Schluss mit SEPA-Dialekten

Das Ziel von SEPA war und ist: den Euro-Zahlungsverkehr zu standardisieren. Dem stehen im Moment noch zu viele Dialekte im Wege.

Wirklich einheitlich ist der Euro-Zahlungsverkehr noch nicht
Ein Jahr nach SEPA-Umstellung zeigen sich immer noch Unterschiede in den definierten Standards: Mit unterschiedlichen Dialekten sind nationale und bankspezifische Besonderheiten im XML-Format gemeint. Der EPC-Standard gibt wohl ein standardisiertes SEPA-XML-Format vor – es steht den Banken jedoch frei, dieses tatsächlich zu verwenden oder eigene Anpassungen vorzunehmen.

Dieser Freiraum wird offensichtlich auch genutzt, deshalb ist bereits von einem "Sprachengewirr" die Rede.

Nach einem Artikel im aktuellen Treasurer soll damit bald Schluss sein:

"Beim European Payment Council (EPC) gibt es sehr konkrete Bemühungen, nationale und bankspezifische Dialekte zumindest für die reine Zahlungsinitiierung zu verbieten. Unternehmen sollen in der Lage sein, mit einem einheitlichen Format Euro-Zahlungen bei allen europäischen Banken zu erreichen."

EPC-Standards sollen verpflichtend werden
Nach Aussagen des Treasurers soll das EZB-Zahlungsverkehrsgremium ERPB beim EPC eine entsprechende Empfehlung eingereicht haben. Diese Empfehlung soll im EPC bereits im vierten Quartal 2015 diskutiert werden und zu einem konkreten Vorschlag führen.

Zielvorstellung: Die neuen verbindlichen Regeln sollen mit dem Erscheinen des nächsten SEPA Rulebooks im Oktober 2016 eingeführt werden. Im ersten Schritt geht es dabei "nur" um die Zahlungsinitiierung. In einer nächste Phase soll auch das Reporting im Fokus stehen.

Der Treasurer: SEPA-Dialekte: Verbot ab Ende 2016?

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