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Ein Startup kümmert sich um das, woran niemand denken mag

Stefan Ommerborn (ex-Wefox) und Gaudenz Muraro (Velartis Anwaltskanzlei)
Stefan Ommerborn (ex-Wefox) und Gaudenz Muraro (Velartis Anwaltskanzlei) helfen mit beim Regeln | Bild: Gut geregelt

Die Vorsorge-Suite "Gut geregelt" hilft mit, dass alles gut läuft, wenn überhaupt nichts mehr gut läuft.

Aus aktuellem Anlass und Interesse habe ich in meinem Bekanntenkreis spontan rumgefragt: "Was passiert, wenn Du völlig unerwartet ums Leben kommst? Oder durch einen Unfall nicht mehr selbst handlungsfähig bist? Alles geregelt?"

Meine nicht repräsentative und höchst unwissenschaftliche Blitzumfrage hat denn auch ziemlich unwissenschaftliche Resultate gebracht. Kurz zusammengefasst: Nein, sterben will keiner, daran denken auch nicht, alle haben noch zu viel vor. Nein, Unfälle passieren vor allem anderen, liest man ja jeden Tag in den Medien. Alles geregelt? Wahrscheinlich schon, ich habe ja ein BVG.

Ein verschwindend kleiner Teil der Befragten wusste über persönliche Vorsorge etwas mehr zu erzählen und fühlt sich "gut geregelt".

Das Startup "Gut geregelt" und seine digitale Vorsorge-Suite

Das Startup ist in seiner Marktanalyse etwas fundierter vorgegangen, weiss, dass die persönliche Vorsorge jeden von uns betrifft, jedoch viel zu oft auf die lange Bank geschoben wird. Aus diesem Gedanken ist die Vorsorge-Suite "Gut geregelt" entwickelt worden. 

Das Anpacken der persönlichen Vorsorge soll einfach und unkompliziert sein und Menschen dabei unterstützen, rechtssichere Dokumente und Verträge in verständlicher Sprache zu erstellen. Gestartet ist die Plattform mit drei zentralen Basisthemen. Das Angebot soll Schritt für Schritt zur One-Stop-Self-Service-Lösung für alle Themen rund um die persönliche Vorsorge ausgebaut werden.

Vorsorge wird stiefmütterlich behandelt

Rund 70 Prozent haben noch keine Patientenverfügung verfasst, wie eine Umfrage im Rahmen einer Praxisarbeit von Studenten der Universität St.Gallen gezeigt hat. Darauf nehmen schwere Unfälle, Krankheiten und Todesfälle jedoch keine Rücksicht, sie passieren einfach.

Erleben Menschen die emotionalen und organisatorischen Herausforderungen beim Verlust ihrer Eltern, setzen sie sich oftmals verstärkt mit der eigenen Vorsorge auseinander. Um für sich selbst und für ihre Familienangehörigen wichtige Entscheidungen zu fällen und Vorkehrungen rechtzeitig zu treffen.

Wenn etwas passiert und gar nichts mehr gut läuft, soll zumindest klar sein, wie es weitergeht und wer was zu tun hat. Und auch die eigene Situation soll gut geregelt sein, wenn man sie selbst nicht mehr regeln kann.

Rechtsthemen zugänglich gemacht

Mit einer der Gründe, warum viele Menschen nicht umfassend vorsorgen, ist die Unzugänglichkeit und Komplexität des Vorsorgesystems. Die Vorsorgebranche ist geprägt von Fachjargon und komplizierten Verfahren, die von Expertinnen und Experten durchgeführt werden müssen. Das schreckt viele Menschen ab, ihre persönliche Vorsorge rechtzeitig zu regeln. 

Digitale Lösung für ganzheitliche Vorsorge

Das Startup "Gut geregelt" adressiert diese Herausforderung über einfache, digitale Prozesse, die Kundinnen und Kunden in ihrer Sprache dabei unterstützen, rechtssichere Dokumente und Verträge zu erstellen. Bei komplexeren Fällen stehen erfahrene Rechtsexperten und Rechtsexpertinnen zur Unterstützung bereit, welche nicht im Juristenjargon, sondern verständlich im Spektrum ihrer Kundinnen und Kunden kommunizieren können. Dadurch wird ein einfacher und kostengünstiger Zugang zur Vorsorge ermöglicht, der dazu beiträgt, Einzelpersonen, Familien und Vermögenswerte zu schützen.

Aktuell bietet "Gut geregelt" rechtssichere Patientenverfügungen, Vorsorgeaufträge und Testamente an. In Zukunft sollen Lösungen für den digitalen Nachlass, das Erbregister sowie spezielle Vorsorgethemen für Unternehmerinnen und Unternehmer dazu kommen.

Whitelabel-Partnerschaften

"Gut geregelt" baut auf einem Whitelabel-Modell auf und kooperiert mit unterschiedlichen Institutionen wie Pensionskassen, Freizügigkeitsstiftungen, Versicherungen und auch Banken. Diese können ihren Kundinnen und Kunden durch die Zusammenarbeit mit "Gut geregelt" ein differenziertes Angebot bieten und ohne grossen Aufwand zusätzliche Erträge generieren.

Wer hat's erfunden und lanciert?

"Gut geregelt" wurde von zwei Profis mit umfassender Erfahrung konzipiert, Stefan Ommerborn (ex-Wefox) und Gaudenz Muraro (Velartis Anwaltskanzlei). Die Idee und das Konzept wird durch Betascale umgesetzt. Betascale ist der Schweizer Software-as-a-Service (SaaS) Company Builder, der Startups in verschiedensten Bereichen in Serie entwickelt und in den Markt stellt.

Der Company Builder mit Fokus auf SaaS vereint Company Building mit Corporate Innovation Services und Venture Capital. Durch die Kombination dieser Disziplinen und mit spezialisierten Teams schaffen es die Serien-Gründer Alain Veuve und Mattia Rüfenacht, starke Ideen sehr schnell ins Format eines Startups zu bringen und zu lancieren.