Challenger-Bank Revolut forciert und trainiert die "gesunden Geldgewohnheiten" bei Revolut-Junioren

Kind mit Smartphone bedient eine Zahlungs-App
Bild: Revolut

Mit einer neuen Funktion bei Junior-Konten können Revolut-Kunden mit ihren Kindern gemeinsam Sparziele setzen und erreichen.

Die Challenger-Bank Revolut hat inzwischen mehr als 13 Millionen Kunden, über 350'000 in der Schweiz. Ein beträchtlicher Teil dieser Kunden sind Eltern mit Kindern zwischen 7 und 17 Jahren. Für dieses junge Segment hat Revolut im Frühling 2020 neue Junior-Angebote lanciert.

Eltern als Zielgruppe, Kids als Kunden von morgen

Mit Revolut Junior hat die Neo-Bank ein Angebot und ein Konto geschaffen, das speziell für Kinder und Jugendliche zwischen 7 und 17 Jahren ausgelegt ist. Das Junior-Konto ist mehr als nur eine Taschengeld-Verwaltung. Mit der App können junge Leute Geld erhalten, Geld sparen, budgetieren lernen und natürlich auch Geld ausgeben. 

Mit dem Approach des Lernens und der Vermittlung von Geldkompetenz im Alltag richtet sich das FinTech an Eltern, deren Sprösslinge den Umgang mit Geld möglichst früh lernen und trainieren sollen. Weil, so Revolut, in der Schule lernen sie das nicht, diese "Ausbildung" soll aus dem Elternhaus kommen. Es geht darum, sagt das FinTech, innerhalb der Familie Gespräche über Geld zu führen. Deshalb positioniert die Challenger-Bank "Revolut Junior" als Ausgangspunkt, damit Kinder mit eigenen Geld aufwachsen und dabei von den Eltern gecoached werden.

Die App ist insofern clever ausgelegt, als die Regie bei den Eltern bleibt. Diese können ihren Kindern mehr oder weniger Freiheiten in der App einräumen und freischalten, bleiben jedoch jederzeit über das finanzielle Leben ihrer Kids informiert. Hauen diese über die Stränge, können bisher genutzte Rechte und Freiräume auch wieder eingeschränkt werden. Erziehung eben, neu auch über die App.

Die neue Funktion: Junior-Ziele

Mit der neu lancierten Funktion können Revolut-Kunden gemeinsam mit ihren Kindern Ziele definieren und einen individuellen Sparplan festlegen. Weil der Umgang mit Geld und die "Geld-Erziehung" Spass machen sollen, verbindet die Junior-App inzwischen Funktionen, welche die Abhängigkeiten von Geld verdienen, Geld sparen und Ziele erreichen spielerisch klarmachen.

In der App definierte Sparziele, zum Beispiel für Videospiele, Smarphone, Laptop oder ein neues Fahrrad, sollen dazu motivieren, Geld beiseite zu legen. Damit das Sparziel in erreichbare Nähe rückt und die Motivation nicht einknickt, überweisen Eltern das Taschengeld direkt in die App ihrer Junioren.

Mit zu den zentralen Unterstützern gehört die Funktion "Aufgaben". Das ist die aktiv beeinflussbare Belohnungsschiene im Alltag der Junioren – finanziellen Zustupf gibt's zum Beispiel für Mithilfe im Haushalt, gute Noten nach Hause bringen, regelmässig mit dem Hund Gassi gehen, für was auch immer. Das definieren Eltern und ihre Kinder gemeinsam.

Revolut präsentiert bereits ein erstes recherchiertes Ranking, wofür Kids in deutschen Familien bevorzugt und am häufigsten belohnt werden: Auf Platz 1 steht "Zimmer aufräumen", gefolgt von "Müll wegtragen", "Täglich lesen", Geschirr abwaschen" und "Staubsaugen".

So oder so: Wer fleissig ist und mit anpackt, erhält immer wieder mal zusätzliches Geld, kommt seinen Sparzielen schneller näher und lernt nebenbei ein elementares Prinzip: Einkommen und Vermögen haben mit Leistung etwas zu tun und können deshalb aktiv beeinflusst werden. 

Revolut will "gesunde Geldgewohnheiten" bereits im frühen Alter aufbauen

Die Eltern als Coaches, die Kinder ausgerüstet mit App und Karte, um den Umgang mit Finanzen zu lernen. Mit wachsender finanzieller Reife erweitern sich die Möglichkeiten und Freiheiten in der App für die Kids. 

Mit der neuen Funktion der "Junior-Ziele", kombiniert mit der Taschengeld-Verwaltung und der "Aufgaben-Funktion" für zusätzliche Einnahmen, steht inzwischen ein smartes Leistungspaket unter dem Dach von Revolut Junior. Neben dem Approach der Geld-Erziehung ist das Tool auch Teil einer cleveren Marketing-Strategie. Revolut Junior bindet Eltern zusätzlich an ihre eigene Revolut App und generiert über deren Kinder laufend die erwachsenen Kunden von morgen.

Nach Aussagen von Revolut kommt das Produkt im Mark gut an, aktuell sollen bereits mehr als 200'000 Kinder in Europa und in den USA mit Revolut Junior unterwegs sein. Die Challenger-Bank plant, das Produkt bald auch in Singapur, Japan und in Australien zu launchen.

Revolut Junior steht allen Revolut-Kunden zur Verfügung, unabhängig vom Kontomodell. Kunden mit Standard-Konto können ein Junior-Konto mit Karte und mit 40 Euro Monatslimit einrichten. Kunden mit bezahlpflichten Premium- und Metal-Konten haben die Möglichkeit, bis zu fünf Junior-Konten mit höheren Limiten freizuschalten. 

Auch diese Regelung folgt einem einleuchtenden Marketing-Gedanken: Eltern mit zwei Kinden und aktuell noch mit einem kostenlosen Standard-Konto unterwegs, sind nicht sehr weit von einem Upgrade auf das Premium- oder Metal-Angebot entfernt.