Interessanterweise nicht nur Gold, verstärkt auch Silber. Die wichtigsten Ergebnisse der Edelmetall-Studie Schweiz 2025.
Jedes Jahr setzen sich die Universität St. Gallen und der Goldhändler Philoro auf die Fährte der investierenden oder nicht investierten Bevölkerung und erforschen deren Einstellung zu Edelmetallen. Befragt werden über 3'000 Erwachsene aus der Schweiz, die Studie ist repräsentativ für das Verhalten der Schweizerinnen und Schweizer.
Edelmetalle gewinnen bei Schweizerinnen und Schweizern an Beliebtheit
Waren Edelmetalle als Anlagemöglichkeit immer schon hoch im Kurs, haben sie in den letzten Jahren an Beliebtheit weiter zugelegt. Die folgende Grafik zeigt die Haltung der Schweizer Bevölkerung als Antwort auf die Frage: "Wie sinnvoll beurteilen Sie Edelmetalle, zum Beispiel Gold, Silber, Platin, als Anlagemöglichkeit?"
Quelle: Universität St. Gallen | Philoro
Edelmetalle in der Beliebtheit vor Aktien und Fonds
Nicht allein Edelmetalle stehen als Anlageformen in der Gunst der Bevölkerung, aber sie liegen weit vorne. Einen grösseren Geldbetrag, den Schweizerinnen und Schweizer zur freien Verfügung hätten, würden sie in die folgenden Anlagen investieren:
Quelle: Universität St. Gallen | Philoro
Immobilien und das Sparkonto bleiben an der Spitze, dann folgen jedoch auf dem dritten und vierten Platz Edelmetalle und Gold.
Interessant ist auch, dass Investitionen in Kryptowährungen inzwischen offenbar populärer geworden sind, mit 17.7 Prozent liegen sie vor ETFs und bereits in der Nähe von Einzelaktien.
Zugenommen hat die Beliebtheit von Silber als Anlageform, was mit dem stark gestiegenen Silberpreis zu tun haben dürfte. Silber wird dadurch wertiger empfunden und als attraktiver Vemögenswert in Betracht gezogen.
«Mit dem steigenden Silberpreis hat auch die Nachfrage nach Silber seitens institutioneller Kunden und bei Kleinsparern zugenommen», sagt Christian Brenner, CEO von Philoro Schweiz. «Einst das Gold des kleinen Mannes, hat sich Silber durch seine jüngsten Preissprünge in den Mittelstand befördert», so der Edelmetallexperte.
Die Gründe für und gegen eine Investition in Edelmetalle
Befragte mit Investitionserfahrungen in Edelmetallen nennen unter anderem Stabilität, Wertsteigerung, geopolitische oder wirtschaftliche Krisen oder auch Inflationsschutz als Gründe für ihre Anlage.
Interessant ist, welche Gründe es für die Befragten gibt, nicht in Edelmetalle zu investieren. Die folgende Grafik zeigt, dass oftmals auch Wissensdefizite im Wege stehen.
Quelle: Universität St. Gallen | Philoro
In die Kategorie der Wissenslücken gehört auch der meistgenannte Grund, dass man sich Edelmetalle nicht leisten kann. So wie heute Aktien, Kryptowährungen und andere Assets in Teilen gekauft werden können, muss auch Gold nicht in ganzen Barren gekauft werden, bereits Kleinstbeträge können in Gold investiert werden.
Wie viel Gold besitzen die Schweizer?
13.6 Prozent der Befragten sind in Gold investiert. Die Menge des Goldes pro Person hat gegenüber dem Vorjahr leicht zugenommen, der Wert aufgrund des gestiegenen Goldpreises sogar drastisch.
Quelle: Universität St. Gallen | Philoro
Im Vorjahr besassen die Schweizerinnen und Schweizer noch 100.83 Gramm Gold pro Person. Das entsprach zum Zeitpunkt der Befragung einem Wert von 7'521 Franken.
Ein Jahr später sind es 114.7 Gramm Gold (ohne Schmuck) pro Person. Das entsprach zum Zeitpunkt der Befragung einem Wert von 10'721 Franken.
Bemerkenswert ist, dass die Befragten den Wert ihrer Goldbestände massiv unterschätzen und nur auf 6'196 Franken schätzen..
Wie viel Silber besitzen die Schweizer?
30.6 Prozent der Befragten sind in Silber investiert und besitzen durchschnittlich 377.2 Gramm. Hochgerechnet auf die Gesamtbevölkerung besitzen die Schweizerinnen und Schweizer Silber mit einem Gesamtgewicht von 1'048 Tonnen. Dies entsprach zum Studienzeitpunkt einem Wert von 1.13 Milliarden Franken. Aktuell liegt der Wert aber bereits bei 1.38 Milliarden Franken (Stand 21.10.25).
Im Gegensatz zu Gold wird der Wert von Silber von den Befragten stark überschätzt, insbesondere von Personen mit wenig Silberbesitz. Das Silber einer Einzelperson hatte zum Zeitpunkt der Umfrage einen Wert von 407 Franken. Der Wert wurde aber auf 911 Franken geschätzt.
Quelle: Universität St. Gallen | Philoro
Mehrere Gründe rücken Edelmetalle in den Fokus
«Neben den geopolitischen Unruhen, die sich dieses Jahr teilweise wieder zugespitzt hatten, führte unter anderem der US-Handelskonflikt zu wirtschaftlichen Unsicherheiten. Dies alles mag dazu beigetragen haben, dass Edelmetalle an Beliebtheit gewonnen haben», sagt Sven Reinecke, Direktor des Instituts für Marketing und Customer Insight an der Universität St.Gallen.
Die gegenwärtigen, weltweiten Unsicherheiten schlagen auch bei der Frage nach einer möglichen Finanzkrise durch. Die Studie zeigt, dass die Angst gross ist. 35 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer sehen in den nächsten ein bis drei Jahren eine Finanzkrise auf uns zukommen. 27 Prozent halten eine Finanzkrise in den nächsten drei bis fünf Jahren für möglich. 10 Prozent befürchten die Krise sogar bereits im nächsten Jahr.
Weitere Resultate der neuen "Edelmetall-Studie Schweiz 2025" sind im Report zu finden, der kostenlos als PDF runtergeladen werde kann, gleich hier.
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