Digitale Vermögenswerte

Das neue Schweizer DLT-Gesetz ist Sygnum mehr als nur eine Flasche Wein wert

Ein alter Weinkeller mit Fässern
Bild: AlexD75 | Getty Images

Mit dem Inkrafttreten des DLT-Gesetzes tokenisieren die Sygnum Bank und die Fine Wine Capital eine Auswahl an investierbaren Premium-Weinen.

Wein kann nicht nur gelagert und getrunken werden, er lässt sich auch tokenisieren. Als digitaler Vermögenswert, der dann nicht im Keller zu finden ist, sondern als Asset-Token emittiert werden kann. So gemacht von Sygnum, welche den neuen Schweizer Rechtsrahmen damit gewissermassen als erste Bank einweiht.

Fine Wine ist Sygnums erstes Asset-Token-Angebot im Bereich Kunst- und Sammelobjekte und steht Sygnum-Kunden ab heute als Anlagemöglichkeit zur Verfügung.

Das neue Schweizer DLT-Gesetz

Sygnum und Fine Wine Capital freuen sich über das Schweizer DLT-Gesetz, das auf der Anpassung mehrerer Bundesgesetze beruht. Mit diesem Gesetz, sagt Sygnum, festigt die Schweiz ihre Position als führendes Land im Bereich der Distributed-Ledger-Technologie (DLT) und bietet eine stabile gesetzliche Grundlage, auf der das Potenzial der Asset-Tokenisierung genutzt werden kann.

Heute tritt das DLT-Gesetz in Kraft, Sygnum und Fine Wine Capital haben keine Zeit verloren und den neuen Rechtsrahmen gleich in der Praxis getestet.

Der Rechtsrahmen macht den Weg frei für die nächste Generation von Wertrechten, indem mit dem Registerwertrecht eine neue Kategorie geschaffen wird. Eine Kategorie, in der die in einem verteilten elektronischen Register eingetragenen rechtlichen Verhältnisse rechtsverbindlich sind und nur über dieses Register an Dritte weitergegeben werden können.

Sygnum hat unter Berücksichtigung dieser neuen gesetzlichen Bestimmungen eine Lösung entwickelt, die das Eigentum an Finanz- und Realwerten mit einem DLT-basierten Asset-Token verknüpft. Auf diese Weise können Wertrechte in Form von Asset-Token ausgegeben und gehandelt werden. Alle Beteiligten können sich darauf verlassen, dass alle damit verbundenen Rechte und Pflichten automatisch an den neuen Inhaber übergehen und nach Schweizer Recht vollständig anerkannt werden.

Gino Wirthensohn, Head of RegTech der Sygnum Bank, erklärt:

«Die heute in Kraft tretende Gesetzesänderung gewährleistet, dass die Tokenisierung von Vermögenswerten nun aus rechtlicher Sicht eine valable Alternative zur traditionellen Verbriefung darstellt. Wir bei Sygnum haben ein Rahmenwerk entwickelt, das uns erlaubt, die Asset-Token unserer Kunden effizient unter den neuen gesetzlichen Bestimmungen auszugeben.»

Sygnum emittiert den Fine-Wine-Token

Sygnum hat die Gunst der frühen Stunde genutzt und nach dem neuen Schweizer DLT-Gesetz eine Wein-Premiere durchgeführt. Die Tokenisierung eines Portfolios von Fine Wines investierbaren Premium-Weinen ist zudem das erstes Asset-Token-Angebot der Bank im Bereich Kunst- und Sammelobjekte auf Desygnate, der regulierten Primärmarkt-Emissions-Plattform der Bank. Fine-Wine-Token können ab heute von allen Sygnum-Kunden gezeichnet werden.

Wachstumsstarke, attraktive Investments in Realwerte, wie beispielsweise Premium-Weine, Kunstwerke oder Diamanten sind oft illiquide und schwer zugänglich. Die bankkonforme Tokenisierungs-Lösung von Sygnum öffnet Emittenten den Zugang zu einem breiteren Publikum. Durch die Tokenisierung wird Miteigentum an Vermögenswerten möglich, das heisst, Teile eines Vermögenswertes können gekauft werden. Das wiederum ist auch für Kleininvestoren attraktiv, welche in Wein, Kunst oder ganz andere Güter investieren möchten. 

Darin erkennt auch Alexandre Challand, Mitgründer von Fine Wine, grosse Potenziale und neue Kundensegmente:

«Durch die Tokenisierung investierbarer Weine können wir unsere Anlegerbasis, die bisher aus privaten Sammlern besteht, um private und institutionelle Anleger erweitern, die sich für Miteigentum an unverwechselbaren Sachwerten interessieren. Dies ermöglicht es ihnen, diesen einmaligen Vermögenswert in effizienter Weise zu halten, zu handeln oder zum Ende sogar seine physische Lieferung zu verlangen.»

Die Entwicklung und die Möglichkeiten rund um Tokenisierung und digitale Vermögenswerte stehen erst am Anfang. Die Bewegung dürfte jedoch eher schnell neue Freunde finden und an Terrain gewinnen. Für breite Gruppen eröffnen sich neue Möglichkeiten – man kann in Immobilien, Wein oder Kunst investieren, ohne das ganze Haus, den vollen Weinkeller oder das teure Gemälde kaufen zu müssen. Ein kleineres oder grösserer Stück vom Objekt des Interesses kann man kaufen, halten und auch wieder verkaufen. In tokenisierter Form, als digitalen Vermögenswert, der in einem rechtssicheren Rahmen handelbar bleibt.