Digital Assets

Ein weiterer Handelsplatz für digitale Vermögenswerte

Börse mit Bulle und Bär
Bild: agawa288 | Getty Images

Börse Stuttgart, Axel Springer und Finanzen.net entwickeln ein gemeinsames Angebot für die digitale Finanzwelt.

SIX baut schon seit Mitte 2018 an der Börse für digitale Vermögenswerte SIX Digital Exchange (SDX). Seit kurzem ist bekannt, dass die Deutsche Börse, Swisscom und Sygnum zusammenspannen, um ein komplettes Ökosystem für Digital Assets auf die Beine zu stellen.

Mit dem Joint Venture des Triumvirats Börse Stuttgart, Axel Springer und Finanzen.net macht sich ein weiteres Konsortium auf, um Kryptowährungen und andere digitale Vermögenswerte börsentauglich und handelbar zu machen.

Know-how und Kompetenzen zusammenlegen

Die Börse Stuttgart mit einem Handelsvolumen von 71 Milliarden Euro (2018) in allen Anlageklassen, Axel Springer als digitaler Verlag und Medienschwergewicht sowie Finanzen.net als grösstes Börsenportal in Deutschland mit mehr als 3,47 Millionen Nutzern spannen zusammen. Gemeinsam wollen sie nach eigenen Aussagen Anlegern mit Hilfe der Blockchain-Technologie einen direkten und einfachen Zugang zu digitalen Vermögenswerten wie Kryptowährungen ermöglichen und dabei Massstäbe für diesen neu entstehenden Markt setzen.

Der Fokus liegt darauf, alle notwendigen Services für Anleger auf einer Plattform zu bündeln: Von der Information bis zur Handelsmöglichkeit.

Start der Plattform bereits im Sommer 2019

Die drei Partner wollen mit der Gründung eines gemeinsamen Unternehmens dem Joint Venture Gesicht und Namen verleihen. Die neue Gruppe will mit ihrem Handelsplatz im Sommer 2019 zunächst in Deutschland starten und sich sowohl an private als auch an institutionelle Anleger richten.

Dr. Andreas Wiele, Vorstand Axel Springer SE, zum Projekt:

Die Nutzung der Blockchain-Technologie im Rahmen der Zusammenarbeit mit der Börse Stuttgart entspricht unserer Strategie, Kunden von Axel Springer das gesamte Leistungsspektrum anzubieten: von der unabhängig recherchierten Information bis hin zum Anlageprozess

Die mediale Power der grossen Verlagsgruppe dürfte mithelfen, die neue Handelsplattform für digitale Vermögenswerte sehr schnell und breit bekanntzumachen.

Gehen die Ankündigungen neuer Plattformen, Joint Ventures und Kooperationen in diesem Takt weiter, droht keinerlei Gefahr, dass Anleger mit Interesse an Investitionen in digitale Assets unterversorgt bleiben.

Die innovative Börse Stuttgart und die Schweiz

Die Stuttgarter als Partner des neuen Joint Ventures fallen durch ihre vorwärtsgerichtete Strategie auf. Erst letzten Monat hat die Börse Stuttgart mit Bison eine neue App in den Markt gestellt, welche den Handel mit Kryptowährungen massentauglich machen soll. Die App richtet sich an breite Zielgruppen ohne spezifisches Know-how und ist darauf ausgerichtet, Kryptowährungen sehr schnell und einfach kaufen und verkaufen zu können. 

Die Börse Stuttgart hat als Besitzerin der BX Swiss, der zweiten regulierten Schweizer Börse neben der SIX Swiss Exchange, auch ein starkes Standbein in der Schweiz. Innovationen, die in Stuttgart für Deutschland entwickelt werden, dürften durch diese Nähe auch in der Schweiz in der einen oder anderen Form einen Landeplatz finden.