Datenextraktion & Dokumenten-Management

Parashift mit frischem Kapital bereit für die Expansion in Europa

Das Team von Parashift
Die Führungs-Crew von Parashift: Thilo Rossa, Manuela Rohr, Andre Bieler, Jan-Hendrik Heuing, Alain Veuve

Das Startup Parashift schliesst seine Series-A-Finanzierungsrunde ab und macht sich auf, die Dokumenten-Extraktion in Europa mit Künstlicher Intelligenz zu revolutionieren.

Sind im Bereich der Dokumenten-Extraktion sämtliche Probleme gelöst und korrekt ausgelesene Daten finden automatisiert den Weg in Software und Systeme? Ja, sagt die landläufige Meinung. Nein, sagen die Gründer von Parashift und hieven die bisherigen Standards mit Künstlicher Intelligenz nach oben.

Nach zweijähriger Entwicklungsphase stellt das Startup zwei Produkte in den Markt, die in Angebot und Resultaten Unterschiede schaffen sollen – in einem sehr alltäglichen Umfeld.

Gerade die Alltäglichkeit gibt der Datenextraktion ein nicht alltägliches Gewicht

Das Problem beschäftigt von der Einmannfirma bis zum Grosskonzern jedes Unternehmen: Wie werden die Daten von Rechnungen und Buchhaltungsbelegen erfasst und validiert? Die manuelle Erfassung mag für Kleinstunternehmen als unkomfortable Variante gerade noch durchgehen, sofern die Zahl der Belege überschaubar bleibt.

KMU und Grossunternehmen verarbeiten täglich Millionen von Dokumenten und der Knackpunkt liegt in der Genauigkeit der Dokumenten-Extraktion, die den Unterschied zwischen Zusatzaufwand mit Medienbrüchen oder Automatisierung mit reibungslosen Prozessen macht. Die Frage der Genauigkeit stellt sich deshalb alltäglich und jede Sekunde Zeitgewinn oder Zeitverlust pro Beleg bekommt durch die millionenfache Dokumentenflut einen Multiplikator, der zum Kostenfaktor wird.

Olivier Jaquet von Jaquet Partners, einer der Investoren, fasst die Gründe für das Investment mit folgenden Worten zusammen:

Wir sind überzeugt, dass in vielen Unternehmen die komplette Automatisierung von bisher manuellen Dateneingabe- und Buchhaltungsarbeiten einem starken Bedürfnis entspricht und glauben daher an das grosse Wachstumspotenzial von Parashift

Dass Forbes im April 2019 Parashift in die Liste der 30 vielversprechendsten Startups im DACH-Raum aus den Bereichen Künstliche Intelligenz und Machine Learning aufgenommen hat, dürfte ebenfalls mit diesem Potenzial zusammenhängen.

Der Ansatz von Parashift

Das Startup nimmt Künstliche Intelligenz mit an Bord und setzt auf eine eine Machine Learning-basierte Cloudlösung für die Datenextraktion von Rechnungen und anderen Buchhaltungsbelegen.

Mit dem "Document Center" ist Parashift im Mai mit einem Produkt für Grossunternehmen gestartet, das sich insbesondere auch für Softwareanbieter und Business Process Outsourcer eignet, welche die Datenextraktion in ihre Produkte einbauen möchten. Zudem bietet Parashift auch bereits nachvalidierte Extraktionsergebnisse über eine API zu tiefen Kosten komplett DSGVO-konform an.

Mit zu den entscheidenden Vorteil der Lösung gehört die Aggregation sämtlicher maschineller Learnings aus allen Dokumenten, welche über die Plattform verarbeitet werden. Mit anderen Worten: wird das Produkt klüger, profitieren alle Kunden, unabhängig davon, aus welcher Ecke die Learnings kommen.

Mit dem zweiten Produkt, "doXeo", hat Parashift ein Dokumenten-Management-System in der Cloud entwickelt, das mit einer ganzen Reihe von neuen, innovativen Funktionen das tägliche Leben in kleineren und mittelgrossen Unternehmen stark vereinfachen soll.

Alain Veuve, CEO und Gründer von Parashift, charakterisiert das zweite Produkt mit folgender Aussage:

"doXeo" ist schlicht die einfachste, schnellste und günstigste Möglichkeit für diese Unternehmen, ihren Dokumentenfluss, die Dokumentenablage, die Rechnungsverarbeitung und Rechnungsfreigabe zu digitalisieren

Expansionspläne mit frischem Kapital

Parashift hat aktuell eine eine Wachstumsfinanzierung (Series A) mit verschiedenen Unternehmer-Investoren aus der Nordwestschweiz abgeschlossen. Mit im Boot der Finanzierungsrunde sitzen Baumann Cie, Banquiers, Jaquet Partners mit Marc und Olivier Jaquet sowie die Fiba-Gruppe mit Kurt Strecker.

Mit dem frischen Kapital soll die Vermarktung der beiden Produkte in der Schweiz und Europa beschleunigt werden. Zudem werden die Lösungen laufend weiterentwickelt. Fokussiert zum Beispiel das System des "Document Center" aktuell auf Buchhaltungsbelege, sollen in den nächsten Monaten weitere 50 Dokumenttypen dazukommen.

Den weiteren Weg und das Ziel mit dem lancierten Produkt beschreibt Alain Veuve mit der Aussage:

Wir sehen es als weiteren Schritt, unserem Ziel – sämtliche Businessdokumente flexibel zu tieferen Kosten als 1ct pro Dokument, sekundenschnell und in übermenschlicher Qualität zu verarbeiten – perspektivisch näher zu kommen

Folgen die weiteren Schritte nach Plan, liegt das Potenzial für das Startup in der Alltäglichkeit einer gewaltigen Dokumenten-Flut, die mit Künstlicher Intelligenz und laufenden Learnings sehr viel leichtfüssiger, schneller und präziser digitale Wege gehen könnten.