Kryptowelt

Sygnum ist gewachsen und startet mit positivem Cashflow in den Krypto-Frühling

Dollarzeichen schwebend fällt in die Hände einer Geschäftsfrau
Bild: adam121 | 123RF

Die Kryptobank Sygnum präsentiert solide Zahlen, holt frisches Kapital und wird zum Fast-Unicorn.

Die Schweizer Kryptobank Sygnum hat sich letztmals vor zwei Jahren mit 90 Millionen US-Dollar in einer Serie-B-Runde finanziert.

Die anvisierte Zielmarke der 2024-Finanzierungsrunde lag bei 35 Millionen. In der überzeichneten strategischen Wachstumsrunde sind bisher 40 Millionen US-Dollar zusammengekommen. Als Hauptinvestor wird Azimut Holding, eine globale Vermögensverwaltungsgruppe mit Sitz in Mailand, angegeben. Mit dabei als Geldgeber sind weitere neue und auch bisherige Investoren.

Das Engagement des Hauptinvestors Azimut ist offenbar eine Beziehungs- und Überzeugungstat. Sygnum und Azimut kennen sich als Partner bereits seit 2021. Die beiden Unternehmen haben in Europa gemeinsam die erste Tokenisierung eines privaten Kreditportfolios entwickelt. Giorgio Medda, CEO von Azimut Holding, äussert sich begeistert über das "Fachwissen und den hohen Grad an Innovation" des Sygnum-Teams. Zudem ist Medda überzeugt davon, dass die Nachfrage nach gut regulierten, institutionalisierten Services in Krypto 2024 und in Zukunft markant steigen wird.

Das frische Kapital soll für die weitere Expansion verwendet werden. Sygnum will seine geografische Reichweite erhöhen und in neuen Märkten aktiv werden. Auch die Entwicklung neuer Produkte soll beschleunigt werden, im Fokus steht auch die B2B-Plattform (Bank-to-Bank) von Sygnum.

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter investieren in ihr Unternehmen

Wie bei allen früheren Finanzierungsrunden haben sich auch dieses Mal Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern als persönliche Investoren beteiligen können – und diese Chance auch gepackt. Ein Indikator dafür, dass diese Leute ihrem eigenen Laden trauen und in die Zukunft des FinTechs investieren – nicht nur Geld, auch Kraft, Know-how und grosses Engagement.

Die Crew hat sich zu genau denselben Bedingungen an der Finanzierungsrunde beteiligen können, die auch grossen und institutionellen Investoren eingeräumt werden. Diese weitsichtige Fairness dürfte sich auch für Sygnum auszahlen.

Nimmt ein FinTech und eine Kryptobank Mitarbeiterinnen, Mitarbeiter und Team mit ins Boot der Aktionäre, ist das eine kluge Entscheidung. Jene, die den Erfolg möglich machen, forcieren und das Unternehmen vorantreiben, sind nicht "nur" Angestellte mit Rechten und Pflichten auf der Lohnliste, sie sind Mitbesitzer und Mitinvestoren. Und damit am Erfolg und am Risiko beteiligt.

Das führt zu anderen Resultaten, für die eigene Firma gibt man alles. Starke Motivation hat mehrere Antriebsfedern – als Anteilseigner mitverantwortlich für den Erfolg eines Unternehmens zu sein, gehört zu den stärksten.

Die beteiligten Teammitglieder, die Mitgründer, Verwaltungsratsmitglieder und das Management halten als Aktionärsgruppe weiterhin die Mehrheit am Unternehmen.

Die Kryptobank Sygnum in Zahlen

Die Post-Money-Bewertung von Sygnum ist von 800 Millionen US-Dollar (2022) auf 900 Millionen angehoben worden. Der moderate Anstieg nach zwei erfolgreichen Jahren zeigt, dass die Zeiten der übertriebenen Fantasiebewertungen vorbei sind. Bemerkenswert ist in diesem Zusammenhang, dass Investoren und Involvierte der Versuchung widerstehen konnten, mit etwas Aufrunden Sygnum als Unicorn auszurufen. Offenbar kommt das erst, wenn der belastbare Boden von soliden Zahlen den Einhorn-Status tatsächlich rechtfertigt.

Sygnum ist in der Schweiz und in Singapur mit Büros vertreten und mit den entsprechenden Lizenzen auch in Luxemburg und in den Vereinigten Arabischen Emiraten domiziliert.

Das Unternehmen unterstützt aktuell weltweit 15 Banken und Finanzinstitute dabei, eigene Krypto-Angebote und Services betreiben zu können. In der Schweiz gehören zum Beispiel die Postfinance, die Luzerner Kantonalbank und die Zuger Kantonalbank zu den Banken, welche die Technologie und Infrastruktur von Sygnum nutzen.

Seit der letzten Finanzierungsrunde vor zwei Jahren hat Sygnum das verwaltete Vermögen auf heute 4 Milliarden US-Dollar verdoppelt. Der Kundenstamm ist inzwischen auf über 1'700 Finanzinstitute, Banken, Unternehmen und Privatanleger in 60 Ländern angewachsen.

Sygnum hat während des anhaltenden Krypto-Winters nicht Leute entlassen, sondern im Gegenteil die Crew verstärkt. Das globale Team besteht heute aus fast 250 Mitgliedern.

Das Jahr 2023 hat das Unternehmen mit einem Jahresumsatz von über 100 Millionen US-Dollar abgeschlossen. Sygnum erzielte im vierten Quartal 2023 einen positiven Cashflow.

Sygnum und der Krypto-Frühling

Sygnum hat den Krypto-Winter genutzt, in Crew, Technologie und in Services investiert. Zudem kann die Kryptobank davon profitieren, dass sie ihre Leistungen und Angebote auf mehrere unterschiedliche Kundengruppen in den Bereichen B2B und B2C ausgerichtet hat.

Das Unternehmen sieht sich in Technologie, Produkten, Services, Kapital und Crew gut gerüstet, um den Krypto-Frühling zu nutzen. Mit diesem Frühling wird die Nachfrage nach Leistungen im B2B- und im B2C-Bereich zunehmen, die Sygnum als regulierte und lizenzierte Kryptobank im Angebot hat.