Smombies

Smartphones: Aufprallschutz für Jugendliche

Bild: praetorianphoto | Getty Images

Südkorea greift durch und präsentiert eine kreative Lösung, um Smartphone-Unfälle von Smombies zu minimieren.

Smombie-Alarm

Sie kennen das: Wenn Sie in der Stadt auf dem Trottoir konzentriert Slalom laufen, hängt das weniger mit Ihrer Sportlichkeit zusammen, mehr mit dem Gegenverkehr. Smombies in grosser Zahl kreuzen Ihren Weg. Smombies (Smartphone Zombies) sind Menschen, oft Jugendliche, die mit starrem Blick auf den Monitor ihres Smartphones Textnachrichten beim Gehen eintippen. Kein Auge frei für die Umwelt, kein Ohr für den Gegenverkehr, kein Sensor aktiv für die Gefahren des Alltags.

Smartphones haben keine Airbags. Jugendliche auch nicht. 

Gut, gibt es Sie. Sie weichen aus, so gut es eben geht, im Slalom, damit Scharen von Smombies unbeschadet ankommen, wo auch immer, nachdem sie sich im Blindflug und orientierungslos den Weg durch die City gepflügt haben. Allerdings, nicht alle sind so rücksichtsvoll wie Sie. Wild entschlossene Passanten nicht, Radfahrer nicht, Busse nicht, Strassenbahnen nicht, viele nicht. Und trifft Smombie auf Zombie, dann kracht's. Gewaltig. 

Das südkoreanische Ministerium für Inneres und Sicherheit warnt

Die Behörde meldet, dass sich die Zahl der Unfälle im Zusammenhang mit Smartphones in den letzten fünf Jahren verdoppelt habe. Bei rund der Hälfte der Unfälle waren Personen unter 20 Jahren involviert. Zudem hätten sich die meisten Unfälle zwischen drei und fünf Uhr nachmittags ereignet – ein Indiz dafür, dass Teenager auf dem Heimweg von der Schule zur Hauptgruppe der Opfer gehören.

Die südkoreanische Telekom-Aufsichtsbehörde handelt

Die Behörde implementiert einen neuen Service – eine App, die registriert, ob das Smartphone beim Gehen benutzt wird. Töggelt der User auf seinem Handy rum, schaltet sich das Smartphone nach fünf Schritten automatisch ab. Zack, Ende der Kommunikation und Augen frei für die Welt. Die Behörde verspricht sich von dieser Massnahme eine deutliche Reduktion der Unfallzahlen.