SIX Innovation Homebase

Mrs. und Mr. Homebase von SIX bauen die neue Heimat für Innovationen

Sabrina Schenardi und Luca Casuscelli von SIX
Luca Casuscelli & Sabrina Schenardi (Bild: Sonya Fricker, MoneyToday.ch)

Monatelang ist geplant, konzipiert und gebaut worden – jetzt geht die neue Heimat für Innovationen in die Endrunde. Die Macher von SIX über ihre Innovation Homebase.

Im April 2018 hat SIX die Business Unit Innovation & Digital geschaffen, um mit überzeugenden Innovationen zu neuen digitalen Ufern aufzubrechen. Ein Jahr später haben wir uns mit dem Head der Unit, Daniel Dahinden, über erreichte Ziele, offene Baustellen und neue Herausforderungen unterhalten, das Interview gibt's hier.

Eine der Baustellen, die Daniel Dahinden in diesem Gespräch benannt hat: Innovationen brauchen Raum – oder besser: Räume. Für Kooperation und Co-Working, für Begegnungen, Austausch und auch für Rückzug. Keine guten Voraussetzungen, wenn sich das 55-köpfige Team von Innovation & Digital auf x verschiedene Locations in Zürich West verteilt.

Im Sommer wird alles anders

Wir haben mit den federführenden Machern einen Blick auf Ideen, Pläne und Baustelle der SIX Innovation Homebase geworfen.

Sabrina Schenardi und Luca Casuscelli von SIX realisieren gemeinsam mit der Architektin Stefanie Wandiger und dem Team von Mint Architecture sowie zahlreichen Spezialisten und Handwerkern ein Konzept und Workplaces, die in nichts an normale Büros erinnern. Das hängt auch damit zusammen, dass Büros und feste Arbeitsplätze im Konzept schlicht nicht vorgesehen sind. Dafür aber völlig unterschiedliche situative Umgebungen, die für Menschen, Profis und Teams in wechselnden Zusammensetzungen Raum, Räume und inspirierende Umfelder schaffen.

Die neue Heimat für Innovationen geht in die Endrunde, die Co-Working Spaces füllen sich noch vor den Sommerferien mit Menschen, Teams und Leben.

Idee und Konzept der Innovation Homebase

Das neue Zuhause der Unit Innovation & Digital folgt in der Konzeption aktuellen Erkenntnissen aus Psychologie und Realität moderner Arbeitswelten und auch Wünschen von Mitarbeitenden. Deshalb ging es in einer dreimonatigen Vorprojektstudie in erster Linie darum, durch Interviews, Analysen und Workshops zu verstehen, wie SIX, Innovation & Digital und die darin arbeitenden Menschen funktionieren und welche unterschiedlichen Bedürfnisse herausgefiltert werden können.

Eine zentrale Erkenntnis aus dieser Studie: Co-Working Spaces allein genügen nicht, man muss Welten kreieren, welche den Bedürfnissen und verschiedenere Temperamente und Typen von Mitarbeitenden Rechnung tragen. SIX spannt den Bogen noch weiter und will das Teamwork, das Innovationen möglich macht, nicht nur innerhalb der eigenen Organisation, sondern auch darüber hinaus forcieren. Im Zentrum steht die Lust am gemeinsamen Machen. Das kann und soll gefördert werden – durch eine Umgebung, die in gewisser Weise spiegelt, wie Menschen empfinden und wie sie funktionieren.

Das längere Zeit breit propagierte reine Open Space-Konzept funktioniert nur mangelhaft, weil der Lärmpegel überall gleich hoch ist. Deshalb liegt die praktikable Lösung in einem flexiblen und abwechslungsreichen Mix aus Begegnungszonen und ruhigen Arbeitsbereichen, weil Diskussionen, Austausch und konzentriertes Arbeiten auch unterschiedliche Umgebungen brauchen.

Die Macher zum Konzept

Was beim Rundgang spürbar wird: Projektgruppe, Architekten und federführende Macher haben nicht nur über Menschen nachgedacht, sie haben gewonnene Erkenntnisse auch umgesetzt. In Form von Umgebungen, welche Menschen und Teams motivieren, inspirieren und damit den fruchtbaren Boden für Leistungen und für Innovationen schaffen.

Sabrina Schenardi, Community Builder bei Innovation & Digital, behält Look and Feel der neuen Umgebung im Auge und verfolgt das Ziel, Menschen miteinander zu vernetzen und den Austausch zu fördern.

Ohne Kollaboration gibt es keine Innovation und in einer digitalen Welt wird der persönliche Austausch immer wichtiger – deshalb braucht es Umfelder, die Lust auf Kollaboration und Kommunikation machen

Die Macher sind sich darin einig, dass etwas Farbe, eine Rutschbahn, Gratis-Gebäck und Popcorn nicht genügen, um eine langfristig wirklich tragfähige Lösung zu schaffen. Was sie kreieren wollen sind verschiedene Umgebungen, welche in abwechslungsreicher Form funktionalen Ansprüchen folgen und dem Nutzer das Gefühl geben, immer wieder in einer anderen Welt zu sein.

