Atlantic Money expandiert in die USA, Kanada und Australien

Money Transfer über das Smartphone

Der Angreifer im Bereich der Auslandsüberweisungen erschliesst neue Märkte – und nennt erstmals Zahlen.

Das FinTech Atlantic Money ist vor eineinhalb Jahren gestartet. Mit der erklärten Mission, im Bereich der kostengünstigen Auslandsüberweisungen die Disruptoren Wise, Revolut & Co. zu disruptieren.

Sind die genannten etablierten Disruptoren in ihren Konditionen bei internationalen Überweisungen ungleich günstiger als klassische Banken, hat Atlantic Money den Ehrgeiz, nochmals ungleich günstiger als die Disruptoren zu operieren.

Das will der Angreifer mit einer Pauschalgebühr erreichen, die pro Überweisung bei 3 Euro liegt. Diese Gebühr bleibt immer gleich, unabhängig von der überwiesenen Summe. 1'000 Euro oder eine Million Euro, die Pauschale pro Transaktion beträgt gleichbleibend 3 Euro. Dazu kalkuliert Atlantic Money mit den jeweils aktuellen Wechselkursen, ohne Zuschläge. Auf dieser Grundlage schafft Atlantic Money tatsächlich Kostenunterschiede, die insbesondere bei grösseren Beträgen stark ins Gewicht fallen können.

Das FinTech hat offenbar vor allem den inzwischen gross gewordenen Konkurrenten Wise im Visier und behauptet selbsbewusst: "Im Durchschnitt sind wir 10x günstiger als Wise". Um der Behauptung Zahlen folgen zu lassen, unterhält Atlantic Money einen Vergleichsrechner, der die Gebühren und Wechselkurse jeder gewünschten Summe kalkuliert und für Atlantic Money vs. Wise ausweist.

Expansion in weitere Märkte

Die Services von Atlantic Money sind derzeit in 29 Ländern verfügbar, neu gehören die USA, Kanada und Australien mit dazu. Der Geldtransfer funktioniert neu nun in beide Richtungen, also in diese Ländern und auch aus diesen Staaten.

In Kanada und Australien wird Atlantic Money unter eigener Lizenz Privat- und Firmenkunden bedienen. In den USA ist das Unternehmen bei der US-Behörde FinCEN als Geldtransferunternehmen registriert und kooperiert mit einer Bundesbank, um seine Überweisungen in allen 50 US-Staaten anbieten zu können. Zum Start fokussiert sich Atlantic Money in den USA dabei noch auf Unternehmenskunden. 

So wie seine Konkurrenten argumentiert auch Atlantic Money mit den hohen Transfervolumen und den enormen Einsparungen, die im Vergleich mit klassischen Banken – und nun auch mit Disruptoren – realisiert werden können. 

Den Bedarf an einer neuen Lösung und das Potenzial in diesen neuen Märkten bezeichnet das FinTech als enorm. Die Weltbank beziffert das jährliche Volumen der Auslandsüberweisungs dieser drei Staaten mit über 100 Milliarden US-Dollar. Privatüberweisungen, wie von der Weltbank berechnet, machen laut Martkexperten von FXC Intelligence dabei nur einen Bruchteil des globalen Transaktions-Volumens aus.

Das FinTech liefert erste Zahlen zur Entwicklung von Atlantic Money

Seit Markteintritt hat Atlantic Money über 300 Millionen Pfund (350 Millionen Euro) für Unternehmen und Privatpersonen ins Ausland überwiesen. Ein beachtliches Volumen, das FinTech ist erst seit 18 Monaten im Markt aktiv. Das Wachstum zieht offenbar stark an, in den vergangenen sechs Monaten soll sich das Überweisungs-Volumen verdoppelt haben.

Atlantic Money benennt erstmals auch die Zahl seiner Kundinnen und Kunden. Das Unternehmen weist aktuell mehr als 10'000 aktive Nutzerinnen und Nutzer aus, die den Service des FinTechs in Anspruch nehmen.