Mobile Payment

Boykott-Verdacht: Weko ermittelt gegen Grossbanken und Kreditkartenanbieter

Kräftemessen
Bild: Andrey Popov | Getty Images

Dass Banken Apple Pay und Samsung Pay nicht schätzen, ist bekannt. Die Weko geht weiter und eröffnet eine Untersuchung gegen Schweizer Grossbanken.

Weko fährt mit grobem Geschütz auf

Wie die Weko heute meldet, hat die Wettbewerbskommission am 13. November 2018 eine Untersuchung gegen mehrere Schweizer Finanzinstitute eröffnet. Gegenstand des Verfahrens bildet ein mutmasslicher Boykott mobiler Bezahllösungen internationaler Anbieter wie Apple Pay und Samsung Pay.

Mit der Untersuchung soll geklärt werden, ob mehrere Schweizer Finanzinstitute eine Abrede getroffen haben, mobile Bezahllösungen internationaler Anbieter wie Apple Pay und Samsung Pay nicht zu unterstützen. Es besteht der Verdacht, dass die Schweizer Finanzinstitute sich abgesprochen haben, ihre Kreditkarten nicht für die Benutzung mit Apple Pay und Samsung Pay freizugeben, um die Schweizer Lösung Twint zu bevorzugen. 

Hausdurchsuchungen bereits durchgeführt

Die Untersuchung wurde (in alphabetischer Reihenfolge) eröffnet gegen Aduno Holding AG, Credit Suisse (Schweiz) AG, Postfinance AG, Swisscard AECS GmbH, UBS Switzerland AG. Bei den Untersuchungsadressatinnen wurden Hausdurchsuchungen durchgeführt.

Reaktionen der Finanzinstitute

Die Reaktionen der betroffenen Finanzinstute fallen in dieser Phase zurückhaltend aus, zielen jedoch mit unterschiedlichen Argumenten in die Richtung, dass man davon ausgehe, dass sich die Vorwürfe als unbegründet erweisen werden.