Open Banking

Open Banking: FinTechs und Banken schaffen Mehrwert

Schweizer Banknoten
Bild: Yorkfoto | Getty Images

Kooperationen sind vielversprechend, wenn sie allen Beteiligten Nutzen bringen. Das tun sie dann, wenn der Kunde im Zentrum steht und zum lachenden Vierten wird.

In der Regel sind's drei, im aktuellen Beispiel lachen vier Parteien gemeinsam – weil jeder Partner profitiert, auf unterschiedliche Weise.

Soncect wächst, die Hypothekarbank Lenzburg geht mit ihrer offnenen Schnittstelle in den operativen Betrieb und die Kooperation ist ein gutes Beispiel für Open Banking mit mehreren Gewinnern.

Das lachende Quartett

1. Sonect
Sonect ist das Schweizer FinTech, das die Schweiz und die Welt mit virtuellen Geldautomaten versorgt. Virtuell deshalb, weil kein Bancomat erforderlich ist, ein Kunde muss nicht zum Geldautomaten rennen, er bezieht über die App von Sonect Bargeld im Laden. Oder im Restaurant. Oder beim Coiffeur. Oder sonstwo. In Läden und Stationen eben, die er ohnehin immer wieder ansteuert. Wir haben über das Startup bereits mehrmals berichtet.

Weshalb Sonect lacht, wenn sich das Netz der virtuellen Geldautomaten vergrössert, liegt auf der Hand.

2. Laden
Ein Laden, der seinen Kunden eine neue und praktische Serviceleistung bietet, liefert zusätzliche Gründe für einen Besuch und erhöht die Kundenfrequenz. Zudem kann ein "Bargeldabbau" bis zum Ladenschluss aus mehreren Gründen erwünscht sein. Ist der Laden neu auch ein Bancomat und belebt damit sein Kerngeschäft, gibts auch auf dieser Seite Gründe zum breiten Lachen.

3. Hypothekarbank Lenzburg
Zwischen bargeldbeziehenden Kunden und Läden als Cash-Lieferanten steht die Bank, welche für Belastung (Kunde) und Gutschrift (Laden) sorgt. Die Bank vergrössert jedoch vor allem ihr bestehendes Netz an physischen Geldautomaten und bietet ihren Kunden aktiv eine wachsende Zah an virtuellen Automaten. Mit ein Grund zum fröhlichen Lachen kann auch die hervorragende Position sein, die eine Bank zwischen Laden und Kunde hat – beide sind oder werden zu Kunden der Bank und schätzen eine neue Serviceleistung.

4. Kunde
Der lachende Vierte braucht keine Geldautomaten mehr zu suchen, Bargeld gibt's in der Nähe, im nächsten Laden. Über das Handy, über die App, mit wachsendem Netz bald überall – und das auch noch absolut kostenfrei.

Sonect und Hypothekarbank Lenzburg

Die Kooperation von Sonect und der Hypotherkarbank Lenzburg mit dem jüngsten Beispiel für smartes Open Banking startet im ersten Quartal 2018 im Markt. Damit geht die Lenzburger Bank mit ihrer offenen Schnittstelle für das eigene Kernbankensystem Finstar in den operativen Betrieb.

Der Datentransfer erfolgt über eine sichere Schnittstelle, welche die Hypothekarbank Lenzburg im Rahmen ihrer Open API-Initiative letzen Sommer in den Testbetrieb gestellt hatte. In den vergangenen Monaten haben ausgewählte FinTech-Unternehmen die Technologie auf Ihre Praxistauglichkeit geprüft. Mit der Inbetriebnahme der neuen Geldbezugsfunktion ist die Testphase erfolgreich abgeschlossen und die offene Schnittstelle wird im operativen Finstar-System aktiviert. 

Die Hypothekarbank Lenzburg ist die erste Schweizer Bank, die offensiv Open Banking propagiert, konzipiert, umgesetzt und gemeinsam mit Startups und FinTechs getestet hat. Mit dem Abschluss der Testphase ist die Bahn frei für weitere Kooperationen und damit für smarte Services und Angebote, welche mindestens drei, manchmal sogar vier lachende Partner zusammenbringen. 

Und: Der Bankkunde gehört immer dazu, weil begeisterte Kunden im Zentrum von Open Banking stehen. Sind sie begeistert, gibt's auf allen Seiten nur Gewinner. So einfach lässt sich Open Banking erklären.