Ökosysteme

Swiss21 lässt nun auch Künstliche Intelligenz für ihre Nutzer ackern – und welche Rolle Deep Cloud dabei spielt

Chip mit Aufdruck AI für Künstliche Intelligenz
Bild: Andy | Getty Images

Die Nähe von Swiss21 zu Deep Cloud trägt für Nutzerinnen und Nutzer der Business Software Früchte – sie brauchen nun weniger zu arbeiten.

Das Startup Swiss21 steht für die kostenlose Business Software, die inzwischen alles kann, was ein KMU oder ein Startup braucht – in der Regel sogar mehr als das. Jedenfalls alles, was ein Unternehmen zwischen CRM, Leistungserfassung, Finanzen, automatisierte Spesenabrechnung, Buchhaltung, Zahlungen, Personal und E-Commerce administrativ beschäftigen könnte. Und die kostenlose Debit- und Kreditkarte gibt's auch dazu.

Stand heute haben mehr als 30'000 Kleinunternehmen das Komplett-Paket aus der Cloud im Einsatz, um ihre zentralen Geschäftsprozesse digital abzuwickeln. Das Startup Swiss21 hält sich an das 2018 abgegebene Versprechen: Wer nicht über 2'100 Kontakte, 2'100 Artikel, 2'100 CRM-Datensätze und 2'100 Belege pro Jahr hinausgeht, der nutzt sämtliche Leistungen kostenlos.

Apropos Versprechen: Swiss21 ist schon wiederholt dadurch aufgefallen, dass die Business Software mit Funktionen und Modulen erweitert wird, die weder im Gespräch noch angekündigter Teil des Leistungsversprechens waren. Das ist überraschend – vor allem aber ist das auch ziemlich clever. Weil Kundenbindung nicht nur durch eingelöste Versprechen entsteht, auch Überraschungen, die das administrative Leben leichter machen, verstärken den Kitt.

Der aktuelle Kitt zur Kundenbindung: Künstliche Intelligenz

Swiss21 hat den Modulen Buchhaltung und Spesenabrechnung Künstliche Intelligenz implantiert. Das führt dazu, dass sämtliche Belege, Spesenquittungen oder Rechnungen digital erfasst und direkt in der Buchhaltung verarbeitet werden. Die Belege werden gescannt, nach Mustern durchsucht, die Inhalte richtig strukturiert und in Echtzeit weiterverarbeitet. Das entlastet Nutzerinnen und Nutzer von repetitiven Arbeiten und spart massiv Zeit. 

Müssig zu erwähnen, dass auch die integrierte Künstliche Intelligenz, die nun für die Anwenderinnen und Anwender der Business-Lösung aus der Cloud den Job übernimmt, ohne Kostenfolgen bleibt. Neuer Kitt eben, der nicht ohne Wirkung bleiben wird.

Wie kommt's und was hat das Startup Swiss21 von diesem Gratis-Angebot?

Die Frage der Kosten- und Nutzenrechnung haben wir schon in früheren Beiträgen gestellt – und annäherungsweise auch beantwortet. Die Überlegung bleibt weiterhin interessant. Immerhin flutet da ein Unternehmen den Schweizer Markt mit einer kostenlosen Gesamtlösung und einem Produkt, das den bekannten kostenpflichtigen Lösungen nicht nur das Wasser reichen kann, in verschiedenen Bereichen geht Swiss21 weiter und kann mehr als seine Konkurrenten. Daran wird sich auch in Zukunft nichts ändern, Swiss21 hat weitere Features und Überraschungen in der Pipeline, will den Kitt zu bestehenden Nutzern verstärken, den Markt erweitern, neue Kunden dazugewinnen und die Distanz zur Konkurrenz vergrössern.

Das kann deshalb gelingen, weil Swiss21 als Startup mit Abacus Research eine starke Mutter im Rücken hat. Im Bereich von Business Software dominiert Abacus den Schweizer KMU-Markt – sicher bezogen auf das "M", das "K" ist mit Swiss21 seit gut zwei Jahren zusätzlich in Arbeit.

Dazu kommt, dass Abacus mit ihrem Tochterunternehmen Deep Cloud gewaltig Anlauf holt für das ehrgeizige Projekt der Deep Box in Kombination mit Deep Pay. Die Deep Box ist eine KI-basierte Dokumenten- und Kommunikations-Plattform in der Cloud. Ehrgeizig ist das Projekt deshalb, weil die Deep Box zahlreiche Prozesse, welche heute noch sehr viel Zeit kosten, weitgehend automatisieren wird. Kurz gefasst könnte man sagen: Die Deep Box denkt und handelt für die Nutzerinnen und Nutzer. Die Verantwortlichen von Deep Cloud fassen das noch kürzer: "Ihre Aufgabe? Nur ein Klick." Etwas ausführlicher hat MoneyToday.ch den Kern der Deep Box vor einigen Monaten beschrieben, gleich hier.

