TWINT baut aus und bekommt eine freundliche Einladung von Andreas Kubli

Bild: TWINT

TWINT nimmt neue Bankpartner mit ins Boot und plant die direkte Anbindung an das eigene Bankkonto.

Zuerst die guten Nachrichten und die Erweiterungen von TWINT

So wenig wie Paymit, so geizt auch TWINT nicht mit Ausbau und Erweiterungen. Die digitale Brieftasche verzeichnet gleich sieben Zugewinne an Bankpartnern: Migros Bank, Bank Coop, Basler Kantonalbank, St. Galler Kantonalbank, Basellandschaftliche Kantonalbank, Bernerland Bank und Bank BSU.

Zudem: TWINT setzt neu auf dieselbe Karte, die Paymit schon länger ausspielt. Die mobile und multifunktionale Bezahllösung lässt sich ab Sommer 2016 direkt an das eigene Bankkonto anbinden. Damit entfällt das Aufladen von Guthaben, der Zahlungsprozess läuft direkt und wird über das Bankkonto belastet.

TWINT rechnet hoch und nennt die Zahl von fünf Millionen Kundinnen und Kunden, die sich das Leben übers Smartphone einfacher machen können.

Dann ein grundsätzlicher Gedanke

In der Schweiz konkurrenzieren sich im Moment zwei "grosse" Lösungen auf Augenhöhe. Gross im Sinne von breit aufgestellt, multifunktional, mit viel Potential und mit starken Partnern: Paymit und TWINT. Was auffällt: Beide Anbieter warten schon seit Monaten, in regelmässigen Abständen und in zunehmender Kadenz mit guten Nachrichten zu laufenden Erweiterungen auf. Das ist sehr erfreulich. Die Schweiz braucht eine starke Antwort, um Apple Pay und anderen globalen Playern die Stirn bieten zu können.

Und weil Mobile Payment als Verhaltensweise auch in der Schweiz erst "gelernt" werden muss, um für breite Zielgruppen zur selbstverständlichen Gewohnheit zu werden, braucht es genau das: eine clevere Lösung mit wirklich smarten Features, die ohne lange Erklärungen einfach überzeugt. Weil sie einer wachsenden Zahl von Konsumenten neuen Komfort bringt und das zahlende Leben sehr viel einfacher macht. Und mehr als das, weil auch zusätzliche Mehrwertleistungen mit ins Gewicht fallen.

Und jetzt die freundliche Einladung von Andreas Kubli

Andreas Kubli, Leiter Multichannel Management & Digitization bei UBS, hat kürzlich im Twitter-Interview mit Finance 2.0 lesenswerte Gedanken zum Thema Digitalisierung und Banken geäussert. Im Fokus auch das Portemonnaie der Zukunft und generell der Status des mobilen Bezahlens in der Schweiz. Kublis Statement auf die Frage, "Brauchen wir nicht einen nationalen Standard, damit nicht Apple Pay das Rennen macht?":

«Absolut! Es wäre super hilfreich, wenn @PostFinance beim offenen System #Paymit mitmachen und @Twint_AG einbringen würde.»

Wer nun auch immer bei wem mitmacht und sich in welcher Form genau einbringt: Erfolgversprechende Idee, Apple, Google, PayPal und anderen Giganten mit vereinten Kräften und einer starken Lösung zu begegnen, die überzeugt. Und schon überzeugt hat, bevor die globalen Player den ersten begehrlichen Blick auf die Schweiz werfen.

Website: TWINT

Website: Paymit

Twitter-Interview: Andreas Kubli in Finance 2.0

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