privatpersonen)
  • E-Commerce: 11 Prozent (Zahlungen im Online-Handel)

Akzeptanzstellen

  • Aktuell über 30'000

Bekanntheit ungestützt

  • 37 Prozent nennen spontan Twint als App für mobiles Bezahlen
  • 4 Prozent nennen spontan Apple Pay als App für mobiles Bezahlen

Werte bei der Zielgruppe der voll Berufstätigen:

  • 43 Prozent nennen spontan Twint als App für mobiles Bezahlen
  • 5 Prozent nennen spontan Apple Pay als App für mobiles Bezahlen

Bekanntheit gestützt

  • 69 Prozent kennen Twint
  • 85 Prozent der voll Berufstätigen kennen Twint

Weitere Ausführungen direkt im Statement von Thierry Kneissler.

Misserfolg sieht anders aus

Erwartungen mögen unterschiedlich sein und mit Sicherheit gibt es für Twint in Sachen Weiterentwicklung, Ausbau mit Features und Erweiterung der Funktionen noch viel zu tun, nur: "mikroskopisches Interesse", "Rohrkrepierer", "Fehlstart" und was der Anwürfe mehr waren, passen nicht zu den präsentierten Zahlen.

Dazu kommt: Twint und alle anderen mobilen Bezahllösungen bewegen sich in der Schweiz in einem Markt, der in Sachen Nutzung mobiler Bezahlmöglichkeiten noch auf sehr tiefem Niveau unterwegs ist und sich nur langsam öffnet. Die Verteilung der Karten im grossen Muster steht erst bevor.

Das alles bedeutet nicht, dass Twint am Schluss zu den Gewinnern gehört. Es heisst aber, dass aktuell alle Chancen intakt bleiben für weitere Vorrunden und für die finalen Spiele, die noch kommen werden.

Betrachtung anderer Exponenten zum Thema

Zu den Berichten in Inside Paradeplatz, Carpathia und Finews haben mehrere Exponenten der Branche Stellung bezogen, zum Beispiel:

Claudio Gisler, Blog: "Twint – Fehlstart mit Anzeige – meine Replik"

Ruedi Maeder, ISO 20022: "Für eine vorgezogene Grabesrede ist es zu früh"

Rino Borini, Blog Finance 2.0: "Twint – ein Debakel?"

Thierry Kneissler, Gastbeitrag Finews: "Twin hat stark wachsende Transaktionszahlen"

Blick: "Jede Bank chüechlet für sich"

Statement Thierry Kneissler, Blog Twint: Fakten zu Twint

Stichworte zum Thema im Lexikon: Mobile Lösungen in der Schweiz | P2P | NFC