Revolut startet in Deutschland und gibt sich kämpferisch

Mastercard von Revolut
Bild: Revolut

Die Banking App von Revolut erobert den Markt Deutschland, will die "Party der traditionellen Banken beenden" und eliminiert deshalb die Gebühren für Kontoführung, Geldtransfer und Karteneinsatz im In- und Ausland.

Über das Startup Revolut haben wir schon mehrmals berichtet. Und über seine Leistungen, welche Vielreisende, Weltenbummler und auch Geschäftsleute überzeugen. Im Kern deshalb, weil Konto, Kontoführung, Geld senden und empfangen sowie der Einsatz der Mastercard weltweit in 120 Währungen weitgehend kostenfrei und ohne Gebühren funktionieren.

Märkte Deutschland, Österreich und Schweiz

Dass sich Revolut selbstbewusst im deutschen Markt einführt, kommt nicht von ungefähr: Gegründet vor zwei Jahren, nutzen heute bereits 850'000 Kunden in 42 europäischen Ländern die Leistungen der Banking App. Mit der letzten Finanzierungsrunde im Sommer 2017 in der Höhe von 66 Millionen Dollar lässt sich etwas anfangen und das Startup gehört zu den FinTechs, die weltweit am schnellsten wachsen.

Revolut hat seine Zelte für den Markt Deutschland in Berlin aufgeschlagen. Ein eigenes Team am neuen Standort betreut unter der Leitung von Country Manager Claudio Wilhelmer zudem auch die Märkte Österreich und Schweiz.

Das Startup geht auch im Marketing und in der Kundengewinnung ungewöhnliche Wege. Um den Anspruch zu demonstrieren, das einzige Girokonto für einen globalen Lifestyle zu sein, hat Revolut am Münchner Oktoberfest täglich mehrere tausend Revolut Mastercard-Karten an das internationale Publikum verteilt. Die Karten konnten nach der Verknüpfung mit der Revolut App sofort eingesetzt werden.

Markteintritt mit Kampfansage

Das Statement von Country Manager Claudio Wilhelmer zum Markteintritt liest sich frontal, direkt und sehr kämpferisch:

«Die grossen Banken haben ihren Spass gehabt. Von hohen und intransparenten Gebühren bis hin zu veralteter Technologie wird auf Kosten der deutschen Verbraucher schon viel zu lange eine Party gefeiert. Wir sind die Einzigen, die diese Party beenden können und tun das umgehend, indem wir nach Deutschland kommen, um Konsumenten mit Revolut endlich eine echte tägliche Alternative zu ihrer aktuellen Bankverbindung zu geben. Kein Stein bleibt auf dem anderen, die Karten der deutschen Bankenwelt sind ab heute neu gemischt».

Starke Worte. Wie sich die Karten nach dem Mischen neu verteilen, wird sich in den nächsten Wochen und Monaten zeigen. Revolut selbst bezeichnet im Rahmen seiner globalen Expansion Deutschland als einen seiner wichtigsten Ziel- und Wachstumsmärkte. Die Marken für das Team in Berlin sind entsprechend hoch gesteckt: Revolut will bis Ende 2017 allein in Deutschland mehr als 100'000 neue Nutzer gewinnen, innerhalb der nächsten zwölf Monate sollen es dann 300'000 neue Kunden sein.

Geplante Erweiterungen

Neben den bekannten und heute schon stark genutzten Leistungen, hat Revolut nach eigenen Aussagen noch sehr viel mehr in der Pipeline. Die folgenden neuen Services sind bereits angekündigt:

Mit nur einem Klick sollen Kryptowährungen über die App gekauft, verkauft und transferiert werden können. Sparkonten mit hoher Verzinsung sind in Aussicht gestellt. Investitionen in Aktien und Anleihen soll die App ermöglichen. Und mit Reise- und Geräteversicherungen soll auch im Bereich der Versicherungen Terrain besetzt werden.

Was Revolut heute schon kann und wie sich die App im täglichen Umgang anfühlt – ein Praxistest liefert die Details.

Was bringt Revolut seinen Nutzern im Alltag?

Patrick Huber hat der Banking App auf den Zahl gefühlt, zentrale Leistungen getestet und für gut befunden. Wobei gut im Falle von Patrick Huber leicht untertrieben ist, der Autor ist begeistert. Weshalb, erklärt er auf seiner Plattform Digitalmedia in seiner dreiteiligen Serie "Revolut im Alltag":

Vorstellung Banking-App Revolut – Funktionsweise und Leistungen

Banking-App Revolut in der Praxis I – Geld-Eigenüberweisung

Banking-App Revolut in der Praxis II – Bezahlen mit der Debit MasterCard im In- und Ausland

Wer steht hinter Revolut?

Revolut wurde 2015 von den ehemaligen Bankern Nikolay Storonsky und Vlad Yatsenko gegründet. Bisher hat das Unternehmen aus London insgesamt mehr als 88 Millionen US-Dollar von einigen der weltweit erfolgreichsten Investoren wie Index Ventures, Balderton Capital und Ribbit Capital eingesammelt. Revolut weist seit seiner Gründung ein ungewöhlich starkes Wachstum auf. Mit dem neuen Standort Berlin will Revolut in der DACH-Region an den bisherigen Erfolg anschliessen.

Revolut im Klartext: Geschäftsmodell, Leistungen und Details