Wissenswertes zur Payment Factory

Bild: selensergen | Getty Images

Die Payment Factory bringt Effizienz, Kostenoptimierung und Transparenz. Für wen und weshalb? Ein kurz gefasster Steckbrief.

Nicht für jede Firma das richtige Modell, sicher jedoch eine Überlegung wert für grössere und global agierende Unternehmen: die Payment Factory.

Was es ist

Eine Payment Factory zentralisiert auf Ebene Konzern oder Holding sämtliche Zahlungsströme des Unternehmens. Tochtergesellschaften oder Niederlassungen eines internationalen Konzerns wickeln ihre Zahlungsaufträge nicht individuell über ihre eigene Bank ab, sondern liefern die Daten an die Payment Factory, welche sich um die Weiterverarbeitung kümmert.

Was es bringt

Eine Vielzahl von Vorteilen, die sich in Schnelligkeit, Kosteneinsparungen, Effizienz und Transparenz niederschlagen. Im Wesentlichen und auf einen Blick diese Benefits:

  • Datentransfer und Zahlungsverkehr über unterschiedliche Banken der Tochtergesellschaften wird reduziert und zentralisiert
  • Optimierung und Automatisierung der Prozesse, Realisierung End-to-End-Prozesse
  • Zahl der Zahlungsapplikationen und Zahlungsformate wird reduziert
  • Kürzere Kommunikationswege innerhalb des Konzerns
  • Zentralisierung ermöglicht Reduktion von Konten und Bankbeziehungen
  • Erhöhung der Sicherheit durch die Reduktion der Zahl von dezentral geführten Konten
  • Stärkere Verhandlungsposition gegenüber Banken
  • Erhöhung der Transparenz, optimiertes Cash- und Liquiditäts-Management für Treasury
  • Auslandzahlungen können zu Inlandzahlungen umgewandelt werden (Abwicklung über ein Konto im Kreditorenland)
  • Reduktion der Aufwände, Kosteneinsparungen und Effizienzgewinne
  • Payment Netting wird möglich (konzerninterne Forderungen und Verbindlichkeiten werden im Interbanken-Zahlungsverkehr laufend verrechnet)

ISO 20022 als zentraler Baustein

Der ISO 20022-Standard ist ein zentraler Baustein der Payment Factory, welche das Cash- und Liquiditäts-Management sehr viel effizienter macht. Weil durch ISO 20022 die Datenübertragung vollständig automatisiert und ohne Medienbruch innerhalb der Prozesskette eines Unternehmens funktionieren kann. Echte End-to-End-Prozesse sparen Ressourcen, Zeit und Kosten. Und schaffen Transparenz: durch die Ultimate-Felder, welche ISO 20022 bietet, werden Auftraggeber (innerhalb Konzern) und Empfänger der Zahlung immer mitgeführt – in allen relevanten Meldungstypen und Nachrichten (pain, camt und pacs). Das ermöglicht erstmals echte und jederzeit transparente On Behalf-Zahlungen.

Mehr zum Thema Payment Factory

CLEARIT März 2016: Artikel von Peter Ruoss, Head Product Management Payment Products bei UBS

Stichworte im Lexikon: ISO 20022 | On Behalf-Zahlungen | Ultimate-Felder | Meldungstypen ISO 20022

MoneyToday-News teilen