Lifestyle-Apps

Twint wird immer mehr zur Lifestyle-App

Smartphone in einer Hand mit der neuen Twint-Funktion für Handy-Abos
Bild: Twint

Mit der neusten Funktion – Handy-Abos vergleichen und abschliessen – will die Bezahl-App Twint Nutzerinnen und Nutzern helfen, das günstigste Handy-Abo zu finden.

Die Schweizer Bezahl-App Twint, die längst mehr kann als nur bezahlen, hat eine weitere Funktion aufgeschaltet: in fünf Minuten können Nutzerinnen und Nutzer die besten Tarife vergleichen und das Handy-Abo direkt aus der App abschliessen. 

Der Hub Twint+ wird erweitert

Das Wundertüten-Menu mit dem Pluszeichen in der App enthält heute schon zahlreiche Funktionen, die vor allem auf Lifestyle und Komfort ausgerichtet sind. Zum Beispiel Essen bestellen, Kaffee ordern, Versicherungen abschliessen, digitale Gutscheine oder Erlebnisse finden und verschenken, Parking-Funktionen und mehr.

In diesen Hub hat Twint neu einen Handy-Abo-Vergleich integriert. Nutzerinnen und Nutzer geben ihre Wünsche und Gewohnheiten ein oder setzen eine Preislimite. Aus der Auswahl kann das passende Abo direkt gebucht und abgeschlossen werden. Wenn's zeitlich nicht hinhaut, weil noch eine Vertragsbindung besteht, können Specials und Sonderangebote sofort gebucht und zu einem späteren Zeitpunkt aktiviert werden.

Derselbe Service ist für Internet-, TV-Abos oder für Bundles verfügbar. Twint verspricht günstigste Preise und beste Konditionen auf dem Markt –  und auch, dass innerhalb von 5 Minuten das passende Abo gefunden und gebucht ist. Ohne Aktivierungsgebühren und jeweils mit Best-Price-Garantie. Diese Garantie bedeutet: finden User woanders ein besseres Angebot, gleicht Twint den Preis an und rückt zusätzlich 50 Franken Cashback raus.

Twint kooperiert für diese neue Funktion mit dem Zürcher Startup Alao, das den Vergleichs- und Abo-Service aufgebaut hat.

Schnelle Schritte in Richtung einer Lifestyle-App

Die Schritte in Richtung einer Lifestyle-App sind mit unterschiedlichen Funktionen jeweils kleiner oder grösser, in der Frequenz aber hochgetaktet und konstant. Twint hat in den letzten Monaten ihren Hub laufend erweitert. Aktuell sind bereits 11 Funktionen und Services aufgeschaltet und aktiv, die genutzt werden können. Die Kerndsiziplin des mobilen Bezahlens wird dabei in keiner Weise vernachlässigt, vielmehr ebenfalls ausgebaut und oftmals mit den Lifestyle-Funktionen verbunden. Zum Beispiel beim Bezahlen der Parkgebühren über die App oder auch beim schweizweiten Bezug von Bargeld, in Kooperation mit Sonect, um analogen Cash für die Brieftasche digital kaufen zu können.

Die Unkenrufe von einst sind längst verstummt, Twint hat sich in der Schweiz als meistverbreitete mobile Bezahllösung etabliert, die stark auf Komfort, einfaches Handling und auf zusätzliche Lifestyle-Funktionen setzt. Diese bemerkenswerte Entwicklung, progressives Marketing und hohe Schlagzahl bei der Aufschaltung neuer Funktionen haben dazu geführt, dass heute mehr als vier Millionen Menschen die App aktiv nutzen. 

Mit den Lifestyle-Funktionen operiert Twint auf den Spuren von Alipay – und diese Strategie ist clever. Bezahl-Apps gibt es viele. Lifestyle-Apps, die in der Pflicht das Bezahlen einfach machen und in der Kür das Leben deutlich komfortabler gestalten, sind eher dünn gesät. Die Schweizer Bezahl-App hat sich in dieser kleinen Gruppe einen Platz erobert und ist dabei, mit laufenden Erweiterungen diese Position auch zu sichern.

Die Schweizer Bezahl-App ist gut unterwegs

Vor etwas mehr als einem Jahr hatte Twint nach einer coronabedingen Kommunikationspause zu einem Medienfrühstück eingeladen, MoneyToday.ch hat berichtet. Die Macherinnen und Macher der Schweizer Bezahl-App haben damals ihre Zukunftsvisionen und ihre ehrgeizigen Ziele vorgestellt. 

Interessant ist, dass 16 Monate nach diesem Treffen ein beträchtlicher Teil der formulierten Features und Projekte bereits umgesetzt und online ist. Damit ist Twint sehr gut unterwegs in Richtung von Marktplatz und Lifestyle-App. Die Auslandpläne – Twint soll international eingesetzt werden können – befinden sich in ihrer Entwicklung in einem fortgeschrittenen Stadium. Ein verbindliches Datum ist bisher nicht kommuniziert worden, die Lösung für erste Länder im angrenzenden Ausland dürfte jedoch eher bald aufgeschaltet werden. Die Verantwortlichen von Twint sind sich bewusst, dass ein beträchtlicher Teil ihrer Kundinnen und Kunden auf diese Erweiterung wartet und nicht weiterhin an der Landesgrenze Twint auf stumm schalten möchte.

Mit dem Ausbau zur Bezahllösung im Ausland und der laufenden Integration von Komfort- und Lifestyle-Funktionen hievt sich die Bezahllösung der Schweizer Banken auf ein neues Level. So wie bei Alipay oder Wechat Pay wird Bezahlen an sich auch bei Twint mehr und mehr zur Basisfunktion dazu – im Vordergrund stehen eine Vielzahl von Funktionen, Leistungen und Services, welche das Leben von Nutzerinnen und Nutzern einfach und auch komfortabel machen sollen. Das Bezahlen ist lediglich eine logische Folge am Schluss, welche den in Anspruch genommenen Komfort mit einer finalen Transaktion abschliesst.

Eine kontinuierliche und starke Leistung einer App, die nach der Fusion mit Paymit bei ihrem Neustart im April 2017 nicht allzu viele Vorschusslorbeeren erhalten hat. Lange Zeit stand Twint in der medialen Kritik und musste sich erst im Markt beweisen. Das hat die App dann auch gemacht. Heute kann Twint mehr als die meisten anderen Bezahl-Apps. Werden die ehrgeizigen Entwicklungs-Visionen konsequent weiterverfolgt, könnte Twint bald schon in einem Atemzug mit Alipay und Wechat Pay genannt werden. Ob's dieser eine Atemzug erreichtbar ist, wird die Zukunft zeigen, aber immerhin: die chinesische Liga scheint erreichbar und der Weg dahin ist sehr viel kürzer geworden.