Zahlungsverkehr

Das FinTech Transferwise erweitert sein Angebot für Geschäftskunden mit Debitkarte und Zusatzservices

Debitkarte von Transferwise
Bild: Transferwise

Über vier Millionen Privatkunden hat Transferwise schon, nun erweitert das FinTech die Leistungen für seine 150'000 Geschäftskunden.

Das Finanztechnologie-Unternehmen Transferwise gehört zu den erfolgreichen FinTechs. Vor sieben Jahren gegründet, erleichtert Transferwise mit seiner Plattform inzwischen mehr als vier Millionen Nutzern Auslandsüberweisungen und mit einem grenzüberschreitenden Multi-Währungs-Konto die Verwaltung ihrer Finanzen. 

Das FinTech ist solide finanziert und hat bisher 397 Millionen US-Dollar Kapital eingesammelt – von Investoren wie Andreessen Horowitz, Sir Richard Branson, Max Levchin, Seedcamp und Vikram Pandit.

Transferwise setzt mit der Online-Plattform auf Komfort und einfaches Handling für Nutzer und vor allem, wie viele FinTechs, auf tiefe Gebühren. Das Unternehmen packt seine Philosophie bereits auf der Startseite im Netz in den Slogan: "Bye bye bank fees, hello world". Nach eigenen Aussagen transferieren die Kunden durchschnittlich mehr als drei Milliarden Euro im Monat und sollen dabei über drei Millionen am Tag einsparen.

Debitkarte für Geschäftskunden und Zusatzleistungen

Neu bietet Transferwise europäischen Business-Kunden eine Debitkarte. Mit der Mastercard können Kunden Geld in 45 Währungen halten und verwalten, als verfügten sie über ein Konto und eine Karte einer lokalen Bank. Unternehmen erhalten innerhalb weniger Minuten vollständige Bankverbindungen für Euro, Britisches Pfund, US-Dollar und Australischen Dollar.

Business-Kunden stellen andere Anforderungen als Privatkunden. Deshalb hat das FinTech seine Geschäftskunden befragt und zwei zusätzliche Leistungen ins Angebot integriert, die oben auf der Wunschliste standen:

Integration mit Xero
Integration des cloud-basierten Buchhaltungstools in den Service. Das erleichtert die Verwaltung von Geldern in unterschiedlichen Währungen, indem Transaktionen automatisch aus dem Transferwise-Geschäftskonto in Xero importiert werden können.

Freier Zugang zur API
Jedes Unternehmen kann ab sofort Transferwise in seine Prozesse integrieren, sodass Kunden internationale Überweisungen direkt über die eigene Website oder App des Unternehmens vornehmen können. Die API ist kostenlos integrierbar und ermöglicht Auszahlungen im In- und Ausland – im gewohnten Tempo und mit tiefen Gebühren.

Was bringt der verstärkte Fokus auf Geschäftskunden?

Mit seinen vier Millionen Privatkunden generiert das FinTech Volumen über Masse und Breite. Das Segment der Business-Kunden ist interessant, weil Unternehmen in der Regel eine höhere Anzahl Transaktionen ausführen und pro Transaktion auch höhere Volumen bewegen. Das kann sich, je nach Bankverbindung, bei Spesen und Gebühren mehr oder weniger stark auswirken. Da setzt das FinTech an und rechnet bestehenden und neuen Business-Kunden vor, wo Sparpotenziale liegen.

Stuart Gregory, Head of Business bei Transferwiese, ist der Ansicht, dass "Unternehmen einen fairen Service verdienen, wenn sie Geld ins Ausland überweisen oder dort zahlen", gibt sich kämpferisch und sagt:

Banken und traditionelle Anbieter für Geldtransfers verlangen viel zu hohe Preise von ihren Geschäftskunden – kleine Unternehmen und Freiberufler sind davon besonders betroffen, die bei jeder Transaktion in einer ausländischen Währung aufgrund versteckter Kosten drauf zahlen

Die ausgebauten Leistungen für Business-Kunden dürften für das FinTech weitere Türen zum interessanten Segment der KMU öffnen.

Wie funktioniert Transferwise?

Das Video zeigt im Schnell-Überblick, wie das FinTech über eigene Konten auf der ganzen Welt Auslandsüberweisungen die Gebühren-Spitze bricht.