Warum die Seba Bank neu auf den Namen Amina hört

Mann mit Namensschild Seba und Amina
Bild: Getty Images | James Porter

Ein Namenswechsel ist für eine eingeführte Marke kein Klacks und birgt einige Risiken – warum die Kryptobank Seba dennoch ihren Namen ändert.

Seba gehört zu den ersten Kryptobanken in der Schweiz und weltweit – das FinTech hat gleichzeitig mit Sygnum im August 2019 die Banklizenz von der FINMA erhalten. Nun wechselt das Unternehmen den Namen und segelt neu unter Flagge Amina Bank

Ein Namenswechsel nach vier Jahren ist ungewöhnlich, zumal sich an Zielen, Expansionsplänen und Businessmodell der Seba Bank nichts ändert. Zudem hat das Unternehmen vier Jahre lang in die Marke eingezahlt. Jede sichtbare Hausbeschriftung, jede Message, jedes neue Produkt und jede andere Massnahme soll den Wert erhöhen und die Marke in die Welt hinaustragen. Gelingt das, dann ist der Transfer der bisher erreichten Werte auf einen neuen Namen nicht ganz ohne. Dazu kommt: Namensänderungen sind generell aufwändig und kostspielig. Ergo: aus blosser Freude auf eine zweite Taufe tut das niemand.

In der Medienmitteilung lösen die Seba-Leute den neuen Namen "Amina" in seiner Bedeutung auf, bestätigen bisherige Ziele und Pläne und begleiten die Einführung des neuen Brands mit dem notwendigen Marketingsprech  – einzig, warum der Namen überhaupt geändert wird, spielt in der ausführlichen Message keine Rolle.

Warum ändert Seba ihren Namen zu Amina?

Erhellung liefern die FAQs auf der Website der Amina Bank und ein Blick Richtung Norden:

Die Ähnlichkeit der Marke mit der schwedischen SEB Bank ist für Seba und für die Schweden nach vier Jahren offenbar zum Problem geworden, das nun mit einer Namensänderung aus der Welt geschafft wird. Seba ist hier in der Pflicht, weil die Schweden die älteren Rechte haben, sie nennen sich bereits seit 2001 SEB, abgeleitet von Skandinaviska Enskilda Banken. Zudem ist der Konzern in rund 20 Ländern präsent und mit um die 17'000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiten auch um einige Millionen Kundinnen und Kunden grösser. 

Deshalb segelt Seba in der Schweiz jetzt bereits unter dem neuen Logo von Amina. Die gesamte Gruppe wird ihren Namen ändern, bei den Niederlassungen in in Abu Dhabi, Hongkong und Singapur ist die Registrierung aktuell noch in Arbeit. 

Ausser dem Namen, der Website und den E-Mail-Adressen soll sich allerdings nach Aussagen von Amina überrhaupt nichts ändern. Telefonnummern, Rechtsform, Investorenbasis, Management, Vorstandsmitglieder, Adressen, Firmennummer sowie Umsatzsteuer- und SWIFT-Nummern bleiben unverändert. 

Das bedeutet: neuer Name und zweite Taufe aus Gründen, ansonsten bleibt alles beim Alten.