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#16 Corona-Krise: Wenn Zoom oder Big Tech-Lösungen nicht infrage kommen – Video-Konferenzen mit alternativen Tools

Video-Konferenz mit dem Team
Bild: Ridofranz | Getty Images

Wer Google Meet, Microsoft Teams, Skype oder Zoom nicht nutzen möchte, findet smarte Alternativen ausserhalb der Big Tech-Konferenz-Tools.

Waren Tools für Videokonferenzen schon vor der Corona-Krise beliebt, sind sie seit dem Lockdown für Unternehmen und alle Home-Office-Arbeiter unverzichtbar geworden. Wer sich jeden Tag aus dem Home Office im Team treffen, sprechen und sehen will, braucht ein starkes Tool, das alle Beteiligten gemeinsam nutzen können.

Die Business-Lösungen für Videokonferenzen von US-amerikanischen Anbietern haben auf jeweils unterschiedliche Weise sehr viel zu bieten. Stehen bei Unternehmen und Anwendern keine Datenschutz-Bedenken oder sonstige Big Tech-Aversionen im Wege, gehören Anwendungen wie Google Meet, Microsoft Teams, Skype oder Zoom oftmals zur ersten Wahl.

Die aktuelle Diskussion um Sicherheitslücken und Datenschutzmängel von Zoom macht alternative "einheimische" Lösungen zusätzlich attraktiv, welche mit Daten sorgfältig umgehen und die Tools vor allem im eigenen Land hosten.

Alternative Tools für Video-Konferenzen

Drei Anwendungen, welche kostenlos für Video-Konferenzen genutzt werden dürfen:

Hostpoint Meet (Schweiz)
Der Schweizer Hoster stellt Einfachheit und Datensicherheit in den Vordergrund. Eine Registrierung oder Installation ist nicht notwendig, Konferenzen können direkt von der Website des Anbieters aus gestartet werden. Die Verbindungen zwischen Nutzer und Server sind verschlüsselt und sämtliche Daten bleiben in der Schweiz.

Cyon Meet (Schweiz)
Eine ähnliche Lösung kommt vom Schweizer Hoster Cyon. Ebenfalls kostenlos, verschlüsselte Datenübertragung zwischen Nutzer und Server, Nutzung ohne Registrierung und Installation, Betrieb und Datenhaltung in der Schweiz. Auch hier können Konferenzen direkt von der Website des Anbieters aus gestartet werden.

Experte Meet (Deutschland)
Was die beiden Schweizer Lösungen bringen, kann auch die Anwendung des Dienstleisters Experte in Deutschland. In Angebot und Funktionen vergleichbar, wird dieser kostenlose Service auf Servern in Deutschland betrieben. Auch Experte verspricht, keinerlei persönliche Daten aufzuzeichnen und Konferenzen lassen sich direkt von der Website des Anbieters aus organisieren und starten.

Drei datenschutzfreundliche Anwendungen

Die Anwendungen dieser drei Dienstleister bieten Video- und Audio-Konferenzen mit einer wählbaren Anzahl von Teilnehmern. Die Beteiligung an Konferenzen kann auf Desktop oder auch auf dem Smartphone laufen. Features wie Screen Sharing, Chat, Passwort-geschützte Konferenzen und mehr sind mit an Bord.

Die Ähnlichkeit in Funktionen und Angebot kommt nicht von ungefähr, die Tools von Hostpoint, Cyon und Experte basieren alle auf der Open-Source-Software Jitsi bzw. Jitsi Meet. Die Anwendungen werden jedoch durchwegs auf Schweizer Servern (Hostpoint und Cyon) oder auf deutschen Servern (Experte) gehosted.

Alle drei Anbieter stellen ihre neu geschaffenen Lösungen kostenlos zur Verfügung, um in Zeiten von Corona, Lockdown, Home Office und vor allem auch nach dem Wirbel um die Datenschutzprobleme mit Zoom smarte Alternativen zur freien Verfügung zu stellen.

Wer nicht auf Big Tech-Lösungen setzen will oder aufgrund von Datenschutzregelungen nicht kann, findet clevere Tools mit einem guten Leistungsumfang für die täglichen Team-Konferenzen, welche alle Home-Office-Arbeiter miteinander verbindet.