Luca Casuscelli, Company Builder Innovation & Digital und Mitglied der Arbeitsgruppe "Location Tools & Infrastructure", blickt beim Projekt über den Tellerrand von Unit und eigenem Unternehmen hinaus:

Innovation ist Teamwork, nicht nur innerhalb der eigenen Unit, deshalb beziehen wir die ganze Organisation und auch die Industrie mit ein – wir kreieren einen Ort, an dem man sich wohlfühlt, wo man sich gerne trifft, um gemeinsam zu arbeiten

Arbeits- und Erlebniszonen statt Büros und Sitzungszimmer

Das erste Stockwerk des Hard Turm Parks in Zürich ist in mehrere Zonen unterteilt, die auch völlig unterschiedlichen Bedürfnissen folgen. Die gesamte Innovation Homebase hat weder Büros noch fixe Arbeitsplätze, sie ist aktivitätsbasiert ausgelegt. Mitarbeitende, Teams und Arbeitsgruppen suchen sich die für sie passenden Zonen aus. Und da findet vom Begegnungs-Bereich mit Wohnzimmer-Feeling über die Event-Arena bis zu ruhigen Arbeitsplätzen alles statt.

Zum Beispiel der Meet&Greet-Bereich oder die grosszügige Arena, wenn's um Präsentationen geht. Die Coffee Area als Begegnungszone. Sprint-Räume und Co-Working-Arbeitsplätze in der Arbeitszone. In der Zwischenzone und in der Library Arbeitsplätze für ruhiges und konzentriertes Arbeiten. Dazu Kabinen, in die man sich zum Talk oder zum Telefonieren zurückziehen kann.

Und weil eine Zone jeweils organisch in die nächste übergeht, funktioniert die Innovation Homebase so abwechslungsreich wie eine kleine Stadt – mit ganz verschiedenen Plätzen, Orten, Nischen und Umgebungen. Die Orientierung bleibt dennoch einfach, auch für Externe. Man trifft sich in der "Say Hello Area", in der Arena oder in der Kitchen – von da aus steuert man gemeinsam die gewünschte Umgebung an, welche dem Teamwork förderlich ist.

Was für alle Bewohner und Besucher gilt: Reservationen gibt's keine. Sämtliche Bereiche dürfen von allen genutzt werden. Arbeitsplätze an langen und an kurzen Tischen ebenfalls, was frei ist, darf belegt werden.

Die Visualisierungen der Mint-Architekten und -Designer zeigen, was Co-Worker, Kollaborateure, Einzelkämpfer, Teams und Arbeitsgruppen aus dem Hause SIX und deren Gäste im Sommer 2019 erwartet.

Open Space in neuer Definition

Die rund 2'000 Quadratmeter der ersten Etage am SIX Hauptsitz in Zürich teilen sich aktuell auf in die Innovation Homebase, das neue Zuhause für Digital & Innovation, und in die Projekt Area.

Beide Bereiche sind offen und stehen allen SIX Mitarbeitenden zur Verfügung. Die Projekt Area darf von Teams aus der ganzen Organisation belegt werden. Und auch in der Innovation Homebase ist jeder Mitarbeiter willkommen, der Abwechslung braucht und seinen fixen Arbeitsplatz temporär gegen eine neue Umgebung eintauschen möchte, um inspiriert arbeiten zu können.

Je mehr Leute sich in den neuen Umgebungen treffen und arbeiten, umso erfolgreicher funktioniert das offene Konzept. 

Sabrina Schenardi, Lead Community Building:

Der erste Stock soll für SIX ein Ort der Begegnung sein und als Inspiration für zukünftige Umbauprojekte innerhalb der SIX dienen

Die Innovation Homebase als Blaupause für weitere SIX-Projekte

Konzept, Architektur und Workspaces sind nicht auf dem Reissbrett der Theorie entstanden. Das verantwortliche Team hat sich auf umfassende Analysen und wissenschaftliche Erkenntnisse gestützt sowie mit Fokus auf SIX Mitarbeiter, deren Arbeitsweisen und Bedürfnisse auch den direkten Bezug zur Praxis geschaffen.

Luca Casuscelli, Company Builder Innovation & Digital:

Wir versuchen, die Arbeitsweise von unterschiedlichen Mitarbeiter-Typen zu reflektieren, haben Welten kreiert und probieren jetzt für SIX Dinge aus – was funktioniert gut, was funktioniert weniger

Nach dem Einzug und der Belegung der Räume im Sommer 2019 wird sich zeigen, was in der Praxis gut ankommt und wo möglicherweise noch Defizite bestehen. Mit den gemachten Erfahrungen können die Konzepte für kollaboratives Arbeiten verfeinert und optimiert werden und in weitere Ausbauphasen einfliessen.

Mit der Innovation Homebase für die Unit Digital & Innovation setzt SIX neue Massstäbe im eigenen Haus. Und darüber hinaus, weil das wegweisende Konzept als interne und externe Vorlage und Blaupause für kollaboratives Arbeiten und für Co-Working dienen kann.