Neo-Banken im Kartengeschäft

Karten werden neu gemischt: die Kosten von Kreditkarten und Debitkarten

10vor10-Beitrag zu Neo-Banken
Bild: 10vor10 | Schweizer Fernsehen

Treten mehr und mehr Neo-Banken gegen traditionelle Banken an, geraten die Preise ins Rutschen – und wer als Gewinner heute schon feststeht.

Wir haben kürzlich schon berichtet, dass im Bereich von Karten, Anbietern und Kosten vieles in Bewegung geraten ist.

Kunden wünschen sich immer mehr Komfort zu immer tieferen Kosten – am liebsten gleich zum Nulltarif. In unserem Artikel "Bewegung an der Kartenfront und null Bock auf Gebühren" sind wir unter anderem auch auf die neuen Angebote von Swisscard eingegangen, welche mit ihren Cashback Cards Gas gibt. Kreditkarten, welche nicht nur kostenlos und ganz ohne fixe Jahresgebühr angeboten werden, sondern darüber hinaus auch mit Cashbacks locken. Mit diesen Karten spielt sich Swisscard im Kostenvergleich momentan nach vorne.

Kreditkarten: Wer hat die günstigste im ganzen Land?

In einer aktuellen Studie vergleicht der Online-Vergleichsdienst Moneyland 155 Kreditkarten auf der Basis von unterschiedlichen Nutzungsverhalten. Fazit: Gelegenheitsnutzer könnten in den ersten zwei Jahren 540 Franken sparen, wenn Sie von der teuersten zur günstigsten Karte wechseln würden (ohne Berücksichtigung von Platinum-Karten). Für Vielnutzer beträgt das entsprechende maximale Sparpotenzial sogar 935 Franken in den ersten zwei Jahren, mit Berücksichtigung von Platinum- Karten sogar fast 1'900 Franken.

Zeichnen sich die Karten von traditionellen Banken meistens nicht durch ungewöhnlich tiefe Gebühren aus, kann die CS (via Swisscard) mit der Cashback Card American Express punkten. Die Grafiken zeigen die Kosten der Top 10 für Gelegenheitsnutzer, Vielnutzer und für Karteninhaber, die ihre Kreditkarte nur im Inland nutzen (Grafik lässt sich mit Klick vergrössern).

Eine Zusammenfassung mit weiteren Kostenvergleichen ist auf der Website von Moneyland verfügbar.

Was läuft bei den Debitkarten?

Debitkarten von FinTechs und Neo-Banken gewinnen auch im Schweizer Markt zunehmend an Bedeutung. Das hängt auch mit den Mulitwährungs-Karten zusammen, welche sehr günstige Wechselkurse bieten. Insbesondere die Karten von Revolut und Transferwise stechen hier hervor. Beide Anbieter sind längst nicht mehr als "kleine Lichter" zu bezeichnen und gewinnen laufend Marktanteile.

Weitere Challenger-Banken aus dem Ausland stehen in den Schweizer Startlöchern, N26 will noch 2019 den Schweizer Markt erobern und erfolgreiche Startups wie Monzo, Starling und andere schielen hungrig von Grossbritannien aus auf den Rest von Europa.

Auch die Zahl der Schweizer Neo-Banken mit Debitkarten ist am Wachsen, Neon ist seit einigen Monaten im Markt, Yapeal will im Herbst loslegen. Die Challenger-Banken werden einander nicht gefährlich, sie alle zielen im Verbund und als Phalanx auf die weit grösseren Pfründe der etablierten Banken. 

Andy Waar, CMO von Yapeal, meint denn auch kurz und trocken:

Die Konkurrenz ist klar: traditionelle Banken

In der 10vor10-Ausgabe vom 17. Juli 2019 hat das Schweizer Fernsehen das Kreditkarten-Geschäft mit Fokus auf Neo-Banken ausgeleuchtet. Über den bemerkenswerten Kostenvergleich zwischen traditionellen Banken mit Kreditkarten und Challenger-Banken mit Debitkarten hinaus, liefert die Sechs-Minuten-Reportage spannende Einblicke.

Auf die Frage: "Unscheinbare Startups gegen die Grossen vom Paradeplatz?", räumt Finanz- und Bankenstratege André Brunner den Neo-Banken gute Chancen ein. Warum, erklärt er im Beitrag des Schweizer Fernsehens, zusammen mit weiteren Exponenten.

Wer als Sieger heute schon feststeht

Im TV-Feature fassen die Autoren zusammen, dass der Angriff der Neos auf die Banken so oder so zu mehr Auswahl, mehr Konkurrenz und damit zu tieferen Preisen an der Kartenfront führen wird. Deshalb lässt sich ein eindeutiger Sieger heute schon benennen: der Bankkunde.