Software

Swiss21.org, das digitale Ökosystem für KMU ist gestartet

Junger Mann arbeitet am PC
Bild: Jacom Lund | Getty Images

Swiss21.org ist die kostenlose Software Suite für Startups und KMU, welche den Software-Markt auf den Kopf stellen will.

Die Büroadministration macht sich nicht von alleine, mit den richtigen Tools lässt sich jedoch massiv Zeit sparen. Und Geld – vor allem dann, wenn die Lösung kostenlos bleibt. Das eine wie das andere gehört zum Versprechen von Swiss21.org

Die 2018 gegründete Organisation um Abacus hat sich zum Ziel gesetzt, Schweizer Startups und Kleinunternehmen eine kostenlose Gesamtlösung für die Büroadministration zur Verfügung zu stellen.

Das digitale Ökosystem aus der Cloud für Schweizer Kleinunternehmen

Das Software-Paket von Swiss21.org hat das Labor, die Teststrecke und Beta-Phase verlassen und ist diese Woche zur Nutzung freigeschaltet worden. Der Start soll erfolgreich verlaufen sein, nach Angaben der Initiatoren nutzen bereits über 11'000 Organisationen das Angebot von Swiss21.org.

Die disruptive Software Suite läuft in der Cloud und stellt den Nutzern Software für die automatisierte Buchhaltung, einen Onlineshop, eine einfache Zeiterfassung und eine Online-Kasse inklusive einer Lösung für die Rechnungserstellung zur Verfügung. Eine CRM-Lösung kommt demnächst noch dazu. Swisscom soll für den stabilen Betrieb sorgen, ist Partner im Bereich Infrastruktur und Technologie und übernimmt das Hosting der Daten.

Das kostenlose Software-Paket zielt auf Startups und KMU, welche ihre erste Administrations-Lösung evaluieren, gleichzeitig aber auch auf Anwender von Abo-Lösungen wie Bexio oder Sage. 

Das Angebot steht ab sofort allen KMU in der Deutschschweiz zur Verfügung, ab 2019 auch Kunden in der Romandie und 2020 folgt dann auch das Tessin.

Wie gratis ist kostenlos?

Die Initiatoren versprechen: Nachhaltig kostenlos, sofern die magische "21" nicht angekratzt wird. Bei bis zu 2‘100 Belegen pro Jahr, 2‘100 Artikeln im Shop, 2‘100 Kontakten und 21 Benutzern ist und bleibt die Nutzung für die Unternehmen auf Dauer kostenlos. Für Startups und KMU sollen über ein Upgrade nur dann Kosten anfallen, wenn die "21" nicht mehr ausreicht und durch eine "50" ersetzt wird.

Wer das Limit auf bis zu 5‘000 Belege pro Jahr, 5‘000 Artikel oder 5‘000 Kontakte erhöhen möchte, zahlt dann 21 Franken pro Monat. 

Ob die Rechnung für Abacus und die mitbeteiligten Paartner aufgeht, wird sich zeigen. Wird das Gratis-Angebot breit kommuniziert und kommt ins Gespräch, werden möglicherweise eher schnell hohe Nutzerzahlen in der Schweiz generiert. Wird der Software-Hunger grösser und führen steigende Ansprüche im Laufe der Zeit zu einer wachsenden Zahl von Upgradern und Umsteigern, könnte die Gratisschiene als disruptiver Kunden-Produktionskanal funktionieren.