FinTechs

Neon und Yokoy: Millionen von und Millionen für Schweizer FinTechs

Wald vom Sonnenlicht durchflutet
Bild: vovan13 | Getty Images

Schweizer FinTechs jonglieren in diesen Tagen mit Millionen – die einen hauen sie raus, die anderen ziehen sie rein.

Zuerst die Raushauer: Neon mit Bäumen

Nein, die Zürcher Neo-Bank verschleudert kein Geld, sie tut Gutes für das Klima und pflanzt Bäume. Oder präziser, sie lässt pflanzen durch die Non­ Profit-Organisation Eden Reforestation Projects, an verschiedenen Orten auf der Welt.

Das geschieht immer dann, wenn eine oder einer der 6'000 Green-Nutzer mit der grünen Neon-Karte 100 Franken ausgegeben hat – pro erreichte Schwelle gibt's einen neuen Baum. Nach Aussagen des FinTechs sind die Kundinnen und Kunden ausgabefreudig, inzwischen sollen jeden Monat bereits rund 80'000 Bäume gepflanzt werden können.

Die aktuelle Bilanz: seit der Lancierung der grünen Karte vor knapp einem Jahr ist offenbar ziemlich viel Wald zusammengekommen, Neon meldet die erreichte Marke der vollen Million bisher gepflanzter Bäume. Zusammengenommen, rechnet das FinTech vor, sollen diese Bäume in den nächsten Jahren um die 300'000 Tonnen CO2 und damit den Jahresverbrauch von mehr als 21'000 Schweizerinnen und Schweizern kompensieren.

Neon hat inzwischen über 100'000 Kunden und hofft, den Anteil der Nutzer des nachhaltigen Green-Kontos zu erhöhen, um bald die zweite Million geplanzter Bäume zu schaffen.

Jetzt die Reinzieher: Yokoy mit Kapital

Yokoy ist das FinTech, das seine All-in-One-Plattorm für das Ausgabenmanagement mit inzwischen über 100 Mitarbeitern an fünf globalen Standorten vermarktet.

Das schnelle Wachstum und die internationale Expansion kostet Geld, deshalb hat das FinTech frisches Kapital beschafft. In einer Series-B-Finanzierungsrunde unter der Leitung von Sequoia Capital hat Yokoy 80 Millionen US-Dollar eingesammelt. Mitbeteiligt an der aktuellen Runde sind Speedinvest, Visionaries Club und Zinal Growth sowie die bestehenden Investoren Balderton Capital, SIX FinTech Ventures, Left Lane und Swisscom Ventures. 

Einer der 500 Kunden von Yokoy ist der Neo-Broker Bitpanda, was den Gründer und CEO offenbar dazu bewogen hat, als Angel-Investor ebenfalls mit einzusteigen.

Nach Aussagen des FinTechs verzeichnet Yokoy ein jährliches Wachstum von 400 Prozent. Die Erfolgswelle soll genutzt werden, das frische Kapital soll in den internationalen Ausbau des Geschäfts, in die Produktentwicklung und in die Vergrösserung des Teams investiert werden.