Prognosen & Meinungen

«Gartner: you’re better than this»

Chris Skinner
Chris Skinner, Autor und Speaker (Foto: Chris Skinner)

Das ist die Meinung von Autor und Referent Chris Skinner, der die schwarzgemalten Prognosen von Gartner für die Zukunft der Finanzdienstleister in der Luft zerreisst.

Diese Woche haben die Analysten von Gartner die Zukunftsaussichten für weite Teile der Finanzindustrie ungewöhnlich hart, kompromisslos und trübe beurteilt, wir haben berichtet.

In der Analyse kommt Gartner zum Schluss, dass die Digitalisierung die meisten traditionellen Finanzdienstleister "irrelevant machen" werde. Die Kernaussage und Prognose der Analysten von Gartner: 

Bis zum Jahr 2030 werden 80 Prozent der traditionellen Finanzdienstleistungsungs-Unternehmen aus dem Geschäft aussteigen, in Massenprodukten aufgehen oder nur noch formell existieren, ohne kompetitiv agieren zu können.

Chris Skinner hält dagegen und schreibt sich in Rage

In seinem Blog macht Chris Skinner seinem Ärger kräftig Luft, bezeichnet die Prognose als "leeres Geschätz", das sich nicht erfüllen wird, und schreibt sich in Rage. 

Skinner wundert sich, weshalb "ein Unternehmen, das viel Geld mit Banken verdient", diesen "totalen Müll" publizieren kann, "als würde man sich selbst in den Fuss schiessen", wird dezent grob und fragt:

«Welcher Idiot hat das geschrieben?»

Er findet den "Idioten", fährt Vice President und Gartner-Analyst David Furlonger ungebremst an den Karren und argumentiert aus seiner Sicht, weshalb sich die düstere Prognose nicht erfüllen wird.

Gegenthese und Begründungen gibt's hier in Chris Skinner's Blog zu lesen.

Ob Gartner mit der Prognose richtig liegt, ob Chris Skinner recht hat oder ob sich ganz andere Szenarien herausbilden – spätestens 2030 werden wir's wissen. Im Ansatz schon lange vorher, weil die Zukunft nicht über Nacht da ist, die gestalten wir ja selbst.