Onlinebezahldienst: Deutsche Banken rüsten auf

Bild: Thinkstock

Nachdem es länger etwas ruhig war um ein gemeinsames Online-Bezahlverfahren der deutschen Banken, scheint das Projekt nun endlich wieder Fahrt aufzunehmen. Mit gutem Grund: PayPal, Apple und zahlreiche Startups nutzen den Vorsprung und belegen Terrain.

PayPal ist mittendrin, Apple nimmt Anlauf, Startups mischen mit – und Deutschlands Banken rüsten nun ebenfalls auf.

PayPal gibt sich offensiv
Der führende Onlinebezahldienst PayPal ist in Europa offensiv mit TV-Spots präsent, auch in Deutschland und in der Schweiz. Der amerikanische Dienstleister ist bereits mit verschiedenen Kooperationen im Markt, um sich auch ausserhalb von Online-Zahlungen im Markt zu positionieren. Und um seinen Vorsprung zu nutzen.

Zahlreiche Akteure mit im Spiel
PayPal gibt Gas, zumal Konkurrenten aus verschiedenen Lagern aufrüsten und dem Unternehmen aus San Jose die Vorherrschaft in Europa streitig machen wollen. Apples Pläne mit Apple Pay liegen auf der Hand, nur das Timing ist noch nicht kommuniziert. Eine Vielzahl von Startups ist mit Lösungen bereits im Markt. Und die Banken in Deutschland werden nun auch konkret.

GIMB mit breiter Trägerschaft der Banken
Die deutschen Banken wollen nicht PayPal, Apple und anderen das Feld überlassen und sind seit geraumer Zeit in der GIMB (Gesellschaft für Internet und mobile Bezahlungen) organisiert. Mit dem Ziel, eine starke und breit abgestützte Bezahllösung zu entwickeln. Von Banken für den deutschen Markt. Die Trägerschaft von GIMB bilden aktuell die Beteiligungsgesellschaft der privaten Banken (BGPB), Deutsche Bank, Postbank, Commerzbank, WGZ Bank und DZ Bank.

Sparkassen wieder mit an Bord?
Dem Vernehmen nach rücken die Deutschen Sparkassen wieder von der ursprünglich geplanten, eigenen Lösung ab und verbünden sich ebenfalls mit der GIMB. Sicher eine gute Idee – weil ein gemeinsames Vorgehen der deutschen Banken dem Markt und allen Beteiligten mehr bringen kann als mehrere Lösungen, die sich konkurrenzieren.

2016: Marktreife Lösung
Die Planung von GIMP sieht vor, dass die teilnehmenden Banken bis spätestens Ende 2016 eine funktionierende Lösung in den Markt stellen können. Die Kosten für die Entwicklung des neuen Bezahlverfahrens werden auf rund 100 Millionen Euro geschätzt.

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