Kryptowelt

Silvergate macht dicht und schickt Kryptomarkt auf Talfahrt

Geschlossenes Geschäft mit Hinweis: Sorry, We'r Closed
Bild: Gerd Altmann | Pixaby

Die US-amerikanische Krypto-Bank wirft das Handtuch und stellt die Geschäftstätigkeit ein, Silvergate wird liquidiert.

Vor zwei Tagen haben wir zwei Entwicklungen skizziert, hier, welche die Kryptomärkte erneut in die Tiefe reissen könnten. Beide im Zusammenhang mit laufenden Untersuchungen und der aktuellen Regulierungswelle in den USA.

Die in Schwierigkeiten geratene Krypto-Bank Silvergate zieht nun die Reissleine. Die Silvergate Capital Corporation gibt bekannt, dass der Betrieb eingestellt und die Silvergate Bank freiwillig liquidiert wird. Die Bank soll in geordneter Weise abgewickelt werden. Silvergate schreibt:

"Angesichts der jüngsten branchenspezifischen und aufsichtsrechtlichen Entwicklungen ist Silvergate der Ansicht, dass eine geordnete Abwicklung des Geschäftsbetriebs der Bank und eine freiwillige Liquidation der Bank der beste Weg nach vorne sind. Der Abwicklungs- und Liquidationsplan der Bank sieht die vollständige Rückzahlung aller Einlagen vor."

Silvergate war eine tragende Säule für Kryptobörsen mit der Brückenfunktion zwischen der Krypto- und der Fiat-Welt, also dem klassischen Finanzsystem. Die Bank steht im Zusammenhang mit Betrugs- und Geldwäsche-Vorwürfen aktuell im Fokus der US-Behörden. Silvergate selbst bezeichnet sich als Opfer von FTX und Alameda, diese Beziehung steht auch im Zentrum der Untersuchung der Behörden.

Aufgrund der schlechten Nachrichten und um Reputationsschäden zu vermeiden, haben zahlreiche grosse Kryptobörsen ihre Gelder bei Silvergate abgezogen. Dieser Bank Run hat Silvergate zusätzlich ins Schleudern gebracht, weil die Bank gezwungen war, langfristige Anlagen sofort aufzulösen und mit gewaltigen Verlusten zu verkaufen.

Wie erwartet geben Bitcoin- und Altcoin-Kurse mit dem Aus von Silvergate stark nach, der gesamte Kryptomarkt ist auf Talfahrt.