Mobilität & Kundenzentrierung

Wer mit Citybikes nichts am Hut hat, bekommt mit dem Beast eine Alternative: der SUV unter den E-Bikes

Junge Frau in der Stadt mit einem Citybike
Bild: Miloo

Das Genfer Startup Miloo liefert Beispiele für Technologie, Gespür für Märkte und auch für Kundenzentrierung – deshalb ein Porträt der komprimierten Ungewöhnlicheiten.

Zwei eigenwillige Persönlichkeiten, Anna Bory und Daniel Van den Berg, wollen nichts weniger, als das Pendeln und damit "die öde und langweilige Welt der Mobilität" revolutionieren. Zuvor haben sie die Welt auf zwei Rädern bereist – und von Peking bis nach Los Angeles festgestellt: das E-Bike, das alle Ansprüche erfüllt, gibt es noch nicht. 

Wie lässt sich der Status quo in der E-Mobilität herausfordern?

Was Elon Musk mit Tesla gelang, will das Schweizer Startup Miloo mit den Beasts zustandebringen. Als SUV der E-Bikes sollen die Fatbikes gut aussehen, mit starken Motoren auf langen Strecken nicht einknicken, als Citybike weder Tramschienen noch Bordsteinkanten zum Opfer fallen und in der Agglo auf Asphalt, Regen, Schnee und Nebenpfaden eine gute Figur machen. Dazu Elektronik, Features und Service, damit ein langes Elektro-Fatbike-Leben in der City wie auch ausserhalb nicht nur Freiheit und Abenteuer verspricht, sondern auch Komfort, Tempo und Sicherheit bringt.

Nachahmenswerte Vorlagen und Blaupausen gab's in der Betrachtung von Bory und Van den Berg keine, deshalb haben die beiden Miloo-Gründer ihre Citybikes in der Gestalt von Fatbikes von Grund auf neu gedacht und entwickelt – ideell auf den Spuren von Musk, der mit Tesla das E-Auto ebenfalls neu definiert hat.

Das Resultat: Elektro-Fatbikes und Beasts mit Extras

Das "Mighty Beast" kommt auf eine Spitzengeschwindigkeit von 45 km/h, das "Classy Beast" geht's mit 25 km/h etwas gemütlicher an. Kraftvolle Motoren und leistungsstarke Batterien sollen Schub und Reichweite bringen. Ein ausgebautes Zubehör-Programm macht aus jedem Beast das persönliche Elektro-Citybike, das genau das kann und bringt, was Bikerinnen und Biker sich wünschen. In Optik und in Ausstattung.

Wer's sportlich mag, gibt mit der Boost-Funktion Gas, ohne dabei selbst in die Pedalen treten zu müssen. Der Schnellstart an der Ampel ist damit garantiert und auch das Bergauffahren bleibt entspannt.

Die App zum Beast schafft die Möglichkeit der Routenplanung in Echtzeit und bezieht dabei die Batteriekapazität mit ein. Wer vergessen hat, wo das Bike parkiert ist, lokalisiert mit dem GPS-Tracking den Standort seines Beasts. 

Die urbane Mobilität soll nun auch in Zürich revolutioniert werden

Das Startup Miloo ist 2019 in Genf gestartet und kommt jetzt mit seinen Beast-Modellen an die Bahnhofstrasse in Zürich. Die Lage im Bankenviertel lässt darauf schliessen, dass man insbesondere auch Bankerinnen und Banker motivieren will, das Thema SUV neu auf zwei Rädern zu erleben.

Damit das was wird, eröffnet Miloo nicht einfach einen Laden, die Niederlassung in Zürich wird als "Experience Center" etikettiert, eine Miloo-Bar gehört mit zum Konzept von Räumen und Lage. Die Experience liegt unter anderem drin, dass Probefahrten vom neuen Center aus unternommen werden können. Miloo motiviert zu den Testfahrten mit den Worten: 

"Um nachvollziehen zu können, wie Miloo die Welt der Mobilität zum Vibrieren bringt, gibt es kein besseres Mittel, als einmal ein Beast zu satteln"

Wer nach dem Absatteln zum überzeugten Fatbiker geworden ist, kann sein individuelles Beast in Rahmenform, Pneubreite, Farben, Motorleistung, Optionen, Zubehör und vielen Extras zusammenstellen, um als Grossstadt-Cowboy oder City-Cowgirl mit eigenem Beast in den Zürcher Sonnenuntergang zu reiten. 

Ein Extra auch im Service

Braucht das Beast Zuwendung und Pflege, kann der Service zu Hause oder im Büro durchgeführt werden. Ziemlich clever und kundenorientiert gedacht, gerade für Kundengruppen im Bankenviertel. Nach Aussagen der Mitgründerin Anna Bory entspricht dieser ambulante Wartungsservice einem echten Bedürfnis, wird geschätzt und auch in Anspruch genommen:

Wir haben viele Beast-Kundinnen und Kunden, die beruflich stark engagiert sind und entsprechend wenig Zeit haben

Kundenzentrierung macht den Unterschied zwischen E-Bike und Beast

Was beim Schweizer Startup Miloo auffällt: Neben personalisierbaren E-Bikes und dem buchbaren Service ausserhalb der Werkstatt gibt's eine Vielzahl weiterer Leistungen und Angebote, die ziemlich konsequent aus der Sicht der Kunden gedacht sind. Eine Haltung, die bereits bei der Entwicklung der Beasts im Zentrum stand. Die beiden Gründer haben sich nicht von Bestehendem insprieren lassen, sie haben unzählige Leute gefragt, was sie heute an E-Bikes vermissen würden. Das Resultat der Befragung: Stabilität, mehr Möglichkeiten und Connectivity. Die Antwort von Miloo: die Beasts.

Das, was Kundinnen und Kunden brauchen und wünschen, also die kundenzentrierte Betrachtung, hat das Startup als Haltung in sein Geschäftsmodell integriert. Deshalb gibt's keine Läden, sondern Experience Centers – mit den Angeboten von Testfahren, persönlicher Beratung, Zubehör-Shop und Bar, um Erlebnisse und Erfahrungen austauschen zu können. Dazu weitere Serviceleistungen, die nach Aussagen der beiden Gründer ein neues Level etablieren sollen. 

Wir gehen die Extra-Meile in allem, was wir tun

Was von der Extra-Meile zu halten ist, demonstrieren die Miloo-Macherin und der Beast-Entwickler gleich selbst, im neu eröffneten Experience Center in Zürich. Weitere Standorte sind auf der Miloo-Website zu finden. 

Eine Extra-Meile als Bonus dazu: der SUV unter den E-Bikes als Zugfahrzeug?

Die Beasts sind konzipiert fürs Pendeln, als Citybike, stellen sich jedoch auch Herausforderungen in anderem Gelände.

Die Extra-Meile als Video, weil doch eher ungewöhnlich: fehlt Surfern oder Snowboardern der Antrieb, lässt sich ein Beast als Zugfahrzeug vor den Karren spannen und die Sportsaison ist gerettet.