Sind Schweizer mit E-Government-Dienstleistungen zufrieden?

eGovernment Monitor 2017
Bild: eGovernment Monitor 2017

Der eGovernment Monitor 2017 sagt ja und stellt fest, dass 61 Prozent der Schweizer die Online-Dienste der Behörden nutzen. Allerdings: viele Wünsche sind noch offen.

Der eGovernment Monitor ist eine Studie, welche bereits seit 2010 jährlich Nutzung und Akzeptanz digitaler Verwaltungsangebote untersucht. Die Erhebung umfasst die Länder Deutschland, Österreich und die Schweiz und vergleicht das Nutzungsverhalten der jeweiligen Bevölkerung.

Zentrale Resultate im Überblick

Wie werden Online-Angebote der Behörden genutzt?
Mit steigender Tendenz nutzen 61 Prozent der Schweizer Bevölkerung Online-Dienste der Behörden. Ein ganz anderes Bild in Deutschland: Der Anteil der Nutzung sinkt und liegt aktuell bei 41 Prozent. Demgegenüber hat Österreich die Nase vorn, 74 Prozent der Bevölkerung nutzen die behördlichen Online-Angebote.

Zufriedenheit
Trotzdem nimmt die Zufriedenheit mit E-Government-Angeboten in allen drei Ländern ab. Die Nutzer möchten Zeit und Kosten sparen und wünschen sich eine schnellere Bearbeitung und geringere Gebühren. Wohl sind 69 Prozent der Schweizer Bevölkerung mit den Leistungen zufrieden, das sind jedoch 6 Prozentpunkte weniger als in früheren Befragungen.

Barrieren
Als Hinderungsgründe für die Nutzung von E-Government-Angeboten werden vor allem diese Punkte genannt:

  • Online-Angebote sind nicht bekannt
  • Anschaffung zusätzlicher Hardware
  • Mangelnde Durchgängigkeit

Datenweitergabe
Inzwischen plädiert ein beträchtlicher Teil der Befragten für das Once-only-Prinzip. Das heisst: 42 Prozent der Schweizer Bevölkerung wünscht sich eine einmalige Erfassung aller notwendigen Daten, welche dann künftig von allen nationalen Behörden verwendet werden können. Mit anderen Worten: Menschen haben wenig Lust, bei jeder Behörde bei Null anzufangen und die immergleichen persönlichen Daten wieder und wieder einzugeben.

Ein klarer Indikator dafür, dass die Zeit für die digitale Identität reif ist. Die Digital Identity löst genau dieses Problem – und das nicht nur innerhalb von verschiedenen Behörden, sondern übergreifend bei privaten Diensteanbietern und in der Wirtschaft.

Klare Grenzen werden allerdings auch gesetzt: Einer Weitergabe ihrer Daten an europäische Behörden stehen Schweizer kritisch gegenüber, das wünschen sich nur gerade 14 Prozent der Befragten.

Alle Details im Report

Der eGoverment Monitor 2017 geht auf knapp 50 Seiten sehr detailliert auf Wünsche, Bedenken und Nutzung von Online-Diensten ein und vergleicht jeweils die Haltung der Bevölkerung in Deutschland, Österreich und in der Schweiz direkt. Dabei zeigen sich interessante und zum Teil eklatante Unterschiede.

Die Studie zeigt, dass die Schweizer Bevölkerung digitalen Services und Online-Angebot sehr aufgeschlossen gegenübersteht. Services, die Zeit sparen und Komfort bringen, werden auch genutzt – vorausgesetzt man weiss überhaupt, dass es sie gibt.

Zusätzlich aufschlussreich sind die Erkenntnisse zum Thema Digital Identity, das alle drei Länder beschäftigt, aktuell auch stark die Schweiz.

Der Report kann kostenlos runtergeladen werden.

Studie zum Runterladen: eGovernment Monitor 2017

E-Government Schweiz: Website

Stichworte zum Thema im Lexikon: Digital Identiy | E-ID | Digital Identity Schweiz