Standardisierung kostet Geld

Bild: Leonard Mc Lane | Getty Images

Stimmt! Richtig teuer wird's aber erst, wenn gemeinsame Standards fehlen und unterschiedliche Standards gegeneinander antreten.

China mag das iPhone-Ladegerät von Chris Skinner nicht. Überhaupt nicht! Auf den ersten Blick ist die chinesische Liebesverweigerung keine Geschichte wert. Für Skinner schon. Und seine Story wird richtig spannend. Er bringt die Essenz seiner Betrachtung mit einer Frage auf den Punkt:

«You want standards? No problem, we have many. Which one do you want?»


Im Mittelpunkt von Skinners Überlegungen in BankNXT steht weniger sein Ladegerät, vielmehr die Blockchain-Technologie, an der aktuell sehr viele Köche arbeiten. Und Skinner misstraut der Suppe in Bezug auf gemeinsame und notwendige Standards, welche Projekte, Beteiligte und Märkte weiterbringen würden.

Als Beispiele für gelungene Standardisierung, die Straight-Through-Processing optimiert und Kosten senkt, nennt Skinner: ISO 20022, XML, SEPA, XS2A, TARGET2 und T2S. Und er sieht gleichzeitig die Chance in Gefahr, im Umfeld der Blockchain-Technologie dasselbe zu schaffen. Der Autor bietet jedoch eine denkbare Lösung an, mit einem Seitenblick auf das Statement von Craig Beddis, CEO C24 Technologies:

«Die Blockchain braucht SWIFT genau so, wie SWIFT die Blockchain braucht.»

SWIFT hat Standards erzwungen und durchgesetzt

Im Zusammenhang mit SWIFTNet. Und das könnte (oder sollte?) ein weiteres Mal gelingen. Weil SWIFT Signalwirkung erzeugen kann und weil die Gleichung SWIFT = Banken das notwendige Gewicht auf die Waage bringt.

Skinners lesenswerte Überlegungen im Detail:

Chris Skinner: "The 42 banks onboard with R3CEV"

Craig Beddis: "A SWIFT way to scale blockchain"

Stichworte zum Thema im Lexikon: Blockchain | ISO 20022 | XML | SEPA | XS2A | TARGET2 | T2S

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