Finnova übernimmt Contovista

Gebäude mit Schriftzug Contovista
Bild: ZVG

Die Lenzburger Bankensoftware-Herstellerin Finnova übernimmt das Schweizer FinTech-Unternehmen Contovista.

Eine Bankensoftware-Herstellerin und ein FinTech, das im Bereich datenbasiertes Banking mit einer White-Label-Software für Banken und seinen Data- & Analytics-Lösungen unterwegs ist, scheinen gut zusammenzupassen. Dieser Meinung ist Finnova aus Lenzburg, das Unternehmen hat Contovista zu 100 Prozent übernommen.

Erst Kooperation, dann Übernahme

Man hat sich schon länger gekannt, Finnova und Contovista arbeiten bereits seit Jahren zusammen, offenbar erfolgreich. Die Übernahme erfolgt im wahrsten Sinne des Wortes mit Haut und Haaren, die Crew bleibt mit an Bord. Die Lenzburger Bankensoftware-Schmiede begründet den Zukauf mit folgenden Worten:

Für Finnova und ihre Kundschaft stellt Data-Driven Banking neben Banking Automation und Digitalisierung & Ecosystem ein strategischer Bereich dar. Mit dem Finnova Analytical Framework bietet Finnova bereits heute ein stark wachsendes Lösungsangebot im Datenbereich – samt einem erfahrenen Team von Datenexpertinnen und -experten. Durch den Zusammenschluss mit Contovista entsteht ein Bereich mit rund 50 Datenexpertinnen und -experten und entsprechend breit gefächertem Know-how zu den verschiedenen Facetten des Data-Driven Bankings.

Neben Lenzburg, Seewen, Chur und Nyon bekommt Finnova mit Contovista in Schlieren ihren fünften Standort. Umzugskartons müssen allerdings nicht gepackt werden und ein erhöhtes Reiseaufkommen ist auch nicht zu befürchen: Finnova hat den New-Work-Ansatz bereits umgesetzt und ermöglicht ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein flexibles Arbeiten von jedem Standort aus. Die Contovista-Crew soll mit dem Finnova-Team "Finnova Analytical Framework" in einem neu geschaffenen Bereich zusammengeführt werden. Dessen Leitung berichtet direkt an den CEO Hendrik Lang.

Flaggenwechsel von Viseca zu Finnova

Seit 2019 ist Contovista zu 100 Prozent im Besitz von Viseca, nachdem die Gründer des FinTechs, Gian Reto à Porta und Nicolas Cepeda, ihre letzten Anteile verkauft hatten. Viseca will sich nach Aussagen der Geschäftsleitung konsequent auf die Herausgabe von Bezahlkarten fokussieren, deshalb segelt Contovista neu unter der Flagge von Finnova. 

Die Übernahme erfolgt rückwirkend per 1. Januar 2022 – in gewohnter Manier wird über den Kaufpreis Stillschweigen bewahrt.