So oder so ein disruptives und umwälzendes Produkt. Umwälzend deshalb, weil Deep Cloud mit dem Neudenken des Alltäglichen bei der Lancierung der Deep Box für nicht alltägliche Überraschungen sorgen wird.

Die Frage, welchen Nutzen das Startup von einem Gratis-Angebot hat, das Swiss21 als extrem umfangreiches und vielseitiges Produkt mit hohem finanziellen Aufwand in den Markt pusht, erklärt sich ein Stück weit durch die Betrachtung des erweiterten Ökosystems. Wir werfen einen Blick auf dieses Ökosystem und seine Protagonisten.

Fügt sich alles harmonisch zusammen, kann es gross werden

Mit dem Tochter-Startup Swiss21 hat sich Abacus in sehr kurzer Zeit an die Spitze der Business-Software-Anbieter für kleinere Unternehmen gespielt – ein wichtiges und wachsendes Segment im Markt. Diese Reise ist noch nicht zu Ende, Swiss21 wird weitere Marktanteile holen, weil das Komplett-Angebot aus der Cloud überzeugt, auch in Zukunft laufend erweitert wird und im Preis nicht zu schlagen ist – günstiger als kostenlos geht nicht.

Im Bereich KMU ist Abacus mit der bekannten und breiten Software-Palette schon seit Jahren dominant im Markt vertreten. Die Abacus-Tochter Deep Cloud, welche die Deep Box und Deep Pay entwickelt, will den gesamten Markt disruptieren und ist mit den Kundenstämmen von Abacus Research und Swiss21 bereits über die kritische Masse hinaus, die für einen erfolgreichen Marktstart notwendig ist. Beide Kundenstämme werden von der Deep Box profitieren, weil ihre bestehenden Anwendungen sich ohne Übersetzer auf Anhieb mit den Funktionen der Deep Box verstehen werden. Swiss21-Nutzer werden weiterhin kostenlos partizipieren. Der Rest der Welt und der Schweiz muss nicht warten, aber die Deep Box wird auf einer sehr soliden Basis in den Markt eintreten.

Deep Cloud versorgt bereits heute Produkte von Abacus und von Swiss21 mit Künstlicher Intelligenz, welche unter dem Namen "DeepO" als Technologie neuster Generation für die Deep Box geschaffen wurde und laufend weiterentwickelt wird. Das Teilprodukt "Deep Pay" trägt die Mission bereits im Namen – eine Mission, die sich nicht auf blosse Schnittstellen zu Banken und Finanzinstituten beschränken wird.

Mit zum Ökosystem und zur Mission der Deep Box und insbesondere der Abteilung "Deep Pay", die noch deeper gehen wird als nur gerade Pay, gehört die strategische Partnerschaft mit der Neo-Bank Yapeal, MoneyToday.ch hat berichtet. Abacus partnert allerdings nicht nur strategisch mit Yapeal, das Unternehmen hat sich mit mehreren Millionen an der Neo-Bank beteiligt. Warum?

Spätestens hier kann die Frage: Warum will eine Software-Herstellerin eine Bank auf Nähe in ihrem Ökosystem haben?, interessante Schatten vorauswerfen. Die Deep Box von Deep Cloud ist die erst im Ansatz sichtbare Spitze eines Eisbergs, der mit ziemlich viel Tiefgang die Wasser in verschiedenen Branchen in Bewegung bringen könnte.

Abacus, Yapeal, Deep Cloud, Swiss21 und eine Vielzahl von Partner-Unternehmen drumherum bauen aktuell gemeinsam ein Netzwerk und ein Ökosystem, das einer ehrgeizigen und sehr gross gedachten Vision zum Durchbruch verhelfen soll. Gelingt dieser Durchbruch? Wir wiederholen uns, weil die folgende Formel den Kern der Vision auf den Punkt bringt:

Die disruptivste aller Disruptionen kommt aus dem Neudenken des Alltäglichen. Die mitbeteiligten Unternehmen am Ökosystem denken dieses Alltägliche in bisher von keiner Branche gedachten Breite und Tiefe. Diese Tiefe hat im Resultat möglicherweise das Potenzial, das bisher gewohnte Alltägliche auf einen Schlag obsolet zu machen.