Auch die UBS ersetzt die Maestro-Karte durch eine neue Debitkarte

Die neue Visa Debitkarte der UBS
Bild: Visa

Eher still und leise hat die UBS gestern die Ära der Maestro-Karten im eigenen Hause beendet und bietet ihren Kunden neu die UBS Debitkarte als Ersatz.

Die Zahl der Schweizer Banken, welche die altgediente Maestro-Karte durch die neue Generation der Debitkarten ersetzen, wird grösser. Die neuen Karten sind, wie die bisherige Maestro, direkt mit dem Bankkonto des Kunden verknüpft, können jedoch deutlich mehr als ihre Vorgängerin, insbesondere auch Online-Zahlungen im Internet.

Die Maestro-Karte ist angezählt

Haben die Credit Suisse oder auch die St. Galler Kantonalbank bereits von einigen Wochen den Abschied der Maestro-Karten eingeläutet, hat die UBS gestern nachgezogen. Allerdings ohne grosse Ankündigung, hätte Visa keine Medienmitteilungen für die Visa Debit der UBS verschickt, wäre uns der aktuelle Wechsel entgangen.

Das dürfte damit zusammenhängen, dass UBS, stärker als andere Banken, die neue Debitkarte lediglich als Ergänzung zu den Kreditkarten aus dem eigenen Hause positioniert. Diese Gewichtung ist bereits im Juli 2020 aufgefallen, als die UBS ihr neues Kreditkartenangebot der Global Cards vorgestellt hat, die im August eingeführt worden sind, wir haben berichtet. Die Bank versucht denn auch nicht, ihre Konkurrenten bei den Gebühren der neuen Debitkarte in den Schatten zu stellen, der Fokus scheint auch hier bei den den Global Cards zu liegen. 

Visa bestätigt den Trend der kontaktlosen Kartenzahlungen

Dass universell einsetzbare Karten willkommen sind, gerade in diesen Tagen, ist hinlänglich bekannt. Visa bestätigt den Trend mit aktuellen Daten aus dem eigenen Netzwerk, konkret mit Zahlen von Juni 2020 im Vergleich zu Juni 2019. Online-Käufe sind im Jahresvergleich in vielen europäischen Ländern um mindestens 20 Prozent gestiegen. Europäer bezahlen zudem am liebsten kontaktlos: 75 Prozent der Einkäufe im Handel werden inzwischen kontaktlos mit der Karte oder dem Smartphone getätigt. In der Schweiz ist der Anteil kontaktloser Visa-Transaktionen im Jahresvergleich um mehr als 20 Prozent gestiegen.

Wer folgt dem Trend mit welcher Karte?

Die Credit Suisse und die St. Galler Kantonalbank setzen bei der Verabschiedung der Maestro-Karte auf die Debit Mastercard, die UBS fährt zweigleisig und führt die Debit Mastercard wie auch die Visa Debit im Programm, die Neo-Bank Yapeal hat sich exklusiv für die Visa Debit entschieden. In ihrer Medienmitteilung kündigt Visa an, dass weitere kartenausgebende Banken folgen und die Visa Debit noch im laufenden Jahr oder Anfang des nächsten Jahres anbieten werden.