Harmonisierung Zahlungsverkehr Schweiz: Readiness Migration

Die Schweiz steckt mittendrin – alle Akteure bewegen sich aktuell und in den nächsten Jahren in anspruchsvollen Umfeldern. Das Projekt Harmonisierung und Migration Zahlungsverkehr Schweiz ist konkret – und wird konkreter. Alle Finanzinstitute und Unternehmen verfolgen Vorhaben und Pläne, agieren allerdings in unterschiedlichen Stadien.

Wie kommt das Projekt der Harmonisierung voran?

Der Readiness Index Harmonisierung Zahlungsverkehr Schweiz nimmt Puls und zeigt den Stand und die Entwicklung der Umsetzung bei den Schweizer Banken und auch bei den Schweizer Firmen. Die Auswertung der ersten Befragungswelle vom Februar 2015 und damit die Resultate der Studie stehen Ihnen als PDF zur Verfügung. Ebenfalls der Bericht und die Detailergebnisse der zweiten Befragungswelle vom November 2015.

Bis November 2015 ist der Readiness Index Migration Zahlungsverkehr Schweiz durch PPI Schweiz (Auswertung und Interpretation) in Kooperation mit ISO-20022.CH (Support Umfrageanlage und Durchführung Online-Erhebung) ermittelt worden. In zwei Wellen, im Abstand von 9 Monaten. 

Im Juni 2016 hat SIX Interbank Clearing über PaymentStandards.CH erstmals den Readiness Status erhoben und publiziert. Und im Dezember 2016 hat SIX eine Umfrage lanciert, um die Zufriedenheit der involvierten Parteien zum Zahlungsverkehr und zum Informationsgrad zum Harmonisierungs-Projekt zu ermitteln. Die dritte Umfrage zur Readiness der Banken liegt in ihren Ergebnissen seit September 2017 vor, die letzte Aktualisierung zu den involvierten Unternehmen seit Dezember 2017.

Wie sind die Schweizer Banken im Projekt unterwegs?

Readiness Harmonisierung Zahlungsverkehr Schweiz – Umfragen und Resultate Banken:

Wie sind die Schweizer Unternehmen im Projekt unterwegs?

Alarmierend oder kein Grund zur Sorge?

Beim Projekt der Harmonisierung des Zahlungsverkehrs in der Schweiz stehen alle Banken auf den richtigen Schienen und sind nach Fahrplan unterwegs – Firmenkunden suchen zum Teil noch den Bahnhof.

Nach der letzten Erhebung (Dezember 2017) bestätigt sich das Bild der früheren Umfragen: Unternehmen hinken dem Fahrplan  hinterher. Einerseits fühlen sich Unternehmen nach wie vor nicht genügend informiert, auf der anderen Seite ist die Bereitschaft zu Veränderungen in Teilen der befragten Zielgruppen nicht besonders stark ausgeprägt. Das eine hängt mit dem anderen möglicherweise zusammen – es scheint, als wären sich Unternehmen der Auswirkungen nicht bewusst, welche ein "Zu-spät-sein" mit sich bringen kann.

Bemerkenswerte Aussage aus dem Bericht (Dezember 2017) von SIX:

Das Wohlwollen spiegelt sich aber nicht in einer hohen Umstellungsbereitschaft. Über 60 Prozent der mittel bis stark betroffenen Organisationen werden bis 30. Juni 2018 nicht auf ISO 20022 umgestellt haben.

SIX hat mehrfach bekräftigt, dass eine Verschiebung von Terminen und Fahrplan nicht infrage kommt, Firmenkunden, Verwaltungen und Organisationen müssen ihre Systeme, Software und Prozesse bis 30. Juni 2018 auf ISO 20022 umgestellt haben, damit ihr Zahlungsverkehr weiterhin reibungslos funktionieren kann. Und die Frage stellt sich: Sind alle Fahrgäste mit an Bord, wenn der Zug abfährt?

Für Unternehmen, welche mit Standard-Software arbeiten, besteht wenig(er) Grund zur Aufregung. Sind jedoch individuelle Systeme und Software-Umgebungen im Einsatz, können ab 1. Juli 2018 erste Tore in der Zahlungsabwicklung verschlossen bleiben.