Maintenance

Apple Card: Was man über die Diva der Karten wissen muss

Abbildung der Apple Card
Bild: Apple

Die edle Apple Card ist nicht nur visuell die Diva unter den Kreditkarten – sie stellt auch in Sachen Unterhalt und Pflege gehobene Ansprüche.

Seit kurzem ist die Apple Card in den USA erhältlich. Der kluge Schachzug von Apple, in Kooperation mit Goldman Sachs, einen weiteren Schuh in den Finanzdienstleistungsbereich zu stellen, hat eine zusätzliche Dimension gewonnen. Der Grund liegt offenbar in der mehrfachen Beschichtung, mit der die Titanium-Karte veredelt wird.

Titanium ist das Schwermetall unter den Leichtmetallen, glänzt edel weiss-metallisch, ist dehnbar und dazu korrosions- und temperaturbeständig. Eine Kreditkarte, die klasse aussieht und nicht rostet, ist schon mal grossartig. Der visuelle Abräumer unter den Karten braucht aber viel mehr, um an Glanz nicht zu verlieren.

Neu gelten auch für Kreditkarten Maintenance-Zyklen – und die sind nicht von Pappe. Zumal die Karte bereits bei Aufbewahrung und Transport hochfliegende Ansprüche anmeldet. War früher mal meine Kreditkarte für mich da, ist der Rollentausch vollzogen, jetzt bin ich für meine Karte da. 

Alles, nur nicht Jeans und Leder – und auch keine Nachbarn

Apple warnt davor, dass einige Stoffe wie Leder oder Jeans (Denim) bleibende Verfärbungen verursachen können. Zudem will die Karte keine Nachbarn auf Nähe und deshalb ein eigenes Kartenfach haben – ohne Berührung mit anderen Karten, sonst kann die Titanium-Oberfläche zerkratzt werden.

Die Kartendesigner empfehlen, das gute Stück in einer Brieftasche oder in einer Tasche aus weichem Material mitzuführen. Mal eben die Karte in die Jeanstasche hinten rechts oder in eines meiner zahlreichen Lederbehältnisse stecken, kann ich vergessen. Neu brauche ich Brieftaschen aus weichem Material, das nicht Leder und nicht Jeans ist – Hosen ebenfalls. 

Klar, ich kann mich für meine Kreditkarte drei Mal pro Tag umziehen, aber das mit den Nichtleder-Brieftaschen setzt Hürden, ich hab' keine. Und ich will auch keine. Ist das Unheil angerichtet und meine Karte braucht verschärfte Pflege, agiert Apple gewohnt professionell.

How to clean your Apple Card

Nein, eine Karten-Waschanlage gehört noch nicht zum Sortiment, aber immerhin eine Pflegeanleitung, welche mir in mehreren Schritten erklärt, wie ich meiner Karte Gutes tun kann. Das Manual für ein langes Kartenleben geht noch weiter und fasst alle Ansprüche zusammen.

Damit mit der Titanium Apple Card alles im Lot bleibt, hält Apple eine ausführliche Anleitung bereit, wie das gute Stück aufbewahrt, genutzt und gepflegt werden soll.

Wer mit Titan-Geld zahlen möchte und eine wirklich smart aussehende Karte sein eigen nennen will, muss aktuell noch etwas schuften. Das dürfte sich jedoch ändern. Die Apple Card gibt's seit Mitte August in den USA. Bis die Karte dereinst nach Europa kommt, dürfte Apple die Kinderkrankheiten der Diva kuriert haben. Damit die Beauty unter den Karten so problemlos transportiert und genutzt werden kann, wie ihre armen Schwerstern aus Plastik.