Hypothekarbank Lenzburg stösst als sechste Bank zur SDX

Serverraum mit zahlreichen Racks
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Mit der Hypothekarbank Lenzburg hat die SIX Digital Exchange eine weitere Bank als Mitglied in ihrem Ökosystem für digitale Vermögenswerte.

Die von der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht (FINMA) zugelassene und regulierte SDX betreibt eine Börse und einen Zentralverwahrer unter Verwendung der Distributed-Ledger-Technologie (DLT). Mit ihrer vollständig integrierten Blockchain-basierten Plattform bietet SDX ein Ökosystem für die Emission, den Handel, die Abwicklung und die Verwahrung von digitalen Wertpapieren.

Die SIX Digital Exchange (SDX) entwickelt sich in Sachen Mitgliederzuwachs nur langsam, aber sie tut es. Die Hypothekarbank Lenzburg (HBL) stösst neu zum CSD (Central Securities Depository) der SDX, um ihre Rolle als Anbieterin tokenisierter digitaler Vermögenswerte zu stärken. Marianne Wildi, die CEO der HBL, zum Beitritt: «Über die Token-Ausgabe und -Verwahrung hinaus sollte unser Angebot auch die Möglichkeit beinhalten, digitale Wertrechte an einem vertrauenswürdigen Handelsplatz zu kotieren».

Mit der HBL sind nun sechs Schweizer Banken unter dem Dach der SDX – bisher schon mit an Bord sind: Berner Kantonalbank, Credit Suisse, Kaiser Partner Privatbank, UBS und Zürcher Kantonalbank.

Warum wächst die SDX nicht schneller?

Die SIX Digital Exchange ist nach einigen Umwegen im September 2021 gestartet. Das gedrosselte Tempo der SDX beim Mitgliederzuwachs hängt zum Teil mit den Schweizer Banken selbst zusammen, die im Bereich Token, Kryptos und digitale Vermögenswerte nicht zu den Pionieren gehören. Wer diese Assets nicht im Angebot hat, braucht keine spezialisierte Börse und auch keinen Verwahrer für digitale Vermögenswerte.

Allerdings kommt nun allmählich Bewegung in die Bankenbranche. Prominente Beispiele sind die Luzerner Kantonalbank und die Postfinance, die in absehbarer Zeit Krypto-Services und digitale Assets im Angebot haben werden – MoneyToday.ch hat berichtet, hier und hier.

Die Zeiten, als Banken einen grossen Bogen um eigene Krypto-Angebote machten, scheinen nun tatsächlich vorbei zu sein – auch Schweizer Banken steigen in den Markt der Krypto-Services ein. Diese Entwicklung und damit die Zeit arbeitet für die SDX, die mit ihrer Plattform gestartet ist, bevor auf Seite der Banken ein Bedarf für die verschiedenen Services vorhanden war.